„Ich vertraue ihr nicht." flüsterte ich zögernd und sah aus dem Fenster.
„Das merkt man." grinste Draco gelassen, als er nach meiner Hand griff; dieser einen Kuss gab. „Immerhin wolltest du nicht einmal mit ihr im selben Zugabteil sitzen." witzelte er entspannt.
„Sie soll unsere Gespräche nicht hören." rechtfertigte ich mich und sah den vorbei rauschenden Tannen zu.
,,So unartig?" grinste er.„Ich habe ein ungutes Gefühl, Draco."
„Darling." lächelte er ruhig, als er seinen Arm um mich legte. „Ich bin bei dir; die ganze Zeit. Ich werde dich nicht eine Sekunde alleine lassen. Wenn du dich unwohl fühlst, dann gehen wir. Wenn du mir sagst, dass wir unsere Tasche packen sollen; dann machen wir das. Ich sage nicht, dass du ihr vertrauen sollst." erklärte er nachdenklich. „Doch gib dem Ganzen eine Chance. Hör dir an was deine Mutter-"
„-nenn sie nicht so." korrigierte ich ernst.
„Hör dir an was sie zu sagen haben; lern deine Geschwister kennen. Und wenn du zurück nach Hause möchtest, dann werden wir auf der Stelle gehen."„Zu Hause." lächelte ich traurig. „Snape wird mich umbringen, wenn wir wieder zurück sind."
„Er hätte wissen müssen, dass eine einfache verzauberte Fessel dich nicht aufhalten kann." grinste Draco ein wenig stolz. „Außerdem bin ich bei dir; und du bist nicht geflohen. Wir werden wieder kommen; weiter nach Antworten suchen. Doch diese Zugfahrt-" schwärmte er ganz verträumt, als er durch mein Haar strich. „-es fühlt sich so furchtbar normal an."
„Ja." lächelte ich glücklich. „Als wären wir auf Reise."„Bitte entschuldigt-" ertönte Aryas Stimme, als sie ihren Kopf in unser Zugabteil steckte. „-die nächste Station ist unsere."
„Danke." antwortete Draco rau, als sie die Tür wieder verschloss; ich ihr noch einige Sekunden hinterher sah.
„Was denkst du über sie?" fragte ich nachdenklich, als Draco bereits nach unseren Mänteln und unserer Tasche griff.
„Was meinst du?"
„Vertraust du ihr?" fragte ich weiter, als er mir seinen grün gestreiften Schal umlegte. „Denkst du, dass sie die Wahrheit sagt?"„Sie ist erst 15." antwortete er gelassen. „Sie hat dich aufgesucht und ist geblieben. Sie wirkt mutig; sie erinnert mich an dich."
„Wieso?" erwiderte ich beinah schon genervt. „Wir sind uns nicht ähnlich."
„Ich denke, dass sie sich neben ihren Brüdern, sehnlichst eine Schwester gewünscht hat und nun überglücklich ist, dass du ihr gefolgt bist." sprach er. „Gib ihr nicht die Schuld für die Fehler deiner Mutter. Sieh sie nicht an, als hätte auch sie dich abgegeben; du weißt, dass es nicht so war. Weder vertraue noch misstraue ich ihr; ich will bloß hören, was sie zu sagen hat. Und das solltest du auch, Darling."„Es nervt, dass du so belehrend bist." nörgelte ich mit einem Augenrollen.
„Du liebst es doch." grinste er selbstbewusst und gab meiner Stirn einen Kuss.
„Ich bereue es bereits jetzt, dass ich dich mitgenommen habe." schnaubte ich sarkastisch, als ich die Tür des Zugabteils aufschob.
„Ich liebe dich auch, Darling." lächelte er mit einem Zwinkern, als wir das Abteil verließen; endlich nach einigen Stunden den Zug verließen. Ich das erste Mal in meinem Leben London verlassen hatte.„Willkommen in Schottland." lächelte Arya mit ganz roten Wangen. „Deinem Geburtsland und deiner Heimat."
„London ist meine Heimat." korrigierte ich ernst und ging starr an ihr vorbei.
„Sie ist bloß müde von der Fahrt." sprach Draco zu Arya, als ich ihn giftig ansah; sein Grinsen sofort verschwand.„Ich bin müde von Unwahrheiten." korrigierte ich streng. „Ich hoffe, dass du meine Zeit hier nicht verschwendest, Arya."
„Du wirst es lieben." lächelte sie „Versprochen." sagte sie schwärmend, als sie voraus ging; Draco und ich ihr folgten.„Sie nervt mich." flüsterte ich mit verschränkten Armen. „Immer am lächeln und immer so glücklich." schnaubte ich. „Als gebe es bloß Glück und Liebe in dieser Welt. Als würde sie in jedem etwas Gutes sehen."
„Ist das so?" lachte Draco. „Dich nervt es, dass sie immer das Gute im Menschen sieht?"
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Fallen Angel - Draco Malfoy
FanfictionEine Liebe die nie hätte existieren dürfen; die nie hätte exisitieren können. Er nannte dich seinen Engel; er gab dir den Namen, als ihr euch das erst Mal gesehen habt. Als er in deinen Armen lag; als er deine Berührungen spüren konnte. Und dass, ob...