,,Es soll in der Nacht geschehen sein." fuhr er schließlich ein wenig zögernd fort. ,,Ein Mädchen aus dem Hause Hufflepuff soll sich aus Verzweiflung vom Astronomieturm gestürzt haben; so heißt es zumindest."
,,Wer hat das behauptet?" fragte ich nervös.
,,Dumbledore." antwortete er. ,,Am Morgen danach hat er Professor Sprout Bescheid gegeben; die Hufflepuffs haben an diesem Tag frei bekommen. Eine Ansprache oder eine Trauerfeier hingegen-"
,,-gab es nicht." beendete ich seine Worte. ,,Ich weiß.",,Es wurde behauptet, dass deine Familie keine Trauerfeier wollte." fuhr er fort, als ich ihn fassungslos ansah. ,,Dabei wusste ich, dass du allein warst. Doch-"
,,-ganz Hogwarts wusste es nicht." lächelte ich traurig. ,,Niemand wusste wer ich war; das ich überhaupt existiert habe. Ich war bloß unsichtbar; nicht einmal meinen Namen wussten sie.",,Ich wusste ihn." sagte er ernst, als er seinen Arm um mich legte. ,,Und ich werde ihn auch nicht vergessen, Nova."
,,Was denkst du über meinen Tod?" fragte ich ihn behutsam und sah ihm tief in seine Augen.
,,Ich denke, dass Dumbledore etwas zu verheimlichen hat; er hat gelogen." antwortete er fokussiert. ,,Und ich denke, dass du nicht gesprungen bist.",,Warum denkst du das?"
,,Weil wir nicht bloß Fremde waren." entgegnete er leise. ,,Weil ich dich bewundert habe; und es noch immer tue. Es muss furchtbar für dich sein; ganz allein. Ich habe gesehen wie sie sich angucken."
,,Ich bin nicht alleine." korrigierte ich ihn mit einem Lächeln. ,,Pansy, Blaise und Draco; sie sind meine Freunde. Und natürlich du." lächelte ich und lehnte mich an seiner Schulter an. ,,Die Blicke werden vergehen; ich bin stark."Die Zeit verging schnell; Dracos Unterricht würde bereits in wenigen Minuten enden. Wie versprochen wollte ich in seinem Zimmer auf ihn warten; doch vorher war ich gemeinsam mit Cedric ins Gewächshaus gegangen. Mir einen leisen Wunsch erfüllen.
,,Danke für die Pflanzen, Cedric." lächelte ich überglücklich, als ich mir einige Hängepflanzen, schlafenden Rosen und Sonnen-Veilchen mitnehmen durfte. ,,So wird aus meiner Abstellkammer vielleicht doch noch ein richtiges Zimmer." witzelte ich gelassen.
,,Ich hoffe, dass du dich schon ganz bald wieder hier wohlfühlen wirst." grinste er, als ich die Pflanzen in meine Tasche steckte; mit ihm das Gewächshaus verließ. ,,Ich hoffe, dass ich dich morgen wiedersehe.",,Spätestens beim Frühstück; ich bin die, die die ganze negative Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird." witzelte ich und gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich auf dem Weg zu Dracos Zimmer machte. Ich sah mich ein wenig hektisch um, ehe ich mir Zutritt zu den Slytherins verschaffte; schnell jedoch feststellen musste, dass eine Vielzahl von Schülern auf mich hinab blickte. Wie sie ihre Gesichter verzogen; wie die heimlichen Gespräche begannen.
,,Falsches Haus, Hufflepuff." rief einer aus der Masse hinaus.
,,Falsche Welt!" korrigierte ihn ein zweiter Schüler; brachte so die meisten von ihnen zum lachen. Eilig lief ich durch meine Mitschüler hindurch; rannte in Dracos Zimmer und schlug die Tür zu. Mein Herz begann zu schmerzen; mein ganzer Bauch zog sich zusammen.,,Nova-" flüsterte Pansy, als ich sie erst jetzt auf Blaise Bett liegen sah. ,,-was ist los? Wo warst du?"
,,Oh; ich, ich habe ein Zimmer bekommen." lächelte ich nervös und trocknete mir schnell meine aufkommenden Tränen. ,,Und meine Robe-"
,,-du siehst fantastisch aus." unterbrach sie mich behutsam, als sie nach meiner Hand griff; mich zu ihr ins Bett zog. ,,Doch deine Augen erzählen etwas anderes.",,Es ist alles in Ordnung." log ich mit einem gespielten Lächeln. ,,Die Slytherins machen bloß deutlich, dass sie mich nicht hier haben wollen. Verständlich."
,,Nimm es ihnen nicht übel; die Konkurrenz zwischen den Häusern-"
,,-das habe ich nicht gemeint." fiel ich ihr ein zweites Mal ins Wort. ,,Sie wollen mich nicht hier haben, Pansy."
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Fallen Angel - Draco Malfoy
FanfictionEine Liebe die nie hätte existieren dürfen; die nie hätte exisitieren können. Er nannte dich seinen Engel; er gab dir den Namen, als ihr euch das erst Mal gesehen habt. Als er in deinen Armen lag; als er deine Berührungen spüren konnte. Und dass, ob...