Reason?

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Nach dem Essen lief ich etwas langsamer durch die Halle und schaute erneut nach Hermine. Also ich hinter Harry stand, fragte ich ihn leise: "Wo ist Hermine?" Harry wandte sich um und schaute mich überrascht an. Ron hingegen blaffte: "Das geht dich überhaupt nichts an!" Niedergeschlagen schüttelte ich den Kopf und ging weiter. Ich hatte das Gefühl, dass Hermine sich zurückzog.

Gerade, als ich um die Ecke zu den Kerkern einbiegen wollte, legte sich eine Hand auf meine Schulter. Kurz hatte ich Hoffnung, doch dann merkte ich, dass die Hand viel größer und schwerer war als Hermines. Ich blickte mich um und sah Harry ins Gesicht. "Ich weiß nicht, was in letzter Zeit mit dir los ist, Malfoy. Du erscheinst nicht beim Turnier und du kommst nicht zum Unterricht. Eigentlich typisch für dich, aber auch irgendwie nicht. Hermine geht es nicht so gut."

Verblüfft starrte ich ihn an. Mein Herz sorgte sich um Hermine und war Harry dankbar, doch mein Kopf dachte, dass es ihre Schuld sei. Sie hat mich stehengelassen und Harry sollte bloß kein Mitleid haben.

Ich blickte ihm in die Augen, doch dann wich ich zurück und sagte eiskalt: " Fass mich nicht an, Potter." Und damit verschwand ich im Kerker und ging zu Professor Snapes Büro. Ich brauchte einen Rat und ihm vertraute ich. Immer.

Ich klopfte und hörte ein Gespräch verstummen. Nach einer kleinen Weile sagte eine Stimme: "Herein?" Langsam drückte ich die Klinke herunter und schob die Tür auf. Der Anblick, der sich mir bat, kam unerwartet. Snape saß auf seinem Schreibtisch und auf dem Stuhl vor ihm saß eine Rothaarige Frau mit blassen grünen Augen. Ich grinste und Snape verdrehte die Augen.

So kleine Zeichen zeigen mir, dass in ihm mehr Menschlichkeit steckt, als er vorgibt und dass er diese Menschlichkeit mir gegenüber zeigt, ist noch besser. Ich trat ein und Snape streichelte den Platz neben sich. Zu der Frau sagte er: "Lili. sei so nett und geh. Mister Malfoy und ich haben etwas zu besprechen."

"So Draco... Was ist los?" Ich seufzte und wandte mein Gesicht ab, bevor ich sprach: "Ich mag eine Mugglestämmige." Nach dieser Nachricht wollte ich Snapes Reaktion sehen, aber ich musste einfach weiterreden. "Früher habe ich sie gehasst, naja, so wie sich unsere Häuser eben hassen, aber jetzt mag ich sie und ..." Ich schaute ihn an. Ihn, von dem ich erwartete, dass er mir das ausreden wollte. Snape saß da und blickte mich  mitfühlend an.

Eine kalte Affäre | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt