Fallen Angel - Draco Malfoy

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,,Bist du bereit?" fragte Draco besorgt, als er mir eine fliederfarbende Strickjacke überzog, die mir Pansy mitgebracht hatte. Ich war recht abwesend; zupfte an einer weißen Rosen herum. Ich hatte Angst; furchtbare Angst.
,,Ich weiß es nicht." antwortete ich leise. ,,Ich bin nervös."
,,Ich werde nicht von deiner Seite weichen, hörst du?" lächelte er mutmachend, als er schließlich gemeinsam mit mir; Hand in Hand den Krankenflügel verließ.

Es war noch recht früh; vielleicht 5 Uhr morgends. Es war totenstill; keinerlei Schüler tummelten auf den Korridoren. Ich war erleichtert; war noch nicht bereit anderen Menschen wieder gegenüber zu stehen. Zusammen mit Draco war ich schließlich auf dem Weg zu Professor Dumbledore; ein ungutes Gefühl kam in mir auf. Berechtigt, wie sich bald schon zeigen würde.

,,Alles in Ordnung?" erkundigte er sich erneut, als jegliche Gesichtsfarbe aus meinem Gesicht gewichen war. Stillschweigend nickte ich ihm zu, ehe wir die Treppenstufen zu Dumbledores Büro empor stiegen; vor verriegelter Tür zum Stehen kamen. ,,Was-" sagte er irritiert, als er die Tür öffnen wollte; ein antiker Türklopfer in Form eines Drachens und davon abhielt hinein zu treten.

,,Nur das Mädchen." keuchte dieser, als er bereits Feuer spukte; Draco so ein wenig die Hand verbrannte. 
,,Warum-"
,,-schon in Ordnung." lächelte ich und griff nach seiner Hand; sah ein wenig enttäuscht auf seine Verbrennung. ,,Ich hätte dir die Schmerzen nehmen können; doch ich kann es nicht mehr."

,,Dafür bist du hier; bei mir." erwiderte er mit einem stolzen Grinsen. ,,Es gäbe nichts was ich mir mehr wünschen würde, Nova. Tut mir leid, dass ich nicht mit hinein kann; aber ich werde hier warten."
,,Versprochen"?
,,Versprochen." grinste er und gab mir einen gefühlvollen Kuss auf meine Stirn. Langsam trat er wieder einige Schritte zurück; ließ mich so in das Büro eintreten. Sofort verriegelte sich die Tür wieder hinter mir; erschrocken schrak ich auf.

,,Ms. Windsor." ertönte Dumbledores Stimme, als mir ein Schauer den Rücken entlang glitt. ,,Bitte nehmen Sie doch Platz; ein herrlicher Morgen, finden Sie nicht auch?"
Kommentarlos folgte ich seinen Worten; nahm vor ihm auf einem dunkelroten Sessel Platz. Erst jetzt bemerkte ich, dass noch Jemand hier war. Es war ein edel gekleideter Mann. Er war groß; seine Miene eiskalt. Wortlos sah er auf mich hinab; herablassend und unfassbar arrogant. 

,,Wer ist das?" fragte ich vorsichtig, als der Mann vor trat; mich wie ein wildes Tier begutachtete.
,,Kein Herzschlag sagten Sie?" erwiderte er, als ich meine Augen aus Angst weit aufriss; sofort ein Herzbeben in meiner Brust verspüren konnte. Diese Stimme; ich kannte sie. Ich hatte sie gehört, als ich vom Astronomieturm geschubst wurde. Er war da gewesen; Dumbledore und dieser Mann- sie waren in dieser Nacht da gewesen. Dort, wo ich ermordet wurde. ,,Ist sie dann überhaupt menschlich?"

,,Mr. Malfoy-" antwortete Dumbledore mit einem Lächeln, welches ich nicht wirklich zuordnen konnte. ,,-seien Sie sich bewusst, dass Ms. Windsor nun wieder in der Zauberwelt ist; sie ist kein Geist mehr."
,,Mr. Malfoy?" wiederholte ich Dumbledores Worte vollkommen fassungslos. ,,Sie sind Dracos Vater?"

,,Woher kennst du meinen Sohn, du Göre?" keifte dieser bloß lautstark, als er seinen Gehstock fest umgriff; die Wut in sein Gesicht geschrieben war. ,,Du solltest dich besser von ihm und meiner Familie fernhalten; ein totes Kind." schnaubte er fassungslos. ,,Unfassbar."
,,Ich bin nicht tot." widersprach ich ein wenig eingeschüchtert; verletzt über die Tatsache, dass ausgerechnet Dracos Vater bei meiner Ermordung dabei gewesen war. 

,,Doch du bist auch nicht lebendig! Albus, was machen wir mit ihr? Sie kann unmöglich wieder Schülerin werden-" sprach er nun ein wenig leiser und wendete sich wieder an Dumbledore; kehrte mir den Rücken. ,,-denken Sie an die anderen Schüler; ihr Anblick wirkt verstörend! Was wollen Sie erzählen?"
,,Nun beruhigen Sie sich, Lucius." sagte Dumbledore abweisend, als er mir eine Schale mit Zitronenbonbons entgegen hielt; ich mit einem Kopfschütteln ablehnte. ,,Nun erzählen Sie, Ms. Windsor; wie geht es Ihnen? Haben Sie wieder Erinnerungen an ihren Sprung?"