Wir hörten, wie Evelyn ausrastete und wie sie fast besiegt wurde von dieser Aisha. In dem Moment konnte ich nicht mehr denken, ich rannte auf die Bösewichting zu, von hinten. Sie nahm mich nicht wahr, da sie sich voll und ganz auf die Blauhaarige konzentrierte. Damon sah zu mir. Er hatte grade selber mit einem großgewachsenen dunkelhäutigen Mann in Tiergestalt zu kämpfen.
Mein Blick huschte zurück zu Aisha Johnson. Sie wollte grade zum entscheidenden Schlag ausholen, da entwendete ich ihr mit Präzision ihre Waffe und brachte sie zu Fall. Nun lag sie auf den Boden, ich über ihr. „Was soll das bedeuten Sie sind die Mutter von ihr?" Meine Stimme war kalt und distanziert, fast schon zu ruhig. Aisha lachte nur kühl. Das brachte mich dazu ihr das Schwert an die Kehle zu drücken. Ich zischte: „Antworten Sie mir, Aisha!"
Sie hustete als sie antwortete: „Ich war nach der Scheidung von Justin und Elena mit ihm zusammen. Die Beziehung hielt nicht lange doch wie der Zufall es wollte, wurde ich schwanger und 9 Monate später bekam ich Evelyn. Justin und ich machten aus, dass sie als Elenas Tochter aufwuchs. Aus verschiedenen Gründen. Nun auf jeden Fall ist Elena nicht ihre Mutter, sondern ich."
Mir wurde übel und ich sah das die anderen schwer zu kämpfen hatte. Ich musste das hier schnell zu Ende bringen und durfte mich jetzt nicht ablenken lassen. Aisha lag immer noch auf den Boden, das Schwert an der Kehle. Ich endfasste den Entschluss Evelyn nichts von der ganzen Sache zusagen. Das sollte Justin ruhig tun. Ich musste meiner Freundin was anderes beibringen.
Ich liebte Evelyn, aber seit ich Thaer kannte fühlte ich noch so viel mehr, so viel intensiver. Ich hatte in den letzten Monaten viel mit ihm gemacht. Wir waren uns näher als beabsichtigt gekommen und ich habe mich in ihn verliebt. Zuerst hab ich mich an Evelyn geklammert, doch... doch das ist nicht mehr das wahre und ich brauche Thaer um glücklich zu werden. So hab ich mich im stummen entschlossen mit Thaer zusammen zukommen. Eigentlich wollte ich ihr, dass an diesem Tag sagen, aber dann kam der Kampf und jetzt hatte ich vielleicht nie wieder die Chance dazu.
Mir kamen keine Tränen, nein, mich erfasste eine kalte überwältigende Wut und diese Wut verwandelte ich in Energie, die ich für den Kampf brauchte.
Ich bette stumm zu den beiden göttischen Füchsen, an die wir Halbdämonen glaubten. Ich rannte in den Kampf und kämpfe, ja ich töte förmlich unerbittlich. In diesem Moment war mir alles egal und nur der Kampf galt für mich. Plötzlich stand ich Ava gegenüber. Kurz zögere ich, doch dann wende ich mein Schwert und unsere beiden Waffen prallen aneinander ab. Wir wenden uns und weichen den Hippen aus. Ja wir hatten beide die gleiche Ausbildung hinter uns und doch wusste ich, dass ich nicht gewinnen konnte, zumindest nicht ohne Hilfe. So pfiff ich und schon war Leon an meiner Seite.
Leon attackiert Ava von hinten und ich lenke sie ab. Es tat gut, all meine Aggressionen endlich rauszulassen. Ava wusste nicht, wie ihr geschah, schon lag sie entwaffnet am Boden und konnte sich nicht frei kämpfen. Sie schaute uns aus ihren Augen an. Keine Reue, kein Mitleid, purer Hass lag darin. Leon fauchte und wollte sie grade umbringen als sich ein Schwert durch sein Rücken, direkt in sein Herz bohrten. Blut quoll hervor und er ging keuchend auf die Knie. Er hustete Blut und lag leblos auf dem Boden.
