Ablenkung

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Mein Leben verwirrt mich immer mehr, in dem einen Moment, habe ich alle meine Jungs bei mir und es fühlt sich an, als würde ich mit allem zurecht kommen, aber im nächsten Moment, oft nur ein paar Sekunden später, fühle ich mich, als könnte ich aufgeben, weil nichts so ist, wie es sein soll.

"Ich warne sie, wenn ich mitbekomme, wie sie auch nur versuchen zu betrügen, dann bekommen sie Null Punkte und ich lasse sie in meinem Kurs durchfallen.", die Stimme meines Biolehrers tut nichts gutes für meine Aufregung, eher andersrum.

"Du packst das schon!", höre ich Beau neben mir flüstern, wofür er jedoch sofort einen mahnenden Blick von unserem Leher erntet. "Sie mein Lieber, kommen direkt zu mir nach vorne, ich glaube kaum, dass sie es sonst schaffen, still und leise zu bleiben."; ruft er Beau sauer durch die Klasse zu.

Na super, jetzt bin ich völlig verloren. Wir haben zwar die letzten Tage wahnsinnig viel für meine 15 Punkte gelernt, aber letztlich konnte ich mich doch auf nichts anderes, als auf seine blauen Augen und seine viel zu weichen Lippen konzentrieren. Also hatte Beau mir versucht es zu erklären, während ich wahnsinnig damit beschäftigt war, ihn anzuhimmeln und teilweise auch zu versuchen, ihn abzulenken. Ich hasse Schule und alles was damit zu tun hat, außer vielleicht Beau und Mayx, aber das zählt im Moment nicht. Immer wenn ich an Schule denke, denke ich an meine Schwester und meine Eltern und an die möchte ich mich nunmal nicht erinnern. Also wäre es nicht viel fairer, wenn ich nicht mehr in die Schule gehen müsste? Ich finde schon. Aber solange ich Beaus schönen Körper betrachten konnte, würde ich noch Tagelang mit ihm lernen wollen, obwohl ich viel lieber ein anderes Thema untersuchen würde..

"Ms. Lakeman? Dürfte ich sie daran erinnern, dass sie noch eine halbe Stunde Zeit haben!?", die Stimme meines Lehrers reist mich aus meinen Gedanken. Verdammt und schon wieder hatte Beau mich völlig versinken lassen, dieses Mal aber wirklich in einem verdammt schlechten Zeitpunkt.

Das Erste was ich ausfülle ist mein Name. Es wäre schön, wenn ich sagen könnte, dass ich noch mehr hatte, das ich ausfüllen könnte, aber so ist es nicht.

"Ich sollte froh sein, dass sie wenigstens ihren Namen wussten!", spottet mein Lehrer, wobei er einen harten Blick von Beau abbekommt.
"Was ist passiert?", fragt er mich mindestens genau so frustriert, wie ich mich fühle

"Keine Ahnung. Ich will auch gar nicht darüber reden, lenk mich ab.", bitte ich ihn grinsend, während wir auf sein Bike steigen und den Weg zu uns nach Hause rasen.

"Welche Art von Ablenken?", fragt er verführerisch, wobei seine Augen wieder das gewohnte Leuchten zeigen.

"Jede Art.", hauche ich zurück, bevor wir jedoch Mayx entdecken.

"Oh nein, du wirst sie jetzt nicht ablenken.", schaltet er sich ein, wobei er für einen kurzen Moment skeptisch und angewidert sein Gesicht verzieht.

"Bist du auch irgendwann mal weg, du verdirbst uns jeden Spaß!", Beau hört sich an wie ein frustriertes Kind, welchem man gerade den Lolli weggenommen hat, was mich zum Grinsen bringt.

"Ich weiß wo wir ungestört sind.", flüstere ich ihm deshalb verführerisch zu, während ich Mayx zu winke und meinen Jungen mit mir ziehe. Ihn meinen Jungen zu nenne, ist völlig in Ordnung, aber Freund ist vielleicht im Moment nicht der richtige Ausdrucken, hoffen wir mal, dass das sich bald ändert.

"Du bist genial.", freut sich Beau über meinen Einfall, während uns durch den Wald schlängeln. 

Maybe I never wasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt