Kapitel 12

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Evi saß noch einige Zeit so vor dem Zelt und starrte in den Wald. Hatte der Kuss wirklich nichts zu bedeuten? Würde sie auch jemand anderen küssen für ihre Familie? Ja, sie würde es tun, aber sie kannte Clary gut genug, sie küsste niemanden ohne Gefühle für den jenigen zu haben.

„So, wir trainieren jetzt", bestimmte der schwarzhaarige Thaer und sah seine 'Schüler' streng an. Evelyn stand auf und ging zu ihm. Sie sah wie sich Dilah, Lucas, der Lehrer in Dämonenkunde und Ava und Aurelia zu ihnen gesellten. Schon ging es mit dem Training los, sie dürften 100 Runden durch den Wald rennen, danach ging es weiter zur Schwertstation. Jeder nahm sich ein Schwert und fing an damit zu trainieren. Thaer korrigierte die Haltung und die Ausführung und seufzte als Evelyn bereits zum wiederholten Male das Schwert aus der Hand fiel, weil sie es nicht richtig ausbalancierte. Nach dem 2 stündigen intensiven Schwertkampftraining kam noch der Nahkampf dazu. Darin war Evelyn bereits ziemlich gut und sie bewegte sich geschmeidig und gelenkig. Die Lehrer hatten sich dazu entschieden von jeder Nahkampf Art etwas rein zu nehmen. So entstand ein Überraschungsmoment und keiner wäre darauf vorbereitet.

Das Mädchen mit den blauen Haaren kämpfte grade gegen Lucas, ein kräftig gebauter Mann mit blonden Haaren, und besiegte ihn mühelos. Evelyn konnte sich ein grinsen nicht verkneifen und hielt Lucas die Hand hin. Dieser nahm ihre und zog sich an dieser hoch. Er nickte anerkennt. „Gut gekämpft Evelyn." Sie lächelte verlegen und er lächelte zurück. Dann ertönte Thaers klare, strenge und zugleich kalte Stimme: „Das reicht für heute. Evelyn du lernst nochmal das Schwertkämpfen, Lucas das Nahkämpfen und Ava und Aurelia, ihr übt das Runden laufen und Aufwärmen. In einer Woche beginnt das neue Training. Bis dahin werdet ihr üben!"

Alle nickten sofort und gingen wieder ihrer Wege. Evelyn, dachte nach. Sie waren nun gute 3 Monate hier und bisher war nichts wirklich passiert. Sie hoffte, dass es zu keinem Kampf kam. Denn dann hätten die 'Demonhunters' doch schon längst angegriffen oder nicht?

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als Damon sich zu ihr setzte. Er schaute zu ihr und lächelte das Mädchen mit den bernsteinfarbenen Augen an. „Glaubst du Aisha, lässt Clars Eltern frei?", fragte er sie nach einer Weile leise. Evelyn erwiderte ebenso leise: „Ich weiß es nicht Damon, aber ich hoffe es sehr." Der braungefärbte nickte und sah ihr in die Augen. Sie wich seinem Blick aus und ihre Augen wanderten zum Rande des Camps. Die Lüchsin mit den grünen Augen kam wieder, sie ging direkt auf die beiden zu. Hinter ihr liefen zwei Wölfe. Ein sandfarbener und ein schneeweißer bis grauer. Beide waren wunderschön. „Wer sind die denn?" wisperte Evi Damon zu, obwohl sie es sich schon denken konnte. „Ich schätze, dass sind ihre Eltern Jeffrey und Maria Damonwing."

