Das blauhaarige Mädchen ging in das Zimmer von Clary und sich. Wie sich herausstellte war der Rotschopf schon wach und saß an ihrem Schreibtisch. Sie zeichnete mal wieder. Als die Tür aufging sah sie auf und blickte in die bernsteinfarbenen Augen von Evelyn. „Hallo Clar", sprach sie und verfluchte sich innerlich für den Spitznamen. Sie benutzte ihn nur wenn es Probleme gab, nur Damon durfte ihn so benutzen.
Die grünäugige sah sofort alarmiert auf. „Evelyn, was ist los?" fragte sie sofort und nun konnte sie sich nicht mehr halten. „WAS LOS IST? Du gehst gestern von deiner eigen Party, mit einem fremden Typen und flirtest auf eigenartige Weise mit ihm, dein scheiß Ernst Clar? Du hättest mir wenigstens sagen können, dass du mich nicht mehr liebst, aber nein du spielst lieber mit mir! Eigentlich hätte mir ja klar sein müssen, dass du es nie Ernst gemeint hast, aber ich war ja soo naiv und dachte es könnte funktionieren"
Ihr kamen Tränen, Clary saß einfach nur da und sah Evelyn an, unfähig was zu sagen. Sie lachte bitter „Und selbst jetzt hälst du die Klappe", Evelyn stürmte einfach aus dem Zimmer und verschwand.
Sie merkte gar nicht wie sie instinktiv hoch zur Dachterrasse rannte und dabei mit Ava zusammenstieß. Diese schien grade mit wem zu telefonieren. Avas Handy fiel aus ihrer Hand und auf dem Display stand: „Aisha Johnson (Mom)".
Ava nahm ihr Handy wieder und legte auf, dann lächelte sie Evelyn an. „Hi, sorry", sagte die blindhaarige freundlich und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Das Mädchen das eine Jeansjacke trug nickte nur und ging einfach weiter. Sie konnte Ava nicht vertrauen und hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Jedoch beschäftigt sie sich nicht weiter damit, sondern ging weiter auf die Dachterrasse.
Sie kam dort an und zum ersten Mal verwandelte sie sich, schon war sie eine blaue Kreuzotter und schlängelte sich auf dem Boden hin und her und dann auf das Geländer. Ihr Schlangen- Ich windete sich um das Geländer. So verharrte sie einige Zeit und genoss die Ruhe.
Noch immer liebte sie Clary, doch würde die Beziehung zwischen den beiden halten können, wenn Thaer dabei war? Wenn man vom Teufel spricht, da kam Thaer. Er hatte wie immer eine schwarze Jeans und einen schwarzen Hoodie, dazu passten seine schwarzen Haare. Wieder erschauderte sie und fröstelte. Er war ihr immer noch unheimlich und nicht geheuer.
Thaer schien sie nicht zu bemerken, er stellte sich an das Geländer und sah über den Wald, wo die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Der Junge schwieg, doch selbst jetzt schien er unnahbar, distanziert und so als ob er jeden Moment mit einem Feind rechnete. Seine Miene war kalt, abweisend und er schien ein unkontrolliertes Temperament zu haben. Evelyn konnte Menschen schon immer sehr gut einschätzen und bisher hatte sie sich nur selten getäuscht.
Plötzlich drehte er den Kopf in die Richtung der blauen Kreuzotter. Er schaute sie mit stechenden silbergrauen Augen an. „Wie lange bist du schon da?", fragte er kühl und fast schon aggressiv. Bei seiner Stimme bekam Evelyn Gänsehaut, seine Stimme klang nicht wie in der Bibliothek leise und rau, sondern voller Hass und Abneigung.
Die Kreuzotter zischte und ließ seine Frage unbeantwortet, was wohl keine so gute Idee war, denn sofort ging Thaer auf sie zu und seine Stimme wurde bedrohlich leise als er seine Frage wiederholte. Hätten sich ihre Schuppen aufstellen können, so täten sie dies, aber das ging nicht. So zuckte sie nur und antwortete dann leise: „Ich bin schon da seitdem du gekommen bist."
