„Verdammt Wyne, deine Couch ist nicht so cool, wie du sagtest.", fluche ich, nur um es direkt danach wieder zu bereuen, weil mein Kopf zu explodieren droht.
„Ich hab dir mein Bett angeboten.", für meine Verhältnisse spricht er viel zu laut.
Ohne genauer hin zu sehen, werfe ich mein Kissen in die Richtung, in der er stehen müsste.
„Ziel doch das nächste Mal genauer Kleine.", lacht er mich aus.
„Sei lieber leise und hol mir ne Aspirin oder sowas.", fauche ich leise.
Ich höre ihn noch leise lachen, bevor er das Zimmer verlässt.
Ein kurzer Blick in den Spiegel, lässt mich den gestrigen Abend noch mehr bereuen. Ich sehe aus, wie ich mich im Moment fühle, einfach nur schrecklich.
Ich habe wahnsinnige Augenringe und meine Haare sehen aus, als hätte ein Vogel in ihnen gebrütet.
„Meine Schwester hat ihren ganzen Kram im Bad rum stehen, also wenn du willst, bediene dich. Ich denke, je weniger du aussiehst, als hättest du eine harte Nacht hinter dir, desto weniger Ärger bekomme ich."
„Danke. Aber mach dir mal keine Sorgen, du wirst keinen Ärger bekommen, das geht alles auf mich."
Ich hatte nicht mal gewusst, dass Wyne eine Schwester hat, aber ihre Sachen retten mich.
Nach einem ewigen Kampf mit meinen Haaren und der Bürste, bekomme ich es doch hin, dass es nicht wie eine Katastrophe aussieht. Meine Augenringe verschwinden auch etwas und der Lippenstift lässt mich doch gleich etwas lebendiger wirken.
„Mayx ruft jetzt schon zum dritten Mal an. Könntest du ran gehen? Betrunken bin ich eindeutig mutiger.", ich unterdrücke mein Grinsen. Ich weiß, dass sie fast alle Angst vor ihm haben, aber es fühlt sich trotzdem meistens komisch an.
„Klar, gib schon her.", ich nehme ihm das Handy ab und gehe ran.
„Guten Morgen bester Freund, bevor du mich anschreist oder irgendwie auf die Idee kommst, laut zu reden, werde ich wirklich sauer.", begrüße ich ihn.
„Kater?", fragt er und ich höre das Grinsen.
„Hmm.", murmle ich.
„Ich hol dich ab.", meint er.
„Nein, ich such mir gleich eine Wohnung, oder ein Hotelzimmer oder irgendwas."
„Dann triff mich am Spielplatz, ich will wissen, was los ist.", befiehlt er mir.
„Ich will nicht darüber reden. Ich melde mich später bei dir.", versuche ich ihn abzuwimmeln.
„Wenn du jetzt auflegst, habe ich dich innerhalb von 5 Minuten in der Stadt gefunden.", warnt er mich.
„Ich werde nicht bei Beau wohnen und das bedeutet, ich werde auch nicht bei dir wohnen. Deshalb werde ich mir nun eine Wohnung suchen.", erkläre ich ihm ruhig.
„Wenn du nicht davon abzubringen bist, komm ich eben mit.", ich höre einige Stimmen im Hintergrund, kann sie aber nicht wirklich zuordnen.
Sicher bin ich mir nur, dass Mayx etwas antwortet wie: „Meine beste Freundin ist ein Dickkopf, wenn sie sich einmal was in den Kopf gesetzt hat, wirst du sie nicht so einfach davon abbringen.".
„In fünf Minuten bei Wyne ich hol dich ab.".
„Eigene Wohnung?", ich nicke und gebe ihm das Handy zurück.
„Du hast eine Schwester?", frage ich grinsend, um ein bisschen von Thema abzulenken.
„Du erinnerst mich an sie.", er fängt an zu strahlen, wie es nur ein stolzer großer Bruder tun kann.
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Maybe I never was
Teen FictionMayx und Taria sind beste Freunde und das schon Ewigkeiten, so richtig verstanden hatte das noch nie jemand, aber für die Beiden war es immer klar. Angst vor Bad Boy hat Taria keine, schließlich ist ihr bester Freund einer von ihnen. Aber was passie...