„Oh Gott, wie alt ist das schon? Das habe ich Ewigkeiten nicht mehr gesehen.", frage ich lächelnd.
„Ich glaube du warst 5."
Ich streiche über den ausgeblassten Lila Umschlag des Buches.
Lese noch einmal die mit Kinderhand geschriebene Aufschrift:
Wunschbuch.
Ich überwinde mich und schlage es auf.
„Dieses Buch gehört mir, nur mir, wehe du liest es einfach so, sonst bin ich ganz böse auf dich Mayx, dann bist du keine Prinzessin mehr.", lese ich vor, was mein damaliges Ich, auf die erste Seite geschrieben hatte. Wir müssen alle grinsen.
„Und du hast es trotzdem ständig gelesen.", lache ich.
„Stimmt, ich musste doch wissen, was du dir wünscht.", erklärt er mir grinsend. Ich blättere auf die nächste Seite und überfliege sie.
„Mein Name ist Taria Lakeman, aber eigentlich heiße ich Prinzessin, so nennt mich zumindest mein Freund, er heißt auch Prinzessin.", lese ich breit grinsend den Jungs vor.
„Ich wünsche mir eine Prinzessinnenkrone, damit auch jeder sieht, dass ich eine Prinzessin bin. Mayx könnte sie sich auch immer mal ausleihen, wenn es ihm nicht gut ginge.", ich schüttle lächelnd den Kopf. Ich blättere um und mich strahlen zwei breit grinsende Kinder an. „Oh nein, das hast du nicht wirklich getan, du bist wundervoll.", flüstere ich, während ich mir das Bild ansehe.
Er hatte wirklich das passende Bild dazu eingeklebt.
„An meinem Geburtstag hast du mir dann wirklich die Krone geschenkt.", meine ich in Gedanken.
„Eigentlich habe ich dir zwei Geschenkt, weil ich wusste, dass du traurig wärst, wenn ich keine hätte.", ich muss lachen.
„Ich wünsche mir, dass irgendwann mal wieder bei einem Bobby Car Rennen gewinne, so wie bei unserem Ersten.", das Bild ist wahnsinnig süß, wir sitzen auf diesen kleinen Dingern und ich strecke die Hände wie ein Gewinner in die Luft.
Ich lese noch einige Dinge vor, die Mayx mir erfüllt hat, bevor ich zu einer Seite komme, bei der ich kurz stocke.
„Ich wünsche mir, dass meine Mama und mein Papa nicht immer so viel von mir erwarten. Ich tanze viel lieber ohne Unterricht.", lese ich vor und mein Lächeln verschwindet.
„Ich wünsche mir, dass Mayx irgendwann ein schönes Zuhause hat. Vielleicht machen wir uns zusammen ein Zuhause, da ist er sicher, ich passe auf ihn auf."
„Ich wünsche mir, dass meine Schwester wieder lieb wird."
„Ich wünsche mir, dass ich nie wieder in die Schule muss."
„Ich wünsche mir, dass ich Ärztin werde, dann kann ich Mayxs Wunden richtig verbinden und sie würden sich nicht entzünden.
Oh Nein, ich wünsche mir lieber, dass ich ganz stark bin und ganz groß, dann kann ich ihm vor allem beschützen und niemand tut ihm weh."
„Ich wünsche mir, dass ich irgendwann eine große Fußballspielerin werde und jedem beweise, dass ich das kann. Mayx glaubt an mich.", den letzten Teil flüstere ich.
„Ich wünsche mir, dass Mayx und ich immer Freunde sein werden, weil ich ihn sonst ganz Doll vermissen würde. Ich glaube, er würde mich auch vermissen. Nein, ich bin mir sicher, er würde mich vermissen.", lese ich grinsend vor.
„Ich wünsche mir, dass wenn ich irgendwann mal Kinder habe und der Mann mich verlässt weil er doof ist, obwohl Mayx meint, dass mich niemals ein Junge verlassen würde, dass er dann meine Kinder liebt, weil er mein bester Freund ist und sie ihn nur lieben können.", ich schüttle den Kopf, bei meinen damaligen Worten.
„Ich wünsche mir, dass Mayx aufhört zu schnarchen.", ich drehe mich lachend zu ihm um.
„Das wünsche ich mir immer noch Prinzessin." , verkünde ich.
„Ich wünsche mir, dass ich nicht so werde, wie die Mädchen mit denen er Sex hat, denn die mag er eigentlich nicht mal. Ich will ich bleiben.", flüstere ich.
„Daran erinnere ich mich gar nicht mehr.", sage ich leise.
„Ich schon, du hast mich gefragt, ob ich diese Mädchen mehr mag.. Ich habe dir erklärt, dass ich niemals ein Mädchen mehr mögen würde, als dich.", er legt mir einen Arm um die Schulter und zieht mich näher an mich, während er mir einen Kuss auf die Wange drückt.
„Letztlich zählen nur die Menschen, die in hinter dir stehen.", liest Mayx vor, während er umblättert.
„Danach hast du gesagt, ich bin zu alt dafür. Vielleicht fange wir einfach damit an, Münzen in jedes Wasser zu werfen, welches wir vorfinden.", erinnert Mayx mich grinsend.
„Und das machen wir bis heute so."
„Danke.", flüstere ich.
„Kein Problem Prinzessin. Ich lass euch jetzt mal alleine.", er lehnt sich noch kurz über mich zu Beau.
„Ich muss das einfach sagen, wehe du verletzt sie, sonst kann ich für nichts mehr garantieren.", warnt er ihn.
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Maybe I never was
Teen FictionMayx und Taria sind beste Freunde und das schon Ewigkeiten, so richtig verstanden hatte das noch nie jemand, aber für die Beiden war es immer klar. Angst vor Bad Boy hat Taria keine, schließlich ist ihr bester Freund einer von ihnen. Aber was passie...