Evelyn musterte die beiden Wölfe und suchte nach ihrem Erkennungszeichen, dass zeigte, dass sie Halbdämonen waren. Bei der Wölfin mit dem weißem Fell war es leicht, sie hatte leicht silbernes Fell, doch bei dem sandfarbenen Wolf war es schwerer, er hatte braune Augen und sah ganz normal aus. Die drei kamen immer näher und blieben vor Damon und Evelyn stehen. Der Luchs verwandelte sich zurück und setzte sich dann neben Evelyn. Nun saß Clary neben ihr, ihre Haare waren zerzaust und nicht gepflegt, ihre Augen schienen matt zu leuchten. Im großem und ganzem schien sie erschöpft, traurig und nicht sie selbst. Die zwei Wölfe verwandelten sich zurück. Die weiße Wölfin war in Menschengestalt eine zierliche junge Frau. Sie hatte genauso rote Haare wie Clary, ihre Augen waren braun und ein sanftes Lächeln zierte das Lächeln von Maria Damonwing. Clarys Mutter sah zu ihrer Tochter, ihre Augen schienen warm zu strahlen und ihr Lächeln wurde breiter. „Clary", ihre Stimme war nur ein Flüstern, ein Hauch, so sanft und so leise, die Stimme glich dem eines Engels. Clary sah nicht auf, sie zeigte keinerlei Reaktion. Evelyn musterte Maria genauer.

Ihr fiel auf das ihr Haar zwar genauso rot war wie das von Clary, jedoch länger, ihre Haare gingen ihr bis über die Brust während Clarys nur bis über die Schultern gingen. Ihr Gesicht hatte etwas freundliches und offenes an sich. Die braunen Augen von Maria waren ziemlich dunkel fast schon schwarz. Ihre schlanke Gestalt schien sie zu verstecken. Sie trug eine lockere Jeans und ein lockeres T-Shirt. Ihr Körper war von Narben geziert und blutüberströmt. Doch trotzdem strahlte sie eine Kraft aus, sie schien die Schmerzen nicht Mals war zu nehmen.

„Evi?", erklang auf einmal die Stimme vom blauäugigen Damon sanft. Sie schaute auf und nickte ihm zu. Sie schweig. Keine Ahnung warum, aber sie tat es. Vielleicht lag es daran, dass sie sich fürchtete. Sie fürchtete sich vor Maria und Jeffrey Damonwing. Die beiden hatten soviel durch gemacht und schienen doch so stark, so autoritäre, so voller Stolz, so voller Macht, so voller Stärke. Es ließ sie erschaudern. Ohne die zwei zu kennen, wusste sie, dass dies Clarys Eltern waren.

Jeffrey hatte braunes, verstrubeltes Haar, dazu grüne Augen, auch ihn zierte ein Lächeln au dem Gesicht. Seine Augen strahlten, jedoch nicht so eine Wärme aus. Er schien der strengere der beiden zu sein. Jeffreys Ausstrahlung war nochmal stärker als der von seiner Frau. Er hatte eine ernste, fast versteinerte Miene. Jeffrey sah zu seiner Tochter und sin Blick wurde sanfter und wärme war in seinem Blick unverkennbar.

„EVELYN!", hörte sie au einmal Clary schreien. Das Mädchen mit den ungewöhnlichen Haaren zuckte unmerklich zusammen und sah zu der rothaarigen. „Ja?", wagte sie zu Fragen und wartete auf ihre Antwort. „Hörst du eigentlich zu?", war die schroffe, fast schon wütende Antwort ihrer Freundin. „Ähm.... Worum.... gi....gin....gings?" Sie stotterte. Die rothaarige sprang einfach auf und ging schnellen Schrittes. Evi sah zu Damon, dieser sah sie mitfühlend an bevor er antwortete: „Es ging darum, dass der Kampf bevorsteht. Die Damonhunters stehen an den Fronten des Waldes und warten nur noch auf den richtigen Zeitpunkt. Evelyn wir müssen uns vorbereiten. Die Lehrer besprechen sich grade. Wir sollen uns nochmal aufwärmen und dann auf Anweisung der Lehrer warten. Der Krieg beginnt!" Er klang ernst, seine Augen loderten kalt und kampfbereit. Evelyn hatte also umsonst gehofft, es würde zum Kampf kommen und es würde Tote und verletze geben.

Das schwere Schicksal einer Halb-Dämonin 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt