Maybe I never was

Kissen

„Wie fühlst du dich Prinzessin?", während mein bester Freund mir die Haare aus dem Nacken streicht und darauf wartet, dass ich mich zu ihm umdrehe, bleibe ich stur und vergrabe mein Gesicht weiter ins Kissen. „Du kannst nicht ewig hier liegen bleiben und dich verstecken, schließlich ist dein schönes Gesicht hierfür viel zu schade.", mit einem Ruck dreht er mich um und lächelt mich frech an.

„Lass mich einfach hier in meinem Selbstmitleid bleiben.", bitte ich ihn frustriert, während ich mir die Arme auf die Augen lege.

„Wenn du das unbedingt so willst...", ich versuche meinen Blick ruhig zu lassen und nicht bestürzt zu wirken, weil er mich wohl wirklich hier alleine lässt. Wie kann er nur? Er weiß ganz genau, dass ich das bloß so sage, ich würde es niemals so meinen. Also drehe ich mich wieder mit dem Kopf aufs Kissen und denke über meine beschissenen letzten Stunden nach.

Falshback: „Wie lange soll ich das noch durchziehen?", das ist Jays Stimme, da bin ich mir sicher, schließlich würde ich diese überall erkennen. Aber mit wem redet er dort?

„Verlierst du langsam die Lust daran?", der Kerl kann sich wohl kaum halten vor Lachen, aber ich habe keine Ahnung zu wem diese unfreundliche Stimme gehört. „Es ist verdammt anstrengend, ich meine, sie ist süß und sowas, aber ich halte das wohl nicht mehr lange aus. Du hast doch jetzt alles was du wolltest, kann ich nicht damit aufhören?", über was redet Jay dort, über WEN redet er dort?

„Gib es doch einfach zu, sie hat dich nicht ran gelassen, deshalb hast du keine Geduld mehr.", und wieder kann sich der Kerl kaum vor Lachen halten.

Ein lauter Schlag, bei dem ich kurz zusammenzucke, jedoch mich schnell wieder im Griff habe, damit mich keiner von ihnen bemerkt.

„Ja verdammt, die Kleine bricht immer sofort ab, sobald wir wirklich weiter gehen. Man komm schon, ich hab das getan was du wolltest, aber wenn sie mich nicht ran lässt, dann halt ich das nicht weiter aus.", er redet über mich.

Ich weiß nicht, was dieses Gespräch ist, was sie mit all dem meinen, aber ich weiß, dass sie über mich reden.

Flashback ENDE

Zum Glück fängt das Kissen, welches ich noch immer an meinem Kopfdrücke meine Tränen auf und lässt meine leisen Schluchzer ersticken.  Wenigstens etwas was zu mir steht, was mich nicht im Stich lässt, mein ewig geliebtes Kissen.