Als Evelyn an der Höhle, dem Geheimversteck ihrer Clique, ankam war es bereits stockdunkel und sie schätze es auf Mitternacht. Sie setzte sich auf einen der Sitzsäcke und dachte darüber nach was grade passiert war. Hatte Clary grade etwa mit Thaer geflirtet oder war es einfach nur etwas was jeder Zeichner mit einem verband. Egal, es war auf jeden Fall magisch gewesen, das wusste selbst Evi und sie hatte schließlich null Ahnung von solchen Sachen.
Die blauhaarige dachte nach und sie weinte, die Tränen liefen ihr die Wangen runter und fielen auf den Boden. Es interessierte sie nicht, warum Clary das getan hatte. Für sie stand nur fest das sie redeten mussten, aber jetzt konnte sie nicht, dafür war sie viel zu aufgelöst und am Ende mit ihren Nerven.
Sie schreckte hoch, als sie Schritte hörte, als sie aufsah, sah sie Damon im dunklen. Er setze sich schweigend neben sie und nahm sie in den Arm. Das war das gute an ihm, er wusste immer wann es gut war zu schweigen und wann es gut war was zu sagen. Und dieses Mal war es gut zu schweigen. Er schien zu spüren das Evelyn grade nicht reden wollte, so hielt er sie einfach im Arm und tröstete sie mit seiner Anwesenheit.
Wie immer strahlte er eine Ruhe und Gelassenheit aus, wie sonst niemand. Evelyns Tränen wurden weniger und nach einiger Zeit waren nur noch leise Schluchzer wahr zu nehmen. Der blauäugige mit den neu braungefärbten Haaren sah sie an. Sie sah zurück und lächelte matt. Als er sprach, war seine Stimme ruhig und fast schon vorsichtig. „Alles okay blaui?" fragte er und Evelyn nickte. Damon hatte ihr damals den Spitznamen gegeben wegen ihren blauen Haaren. Noch immer zauberte ihr der Spitzname ein Lächeln auf die Lippen, auch wenn sie immer wieder beteuerte, dass sie den Namen hassen würde, so liebte sie ihn doch, aber das würde sie nie zugeben, dann hätte Damon ja was er wollte.
Damon grinste nun, jedoch nicht wie sonst etwas selbstgefällig sondern einfach nur warm und Evi wusste, auf einmal das nicht Clary ihr Anker war, wie sie immer angenommen hatte, sondern Damon. Mit seiner ruhigen, gelassen, witzigen und sarkastischen Art schaffte er es immer wieder sie zum Lachen zu bringen und selbst wenn sie ihn nie auf diese weise wie Clary Lieben würde, so liebte sie ihn doch, aber halt anders. Auf eine brüderliche Art und Weise.
Damon schien genauso zu empfinden, denn es war nicht zu übersehen, dass er sie immer vorallem beschütze, genauso wie Clary. Die blauhaarige wusste, dass Damon für die beiden Mädchen alles geben würde, sie waren wie seine Familie, zwar keiner von ihnen blutsverwandt und trotzdem waren die drei in den letzten Monaten zu einer kleinen Familie herangewachsen. Es erfühlte sie mit einem glücklichen Gefühl, denn auch wenn ihre wahre Familie nicht mehr das war, was es einmal war, so hatte sie trotzdem immer noch eine Familie.
Damon schien noch auf eine Antwort von ihr zu warten, er schaute sie nämlich noch immer an. Evelyn nickte leicht. „Willst du mir erzählen was los ist?", fragt er ruhig und als Evelyn nickte, lächelte er sie aufmunternd an.
„Clary und dieser Thaer sind in die Bibliothek, ich bin ihnen gefolgt und habe gelauscht. Sie hatten einen ganz magischen Moment Damon. So als wäre es total intim, aber sie haben nur über eine Szene gesprochen, in einem Wald." Sie stockte, schon wieder musste sie gegen die Tränen ankämpfen. Damon zog sie an sich und schaute sie weiter an. Dann sprach sie weiter: „Es waren über all Tiere und ein Bach über der eine Brücke war, ein Mädchen stand auf der Brücke und lief auf einen Jungen zu der auf der anderen Seite stand auf sie wartete", sie senkte den Blick. Ihr Freund hörte ihr aufmerksam zu.
„Die zwei haben sich geküsst, also das Mädchen und der Junge. Clary und Thaer waren wie in ihrer eigenen Welt, nicht ansprechbar, sie erschienen so versunken, so wie Seelenverwandte", Evi schluckte schwer beim letzten Wort, denn tief in ihrem Herzen wusste sie, dass des die Verbindung der beiden wohl am ehesten beschrieb und es zerriss ihr das Herz. Sie wollte Clary für sich, für sich allein und Thaer stand ihr da ganz eindeutig im Weg, zudem kam noch, dass seine Ausstrahlung irgendwas düsteres, geheimnisvolles an sich hatte, was der blauhaarigen auch nicht gefiel.
Der blauäugige Damon schien es zu merken, denn er zog sie noch näher an sich. „Clary betrugt dich nicht Evelyn, glaub mir dazu ist sie überhaupt nicht fähig!" Evelyn wusste das er Recht hatte und trotzdem schmerzte es sie das Clary es vielleicht doch tun könnte. Doch so wollte sie erst gar nicht denken. Damon wird Recht haben, er musste einfach Recht haben!
„Lass uns zurück gehen, ja?", Damon nickte und stand auf, so auch Evelyn. Gemeinsam gingen sie zurück zur Schule und hoch in ihre Zimmer. Die Party war schon lange vorbei und die Schüler wieder auf ihren Zimmern. Als Evelyn in ihr Zimmer kam, sah sie, dass Clary bereits in ihrem Bett lag und tief und fest schlief. Evelyn legt sich umgezogen in ihr Bett. Kur bevor sie einschläft, beschließt sie noch mit Clary direkt am nächsten Morgen über die ganze Sache zu reden. Doch es kommt anders als erhofft.
DU LIEST GERADE
Das schwere Schicksal einer Halb-Dämonin 2
FantasíaDie Fortsetzung zu "Das Schicksal einer Halb-Dämonin" Evelyn ist glücklich mit Clary an ihrer Seite, seitdem Kampf gegen Mister Millers, scheint alles perfekt, doch dann erhält Justin Jackson, anonyme Drohbriefe und es stell sich heraus, dass gewis...