Thaer nickte bloß und ging wieder etwas weg, sofort entspannte sie sich wieder. Sie entschied sich dazu einfach wieder zu gehen, so schlängelte sie sich vom Geländer und runter in das Erdgeschoss. Sie sah wie die Tür zum Büro ihres sich um und sah ihren Vater und eine hochgewachsene Frau mit schulterlangen, welligen braunen Haaren. Sie schien recht sportlich zu sein und Evelyn schätze sie auf Anfang 30. „...Aisha!", sprach ihr Vater grade. Anscheint war sie mitten in ein Gespräch der beiden rein geraten, sie wollte wieder gehen, doch dann sprach die Frau weiter und sie blieb.
„Bitte Justin, du kennst meine Töchter doch! Sie waren nur so, weil sie verliebt waren und jeder weiß, dass wenn man verliebt ist auch blind ist. Gib ihnen noch eine Chance, ich hatte keine und will nur das beste für Ava und Aurelia", die Frau namens Aisha sah zu dem Schulleiter.
„Du bist die Leiterin der Demonhunters, wie kann ich mir sicher sein, dass deine Töchter nicht für dich spionieren?", fragte er scharf und misstrauisch. „Es sind Kinder Justin! Sie wissen nichts von unsere Organisation und sie spionieren nicht für mich!" Irgendwas klang daran einstudiert, so als wäre es eine glatte Lüge, doch Evelyn wusste, dass ihr Vater bereits nachgegeben hatte. Er nickte „Okay, unsere Kinder können nichts für unsere Machenschaften. Ava und Aurelia sind probeweise wieder an der Damon Wing Academy aufgenommen" Aisha lächelte und umarmte Justin überschwänglich, dann verließ sie das Büro.
Evelyn machte sich schleunigst aus dem Staub und verwandelte sich vor der Tür des Büros zurück und ging nach draußen. Sie machte sich auf den Weg zum Wald, jedoch dieses Mal nicht zur Höhle, sondern einfach etwas laufen.
Was hatte sie da grade gehört? Ava und Aurelia waren die Töchter von Aisha Johnson, der Leiterin von den Demonhunters, der Organisation, die die Schule bedrohten?! Evelyn war sich sicher das Ava, Aurelia und vielleicht sogar Thaer zu den Demonhunters gehörten, sie wusste es nicht mit Sicherheit, aber sowie der schwarzhaarige Junge wirkte... Er musste einfach zu der Organisation gehören und Ava und Aurelia, ja sie spionierten bestimmt und waren in die Machenschaften ihrer hinterlistigen Mutter verwickelt worden.
Dann gab es da ja auch noch Leon, den Bruder von Clary, der der anscheint nichts über Clary wusste, weil er verschwunden war. Evelyn wusste, dass Clary nichts von Leon ahnte. Sie dachte ihre Eltern wären ihre einzigen Verwandten und diese waren Tod. Aber was, wenn doch nicht? Was wenn Clarys Eltern noch lebten und gefangen gehalten wurden von den Demonhunters? Aber nein das war zu abgefahren, um wahr zu sein. Justin hatte ja selbst gesagt, dass die beiden im ersten Kampf gegen Mister Millers gestorben waren.
Evelyn ahnte bereits, dass es jetzt spannend werden würde. Erst die Drohbriefe, jetzt das auf einmal Ava und Aurelia wieder da waren und noch der Sohn von Jeffrey und Maria Damonwing, das konnte kein Zufall sein. Irgendwie ahnte die blauhaarige, dass das alles zusammenhing, Wie, dass würde sie jedoch erst viel später erfahren.
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Das schwere Schicksal einer Halb-Dämonin 2
FantasyDie Fortsetzung zu "Das Schicksal einer Halb-Dämonin" Evelyn ist glücklich mit Clary an ihrer Seite, seitdem Kampf gegen Mister Millers, scheint alles perfekt, doch dann erhält Justin Jackson, anonyme Drohbriefe und es stell sich heraus, dass gewis...