Eine kalte Affäre | Dramione

Leidenschaft

"Das müssen wir mal wiederholen, Draco." Es war typisch, dass Pancy soetwas sagt, obwohl sie ganz genau weiß, dass unsere Beziehung rein körperlich ist. "Jaja.", verabschiedete ich mich von ihr. Pancy ging in die Große Halle zum Abendessen, doch ich wartete noch auf Hermine. Ich wollte sie sehen. Sehen, ob es ihr gut geht. Immerhin war sie ganz plötzlich aus den Drei Besen verschwunden. Wo war sie nur mit diesem Weasley hingegangen. Was hatten sie getan?

Gerade, als ich darüber nachgrübelte, betraten die Beiden die Eingangshalle und liefen auf Harry und Ginny zu. Rons Arm war um sie geschlungen und das gefiel mir aus irgendeinem Grund überhaupt nicht.

Unauffällig betrachtete ich Hermine. Sie stand mit dem Rücken zu mir und sprach gerade mit Ron. Wahrscheinlich erklärte sie ihm, dass sie nur Freunde waren und ließ ihn eiskalt abblitzen.

Doch es kam anders. Sie drehte sich in seinen Armen um uns küsste ihn. Doch kurz bevor sich ihre Lippen zu diesem kurzen Kuss trafen, bildete ich mir ein, dass ihre Augen zu mir wanderten. Die Fassungslosigkeit stand mir jedenfalls in mein Gesicht geschrieben, denn Harry zeigte auf mich und ich konnte hören, wie er sagte:"Schaut mal wie Malfoy kuckt. Als hätte er einen Geist gesehen."

Die Blicke von Ginny, Harry und Ron richteten sich auf mich und  kurz danach sah auch Hermine zu mir. Ich versuchte ihr in die Augen zu blicken, doch sie wich Meinen aus.

Ein wenig enttäuscht drehte ich mich um. Meine Gedanken überschlugen sich. Warum ignoriert sie mich? Was habe ich gemacht? Habe ich sie verscheucht? Wird aus uns etwas werden? Doch eine Frage stach ganz klar heraus: Wieso sollte sie mit einem Slytherin zusammen sein, der sie immer beschimpft hat, wenn sie ihren besten Freund aus Gryffindor haben kann?

Ich war auf dem Weg in ein leeres Klassenzimmer, als ich merkte, dass mir einzelne Tränen über mein Gesicht liefen. Verdammt, fing ich jetzt an für dieses Schlamm-... für Hermine etwas Echtes zu fühlen?

"Draco? Geht es dir gut?" Ich bleibe mitten im Raum stehen. Hermine fragt mit einer unsicheren Stimme weiter nach: "Draco?" Ich höre, wie sie näher an mich heran tritt und spüre plötzlich eine Hand auf meinem Rücken. Schnell wische ich meine Tränen mit der Rückseite meiner Hand weg und drehe mich um.

"Was willst du hier Hermine?" Meine Stimme klang etwas kälter als erwartet und ich konnte in Hermines Gesicht Verwirrung und Verletzung erkennen. "Es tut mir Leid, Hermine. Meine Nerven ..." Weiter kam ich nicht, denn Hermine umarmte mich plötzlich.

Kurze Zeit stand ich einfach nur da, doch dann erwiderte ich die Umarmung etwas schüchtern. Ich genoss es Hermine in meinen Armen zu halten und wollte sie nicht loslassen. Ganz leise flüsterte ich ein "Danke" in ihr Ohr.

Als wir uns voneinander lösten, strich Hermine mit einer Hand über mein Gesicht und ich spürte, wie sie die letzten Tränenspuren aus meinem Gesicht entfernte. "Hast du geweint?" Ich schaute in ihre Augen und ein leises Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Wenn ich jetzt ja sage, was würdest du dann machen?"

In meinen Gedanken kamen mir einige Ideen, was Hermine tun könnte, aber ich sprach sie nicht aus, denn ich wollte sie antworten lassen.

"Ich würde das hier tun." Bevor ich fragen konnte, was die mit DAS meint, legten sich ihre Lippen leicht auf Meine. Zuerst wollte ich mich auf diesen Kuss einlassen, doch dann sah ich vor meinem inneren Auge, wie Hermine in der Eingangshalle Ron küsste.

Langsam zog ich mich zurück. "Ich kann das nicht. Ich kann dich nicht küssen, wenn du kurz vorher Ron geküsst hast." Hermine schüttelte leicht den Kopf. "Es tut mir Leid..." Damit entfernte sie sich noch einen Schritt von mir und ging Richtung Tür, dann fügte sie hinzu: "Wenn ich über den sehr leidenschaftlichen aussehenden Kuss mit Pancy hinwegsehen kann, dann kannst du das auch bei diesem kurzen Kuss mit Ron. Du hast gesehen, dass da keinerlei Gefühl war."

Für einen Moment wusste ich nicht genau, wie ich auf ihre Antwort reagieren sollte, doch dann sagte ich: "Wenn du richtig hin gesehen hättest, anstatt mit diesem Weasley abzuhauen, dann hättest du gesehen, dass der Kuss ebenso lange und ebenso gefühllos war, wie Deiner."

Schnell mache ich einen Schritt auf Hermine zu, die gerade wegen der "Weasley" Bezeichnung protestieren wollte, und zog sie zu mir heran. Sofort lege ich meine Lippen auf Hermines und ziehe sie in einen langen, atemberaubenden und wundervoll süßen Kuss.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns voneinander. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht trete ich zurück. "DAS war Leidenschaft."

Damit verließ ich das Zimmer.
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Kurze Info, ab und zu werde ich aus Sichtweise von Hermine schreiben, besonders, wenn bahnbrechende Ereignisse geschehen✨✨