Die nächsten Tage und Nächte musste ich immer wieder an den Kuss denken. Er hatte unbeschreibliche Gefühle in mir ausgelöst. Hermine ging mir aus dem Weg und ich erschien immer weniger zum Unterricht. Sogar Grabby und Goil fiel das schon auf. Pancy hingegen hatte schnell einen Ersatz für mich gefunden. Zabini Blaze.
Mittlerweile war es Donnerstag Abend und ich lag wiedermal auf meinem Bett im Schlafsaal. Ich wollte niemanden sehen, mit niemandem reden, außer mit ihr. Mühsam rappelte ich mich auf uns ging zum ersten Mal seit ein paar Tagen wieder in die große Halle zum Abendessen.
Kaum stand ich im Türrahmen der großen Holztür, richteten sich alle blicke auf mich. Doch ich schaute nur auf den Slytherintisch und ging schnell gerade aus. Am Gryffindortisch wollte ich automatisch langsamer gehen, doch ich bemerkte es rechtzeitig und ließ es nicht zu. Hermine würde sowieso nichts sagen vor all den anderen und vorallem nicht vor Weasley und Potter.
Doch wieder Erwartens hörte ich ihre Stimme zaghaft flüstern: "Malfoy?" Aber ich konnte nicht reagieren, nicht hier, nicht jetzt, also ging ich einfach weiter.
Nach dem Essen hielt Dumbledore eine Rede und kündigte das morgige Halloween Fest an. Ich freute mich überhaupt nicht darauf und als Dumbledore uns dann auch noch eröffnete, dass jeder in Begleitung kommen solle, war es mit der Freude entgültig aus. Wütend stand ich auf und lief in Richtung Astronomie-Turm. Eine Treppe nach der nächsten. Inzwischen waren alle Schüler in ihren Gemeinschaftsräumen und die oberen Stockwerke des Schlosses waren still.
Ich trat an ein Fenster heran und beobachtete, wie ein gepflügeltes Pferd über den See flog und auf einer Insel in der Mitte landete. Das Tier war eigentlich nur noch Gerippe und trotzdem weckte es in mir das Gefühl von Freiheit und Schwerelosigkeit. Ein bisschen wir bei dem Kuss mit Hermine.Und da war es wieder. Der eine Gedanke, der mich nicht mehr los ließ. Ich wandte mich ab vom Fenster und ging die letzte kleine Treppe zur Turmtür hinauf. Oben angekommen, lehnte ich mich mit dem Rücken gegen die Steinmauer und zog meine Beine zu mir. Als ich genießerisch die Augen schließen wollte, hörte ich in der Stille des Abends ein Schluchzen. Ich hatte es mir bestimmt nur eingebildet, weil ich eben wieder an Hermine gedacht hatte, aber das Geräusch klang tatsächlich nach ihr. Langsam stand ich auf und ging um den Turm herum. Ungefähr auf der anderen Seite des Turms saß sie, so wie ich gerade, mit dem Rücken zur Wand und hatte ihr schönes Gesicht in ihren Händen vergraben. "Hermine? Geht es dir gut?", fragte ich zaghaft.
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Eine kalte Affäre | Dramione
FanfictionSie mag Ron, aber lieben tut sie jemand anderen. Er ist nicht gut für sie und wird ihr das Herz brechen, aber wer kann schon gegen seine Gefühle ankämpfen? Fanfiction: Draco Malfoy x Hermine Granger