Ich fuhr herum und sah Aurelia an und schon schlug ich wild auf sie ein, drängte sie immer weiter rückwärts. Als sie stolpert, wittere ich meine Chance und bringe auch sie um. Da ich mit Ava rechne, dreh ich mich in windelseile um und ramme meine schon blutüberströmte Schwertklinge in ihren Bauch und ziehe es schnell wieder raus. Meine ganze Kleidung ist voller Blut und meine Augen sind voller Hass. Ich schaue mich um und sehe, dass die meisten der 'Demonhunters' umgebracht wurden und die anderen bereits flüchten.
Ich taumelte zu den anderen und fiel Thaer in die Arme. Er nahm mich stumm in den Arm. Wir beide sprachen nicht. Aus der Ferne nahm ich wahr wie Evelyn von dem Arzt in ein Wagen gebracht wurde und dieser weg fuhr. Die anderen, auch ich, wurden von Ärzten und Sanitätern versorgt. Im Moment stellte keiner Fragen doch schon bald wurde der erste Schock vorbei sein und dann mussten wir Fragen beantworten. Zum Glück hatte sich Justin Jackson schon eine gute Ausrede einfallen gelassen. Er wurde die Wahrheit sagen, nur für Menschen ausgelegt. Ein spezielles Einsatzkommando der Dämonen reinigte grade alles was auf unsere Halbdämonen Identität hinweisen konnte. Wir waren nicht nur im Kamp geschult worden, sondern auch daran alle Fragen ungefähr gleich zu beantworten und genau das brauchten wir jetzt.
Ich sah mich weiter um, nicht nur Leon war gestorben, sondern auch manche Lehrer und sogar Maria. Meine Eltern waren zum Glück nicht allzu schwer verletzt. Ich kam immer noch nicht drauf klar. Erst die 'Millers Company' die Gene manipulierten und mit diesen experimentierten und jetzt die 'Demonhunters' die unser Geheimnis herausgefunden hatten und dieses preisgeben wollten und dass nur, weil sie Angst vor uns hatten.
Thaer sah mich an ich sah zurück und wusste nicht was ich sagen sollte. Er beugte sich vor und legte seine Lippen auf meine, sofort schloss ich die Augen und kam ihm entgegen. Ich zuckte zusammen als Damon fast schon hysterisch und wutentbrannt schrie: „Wie könnt ihr nur?! Wie kannst du nur Clary. Evelyn liebt dich und du gehst ihr fremd!" Er sah mich mit blauen Augen funkelnd an. Ich zuckte nicht mit der Wimper als ich zurück zischte: „Mit ihr und mir ist es doch schon lange aus. Sie weiß doch schon längst, dass ich mit Thaer viel mache und wir uns nahe sind!"
„Wir machen auch viel und stehen uns nahe und trotzdem sind wir nicht zusammen!", konterte er immer noch voller Wut in der Stimme. Ich wusste, dass es nicht okay war und seine Argumente waren wirklich gut, aber ich dachte es wäre klar, dass ich nun mit Thaer zusammen wäre. Nun mischte sich just dieser in die ganze Sache ein. „Lass sie doch. Sie ist Evelyn nichts schuldig! Ja gut, sie waren zusammen, aber die beiden haben doch eh nie zusammengepasst. Sie sind von Grund auf verschieden und haben nichts gemeinsam." Seine Stimme klang ruhig aber auch etwas kühl und herzlos. Ich senkte den Kopf, er hatte Recht, aber wie er es sagte, es tat weh.
„Viel Spaß ihr das beizubringen und ich schwöre dir Clary Elizabeth Damonwing Weber, wenn du ihr das nicht schonend bei bringst bist du Tod!" Knurrte er und damit ging er. Thaer und ich sahen uns seufzend an und gingen dann zu den noch übrig gebliebenen anderen. Ich dachte die ganze Zeit an Evelyn und an unsere gemeinsame Zeit und mir wurde wieder schmerzlichst bewusst, dass diese Zeit der Vergangenheit angehörte.
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Das schwere Schicksal einer Halb-Dämonin 2
FantasyDie Fortsetzung zu "Das Schicksal einer Halb-Dämonin" Evelyn ist glücklich mit Clary an ihrer Seite, seitdem Kampf gegen Mister Millers, scheint alles perfekt, doch dann erhält Justin Jackson, anonyme Drohbriefe und es stell sich heraus, dass gewis...