Prinzessinnen, Schokoladeneis, Bananensaft und Lieblingsvereine

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„Weinst du schon wieder?", ich versuche die Luft anzuhalten, damit mir kein falscher Ton entweicht, der mich verraten könnte.

Aber was solls, wenn dein bester Freund dich in eine Umarmung zieht, dann packst du es nicht, weiter zu verstecken, dass du weinst.

„Wo warst du? Du weißt doch, dass ich das nicht ernst gemeint habe, ich will dass du bei mir bleibst.", schluchze ich immer weiter und steigere mich so weiter in die Sache rein.

„Oh Prinzessin, du weißt doch, dass ich dich niemals alleine lassen würde.", er gibt mir einen Kuss auf die Haare und wischt mir die Tränen weg.

„Geh dich umziehen und ich verspreche dir, wenn du zurückkommst, wird es dir besser gehen.", ich schüttle zwar leicht zweifelnd den Kopf, tue ihm aber den Gefallen.

Ich betrachte mein Spiegelbild lange, bis mir jeder Makel auffällt, den Jay davon abhalten könnte, mich nicht zu wollen, zumindest nicht wirklich. Das Dümmste, was ich machen konnte, weshalb ich nun wieder mit Tränen, welche mir Still über die Wangen laufen, mein Zimmer betrete.

„Weißt du, wenn Prinzessinnen schon weinen müssen, dann sollte man wenigstens alles tun, damit sie sich auch dabei wohl fühlen.", bekomme ich von der Seite ins Ohr geflüstert, während Mayx mir den Arm umlegt und mich auf mein geliebtes Bett führt, wo eine Schachtel Schokoladeneis und Bananensaft auf mich warten, während auf meinem Laptop die lustigsten Szenen meines Lieblingsvereins laufen.

Obwohl ich noch immer weinen muss, tue ich dies nun wenigstens mit einem Lächeln.

„Du bist meine beste Prinzessin, danke für das Alles.", bringe ich stockend heraus.


Flashback vor 12 Jahren: „Fährst du mit mir ein Rennen?", ich sehe den Jungen vor mir verwirrt an, während er auf unsere Bobbycars zeigt.

„Aber nur wenn du mich gewinnen lässt.", gebe ich ihm trotzig zurück.

Im ersten Augenblick sieht er mich zweifelnd an, streckt mir dann jedoch seine kleine Hand entgegen und lächelnd mich einverstanden an. Während er darauf wartet, dass ich ihm meine noch viel kleinere Hand reiche, schüttle ich grinsend den Kopf und halte ihm meinen kleinen Finger hin. „Wir müssen unsere kleinen Finger einhaken, dann können wir uns auch sicher sein, dass sich jeder an unsere Abmachung hält!". Das Rennen gewann ich locker.

„Warum hast du das gemacht? Warum warst du damit einverstanden?", fragte ich ihn glücklich.

„Weil du eine Prinzessin bist.", sagte er lächelnd.

Im ersten Moment war ich eingeschnappt, bis ich ihn breit grinsend ansah. „Du bist auch eine Prinzessin, deshalb darfst du jetzt auch noch einmal gewinnen."

Flashback ENDE

Innerhalb weniger Minuten hat sich mein Atem wieder beruhigt und die Tränen haben aufgehört zu laufen, während mir mein bester Freud einen Eislöffel nach dem Anderen in den Mundsteckt und ich über meine Lieblingsspieler lache.

„Hast du heute nicht dein Date mit Liz?", fällt mir irgendwann ein, als ich merke, was er anhat.

Sein Schulterzucken wirkt völlig Gefühlslos, bis er grinsend hinzufügt, „Prinzessinnen gehen immer vor!", dabei reicht er mir seinen kleinen Finger und wir haken sie ein.

Maybe I never wasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt