Kapitel 16

2 0 0
                                    

Es war eine Woche vergangen seit Clary und Thaer in das Zimmer der beiden Mädchen kamen und die Beziehung inoffiziell vorbei war. Seitdem war Evelyn den beiden aus dem Weg gegangen, selbst Damon. Obwohl er damit nichts zu tun hatte. Das blauhaarige Mädchen wusste nicht weiter, aber sie konzentrierte sich auf die Schule. Nachdem der Kampf vorbei war, hatte der normale Alltag wieder an der Damon Wing Academy stattgefunden. Sie hatten viele verloren, Leon, Dilah, Maya, Marie und andere hatte schwere Verletzungen bekommen, die sie einschränkten. Aber sie hatten gesiegt und das war das worauf es anksm. Die Beerdigung der gefallenen Personen war am Sonntag im engsten Kreis der Angehörigen abgehalten worden. Der Schock war noch tief, doch trotzdem musste es irgendwann weiter gehen.

„Evelyn?", hörte sie die Stimme von Clary. Das Mädchen mit den blauen Haaren reagierte nicht und ging weiter, verschnellerte ihren Schritt. Sie wollte jetzt nicht reden, sie wollte nicht dem Risiko ausgesetzt sein, erneut zusammen zu brechen. Sie wollte nicht mit ihr reden, da sie Angst hatte, Clary zu verzeihen und sie zu verstehen. Sie würde nie verstehen wie Clary so etwas tun konnte. Sie zu Verraten, zu Hintergehen, die zu betrügen und dann so tun als wäre alles normal.

Irgendwann fing sie an zu rennen, die Stockwerke hoch zur Dachterrasse. Evelyn hörte Schritte und identifizierte diese sofort. Natürlich war ihr die rothaarige gefolgt und stand nun mit schwerem Atem vor ihr. Clarys Haar verschwitzt, an ihr klebend. Sie sah erschöpft aus. Ihre Augen schauten sie traurig und leer an, es schien schon fast so als würde sie das alles bereuen was passiert war. Aber das was sie getan hatte, war für Evelyn unverzeihlich.

„Hör mich bitte an Evi", ihre Stimme hatte etwas flehendes an sich. Ihre Augen waren feucht und gerötet. Doch Evelyn ließ sich davon nicht beirren. Es war besser wütend zu sein als ihr zu verzeihen, den Wut schützte sie und genau das brauchte sie jetzt. Sie klammerte sich an ihre Wut, ließ sich von ihr tragen und ließ zu das die Wut sie steuerte.

Evelyn verwandelte sich in ihre Schlangengestalt und war nun eine blaue Kreuzotter. Clary wich zurück, ihre Augen Schreck geweitet.

Die Kreuzotter ließ sich davon nicht beeindrucken und sah sie an. Die Augen waren verdächtig dunkel. Zuerst wollte die blaue Kreuzotter ihrer Wut Luft machen, aber dann konnte sie nicht. Die Worte blieben in ihrem Halse stecken. Selbst nach alledem was zwischen ihnen passiert war, sie liebte das rothaarige Mädchen mir den Sommersprossen auf der Nase, den smaragdgrünen Augen. Das Mädchen das so viel durch machen musste und sich hinter einer Mauer versteckt hatte um nicht noch mehr verletzt zu werden. Das Mädchen das ihr gezeigt hatte, das es okay war anders als die anderen zu sein. Das Mädchen das sie liebte und immer lieben würde.

Sie seufzte und verwandelte sich zurück. Endlich fand sie ihre Sprache wieder, aber die sagte nur: „Ich werde dich immer lieben Clary." Mit diesen Worten ging sie an ihr vorbei und ging in das Büro ihres Vaters. Sie sah ihn nicht an, als sie die folgenden Worte sagte: „Ich möchte mit Lina in ein Zimmer." Sie hoffte Justin würde keine Fragen stellen. Zu ihren Glück tat er es nicht.

Noch am folgenden Abend war Evelyn mit Lina in einem Zimmer untergebracht. Sie schlief unruhig, ließ sich jedoch nichts anmerken und am nächsten Morgen stand sie wie gewohnt auf, zog sich an und ging zum Unterricht.

Das schwere Schicksal einer Halb-Dämonin 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt