Streit

29 3 2
                                    

„Ich finde ich habe für heute genug gelernt.", beschwere ich mich wieder. „15 Punkte du Elfe, wie willst du die denn schaffen?", fragt er mich grinsend. „Ach ich brauche keine 15 Punkte, wenn wir schließlich auf unser Projekt genug Punkte bekommen.", verkünde ich grinsend.

„Ich geh mich umziehen.", ich wackle extra noch ein bisschen mehr mit meinem Hintern und ziehe mir schon beim Laufen mein Shirt aus.

„Du bist ein Teufel.", ruft er mir nach, als ich die Tür hinter mir schließe.

Normalerweise trage ich keine Leggins, weil ich es nicht leiden kann, dass jeder deinen Arsch sehen kann, aber beim Sport ist das eine andere Sache. Trotzdem betrachte ich noch einmal meinen Hintern im Spiegel, bevor ich mich wieder zu Beau geselle.

„Wenn du so weiter machst, dann können wir gleich hier bleiben.", scherzt er, während er meinen Hintern betrachtet.

„Das kannst du vergessen, na los, auf zu Mayx.", ich kann mein Kichern nicht zurück halten.

Vielleicht bekomme ich es ja hin, dass die Beide sich noch mal verstehen werden.

„Also ist heute Abend Mayx bei dir?", wir waren schon längst dort, aber Beau hatte mich zu sich auf den Sitz gezogen.

„Ich denke schon.", flüstere ich.

„Hm gut. Falls nicht..", er bricht ab, als jemand an die Fensterscheibe klopft. Verdammt.

Ich sitze rittlings auf Beau und man könnte wirklich etwas Falsches denken. Beau wirft dem Kerl einen Killerblick zu, worauf hin der sich verzieht.

„Ich sollte besser rein gehen, bevor er das irgendwem erzählt.", Beaus Grinsen ist schmutzig, aber trotzdem weich und irgendwie liebevoll.

„Ohja, es wäre besser, wenn du ihn davon abhalten würdest, es überhaupt wem zu erzählen.", schlage ich vor, als wir die Tür zum Studio öffnen. Verdammter Mist, alle Blicke liegen auf uns.

Ich lächle Beau noch einmal zu, bevor ich mich zu Mayx auf mache. Er sieht nicht begeistert aus.

Ohne ein Wort zu sagen, drückt er mir die Boxhandschuhe in die Hand und zieht sich selbst die Schoner an.

Ich brauche einen Moment, bis ich die Dinger alleine anbekommen habe. „Eins, zwei, Drei.", sagt er wütend und auf Drei schlage ich.

Ich komme langsam in den Rhythmus und höre ihn nur noch Drei schreien. „Was ist mit deiner Deckung verdammt?"; um mir zu verdeutlichen, was er meint, nimmt fängt er meine Schläge nur mit einer Hand ab und zeigt mir mit der Anderen, wo er mich selbst immer Treffen könnte. Seine Hand landet erst in meinem Gesicht und dann in meinem Magen, danach auf meiner verletzten Seite. Er berührt mich nur leicht, aber ich ziehe trotzdem kurz die Luft ein.

„Liegestütze. Los.", weist er mich noch immer genervt an.

Ich bin einfach viel zu Abgelenkt, als das mir die Blicke der Anderen auffallen würden. Ich hatte teilweise sogar ganz vergessen, dass die ganze Fußballmannschaft hier war, inklusive Beau.

„Mayx.", bringe ich unter zusammengebissenen Zähnen heraus, ich glaube ich breche gleich zusammen.

„Was?"

Ich stehe auf und funkle ihn böse an.

„Erstens kann ich nicht mehr. Und Zweitens hör auf sauer auf mich zu sein, ich weiß ja nicht mal, was ich schlimmes getan habe. Also reg dich ab und sprich verdammt noch mal mit mir.", ich bin jetzt mindestens genauso böse wie er.

Aber anstatt mir zu antworten, sieht er mich noch immer böse an, das kenne ich aber schon und schreckt mich nicht ab.

„Genau das ist das Problem Mayx, sobald es um dich geht, redest du nicht mehr mit mir! Wann hast du beschlossen, mich einfach aus allem raus zu lassen?!", schreie ich ihn wütend an. Ich weiß, dass mir Tränen über die Wange laufen, ich bin so wahnsinnig enttäuscht.

Maybe I never wasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt