Kapitel 4

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Es war später Abend als Evelyn, Clary und Damon von dem Ausflug zurückkamen. Die drei trugen jeder 10 Taschen und zudem noch jeder einen Rucksack der voll war. Die blauhaarige ging den Schotterweg entlang, der zum Hauptgebäude, das aussah wie ein Schloss, führte. Das Schloss sah eindrucksvoll und wunderschön aus. Wie es da stand, vom Mondschein beleuchtet, es erschien wie als wäre es ein Märchenschloss.

Wie immer wenn Evelyn das Schloss sah, lächelte sie und war beeindruckt. Sie war hier zwar aufgewachsen und kannte es nicht anders, und trotzdem stockte ihr der Atem beim Anblick des imposanten Gebäudes. Sie blieb für einen kurzen Moment stehen und ging dann ins Gebäude.

Es war stockdunkel, doch durch ihren dämonischen Genen konnten alle drei sehr gut sehen und gingen die Treppe in den ersten Stock hoch. Dort waren die Büros der Lehrer, im zweiten und dritten Stock waren die Zimmer der Schüler untergebracht. Der Stock der Mädchen war der zweite Stock und der der Jungen somit der dritte Stock.

Evelyn ging hoch und vor ihrer Zimmertür verabschiedete sie sich noch von Damon und ging dann zusammen mit Clary ins Zimmer.

Sofort als die beiden in ihrem Zimmer waren und die Tür zu war, legte Clary Evelyn die Arme um den Hals und küsste sie. Die Taschen und Rucksäcke der beiden standen auf dem Boden. Evelyn erwiderte den Kuss etwas überrascht, aber dann schlang sie die Arme um die rothaarige und küsste sie zurück.

Die beiden taumelten zum Bett und lagen küssend übereinander. Beide verfielen dem Rausch und fielen übereinander her wie wilde Tiere. Auf einmal ging die Tür auf und Evelyn, die grade über Clary lag, erschrak und zog schnell die Decke über die beiden. Sie sah das ihr Vater rein gekommen war. Er knurrte und sah Evelyn böse an.

„Was wird das?", fragt er und seine Wut war deutlich zu hören, er machte das Licht an und nun sah man das Klamotten über all auf dem Boden achtlos rum lagen. „EVELYN!" Schrie er. „WIE KANNST DU ES WAGEN?! DU MACHST MIT CLARY RUM OBWOHL DU GENAU WEIßT DAS ICH DAS NICHT DULDE?! DEIN BRUDER HAT UNS VELASSEN UND DU MUSST DIE FAMILIE WIEDER HERSTELLEN!!" Justin war wirklich wütend und die blauhaarige fing an zu zittern, sie wusste das er so reagieren wurde. Da sprach ihr Vater auch schon weiter: „ICH VERBIETE DIR DEN KONTAKT ZU DIESER MÄDCHEN, DU WIRST GEFÄLLIGST EINEN ANGSEHNEN MANN HEIRATEN UND MIT IHM KINDER BEKOMMEN! WAS SOLL MAN NUR VON UNS DENKEN, WENN RAUSKOMMT DAS DU AUF MÄDCHEN STEHST? DAS WÜRDE UNS NUR NOCH MEHR IN DEN DRECK ZIEHEN UND ICH MUSS DIE SCHULE SCHLIEßEN!" Noch immer schrie er und seine Augen funkelten vor Wut. Evelyn bekam Tränen in den Augen, sie stand auf und ging zu ihrem Kleiderschrank, sie zog sich ein lockeres Shirt und dazu eine kurze Hose an und ging in ihr Bett.

Ihr Vater bedachte die beiden mit einem wutverzerrten blick und ging dann. Evelyn weinte bittere tränen, sie wusste das ihr Vater irgendwo recht hatte. Sie waren im ansehen tief gesunken und Evelyn wusste das Justin deswegen fast die Akademie verloren hatte, trotzdem schmerzte es sehr, denn sie wusste, dass sie nun vorsichtiger sein mussten.

Sie sah zu der rothaarigen rüber und merkte, dass sie bereits schlief. Evelyn seufzte, sie dachte nach und konnte nicht schlafen. Immer wieder wälzte sie sich unruhig im Bett herum und weinte leise.

Am nächsten Morgen stand Evelyn auf. Tiefe Augenringe zeugten von ihrer schlaflosen Nacht und auch ihr Haar war zerzaust, ihre Augen waren rot unterlaufen, was bewies das sie geweint hatte. Sie seufzte und kämmte sich erst die Haare und zog sich dann ihre alltäglichen Klamotten an. Diese bestanden dieses mal aus einem lila T-Shirt, einer blauen Jeans und dazu eine dunkelblaue Jeansjacke. Ihre Haare ließ sie wie immer offen und dann ging sie runter in die Cafeteria.

Sie schnappte sich einen grünen Apfel, ihre Lieblingssorte, dann verließ sie die Cafeteria. Auf dem Weg aus dem Gebäude stieß sie mit Jessica, der Mutter von Clary zusammen.

Diese sah wie immer streng aus, sie musterte die blauhaarige etwas. Sofort fühlte sie sich unwohl.

„Evelyn", sagte Jess mit zusammengebissen Zähnen, sie wirkte nicht grade erfreut sie zu sehen. Evelyn antworte zaghaft: „Ja Miss?", ihre Stimme zitterte etwas. Jessica musterte sie. „Was hast du mit meiner Tochter angestellt?" fauchte sie. Die blauhaarige zuckte zusammen und das schien Jessica zu reichen. Sie packte Evelyn grob am Arm. „Du trennst dich auf der Stelle von ihr, hast du das verstanden?" Sie knurrte und Evelyns Augen weiteten sich vor Angst, dann nickte sie und spürte das der Druck auf ihrem Arm abließ.

Sofort rannte Evelyn los zur Höhle. Sie wusste nicht was sie tun sollte, doch trennen von der rothaarigen wollte sie sich gewiss nicht, dazu bedeutetet sie ihr zu viel. Erstmal stand ja auch Clarys Geburtstagsfeier an, sie hatte in einer Woche Geburtstag und Damon hatte die Idee gehabt, dass er ein paar erstjahres Schüler einlud.

Evelyn konnte sich nur noch an ein paar Namen erinnern, darunter Thaer, Marie, die schwarzhaarige, die sich bei ihr Letzens erkundigt hatte ob Damon single wäre, und dann noch ein grade dazugekommener Schüler namens Leon.

Alle kannte Evelyn nicht, nur Marie kannte sieflüchtig. Es war komisch, jetzt darüber nachzudenken, wo doch die Schulebedroht wurde und sie selbst eigentlich ganz andere Sorgen hatte. Doch siewollte jetzt nicht darüber nachdenken, lieber wollte sie den Geburtstag feiern,der bevorstand.

Das schwere Schicksal einer Halb-Dämonin 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt