2. Gerettet

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(Ayaz Karatas)

Mira:

Über das plötzliche Packen verlor ich mein Gleichgewicht und fiel auf meine Knie. Ich schaute auf und sah einen anderen Mann. Er war deutlich breiter, größer und sehr einschüchternd. Ihn umzingelten die beiden anderen Männer, jedoch wich er geschickt aus.

Scheiße! Ich habe keine Zeit zum Zuschauen, Salak (-Dumme) Mira. Mein Körper reagierte endlich und ich stand auf. Unsicher was ich als Nächstes machen soll, entschied ich mich einfach wegzulaufen. Ohne Aufmerksamkeit zu erregen, verließ ich die Gasse und wollte gerade mich wegschleichen, bis mich seine Augen trafen.

Verwirrt lief ich einfach los. Das Adrenalin kehrte zurück als ich an meinem Vater dachte. Mein Vater war mir das Wichtigste in meinem Leben. Als ich meine Haustür erreichte, blieb ich stehen und atmete zuerst tief durch und musste realisieren, was in den 30 Minuten passiert ist. Ich wischte noch meine übrigen Tränen weg und tritt hinein.

"Baba ben geldim (-Papa ich bin gekommen)", rief ich. "Mira, nerde kaldin (-Wo bist du geblieben)? Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht." erleichtert umarmte er mich und ein Stein fiel mir aus meinem Herzen als ich mich wieder sicher zu Hause fühlte. "Was ist passiert?", fragte er mich und wir setzten uns auf den Couch. Ich zögerte zuerst, aber ich weiß, dass mein Vater immer erkannte, wenn mich etwas störte. "Als ich aus der Bar ging, da haben mich Männer verfolgt und sie wollten mich vergewaltigen, Baba." Ich machte eine kurze Pause und schaute traurig zu meinem Vater, der mitfühlend eine Hand auf meinem Rücken legte. "Dann ist aber ein anderer Mann aufgetaucht und er hat mich gerettet und ich bin hergelaufen."

"Wer?" mein Vater zog leicht seine Augenbrauen zusammen und schaute mich an. "Bilmiyorum (-Ich weiß nicht)", ich zuckte mit den Schultern und gähnte gleichzeitig. Als mein Vater meinte, ich solle mir eine Auszeit nehmen und mich ausruhen, ging ich auf mein Zimmer und machte mich Bettfertig. Mein Kopf war kurz davor zu platzen, weil ich so viele Fragen hatte, aber ich mir auch die Szene nicht aus meinem Kopf bekam. Warum kommt er mir bekannt vor?

Anscheinend schaffte ich es einzuschlafen, denn am nächsten Morgen nahm ich mir drei Tage frei und hatte umso mehr Zeit um meinem Vater zu kümmern. Baba sieht letzte Zeit sehr schwach aus, ich empfahl ihm ins Krankenhaus zu gehen, weil er starke Rückenschmerzen hatte, aber er war immer dagegen. "Hier dein Tee", ich reichte ihm eine Tasse Tee. "Danke mein Sch-" Aus dem Nichts fing mein Vater an stark zu husten. Ich eilte zu ihm und klopfte auf seinem Rücken, aber es hörte nicht auf. Schnell holte ich ein Glas Wasser und half ihm zum Trinken. "Iyi misin (-Geht es dir gut)?" etwas unbeholfen, schaute ich ihn an.

Ich war mir nicht so sicher, ob er außer seine Rückenschmerzen noch etwas hatte, weil er solche Themen vermeidet und immer wieder abwinkt. "Ja, alles gut" ohne auch einmal mich anzuschauen, stand er auf und ging aus der Küche.

Den Rest des Tages war ich mit dem Haushalt beschäftigt und war froh das gestrige Ereignis, wenn auch ein wenig aus meinem Kopf abschaffen konnte. "Ja, ich muss es ihr sagen. Du weißt, sie ist das einzige, was ich noch habe." Ich war gerade dabei mein Vater für das Abendessen zu rufen, aber mit wem redet er da? Die Tür war ein Spalt geöffnet und ich sah ihn auf dem Bett sitzen, seine Hand auf seinem Kopf, sah er sehr verzweifelt aus.

Ich ging leise rein und setze mich neben ihn, was ihn zu überraschen schien. "Mit wem hast du geredet, Papa?" Wir beide waren uns immer gewohnt alles direkt zu sagen, da es unnötig war es nicht zu tun. "Mira", er drehte sich zu mir und hielt beide meine Hände, "Es gibt da Dinge, die du nicht weißt." Verwirrt schaute ich ihn an, worauf er kurz seufzte und weitersprach: "Du gehörst Ayaz Karatas."

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BENIM (Mein)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt