3. Tränen

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Mira:

Sprachlos schaute ich mein Vater an. Das ist ein Witz, richtig? Urplötzlich fing ich an zu lachen, weswegen mein Vater mich verwundert ansah. Ich hielt meine Hand auf meinem Bauch, da dieser Gedanke immer witziger vorkam. Ich atmete tief ein und aus, um mich ein wenig zu beruhigen. "Also Baba, das war ein guter Witz."

"Das war kein Witz, Mira", sagte er todernst. "Er will dich und wird morgen kommen, um dich abzuholen." Wie bitte? Ich gehöre jemanden, den ich nicht mal kenne und er kommt morgen? "Was? Ich kenne ihn gar nicht und ich gehöre niemanden!" meine Stimme wurde lauter und wie ernst mein Vater jetzt sprach weiß ich, dass er keine Späße macht. "Er ist ein wohlhabender Mann, du wirst brav sein und tun, was er verlangt, hast du mich verstanden?"Entsetzt schaute ich mein Papa an, er redet nie so, er war nie so, was ist mit ihm los? "Ich gehe nirgendwohin, es ist mir egal wer er ist, istemiyorum(-Ich will nicht)!" Ich stand abrupt auf und wollte gerade sein Schlafzimmer verlassen. "Mira, ich bin krank!", schrie er und ich hielt an. Ich drehte mich um und sah, wie ihm eine Träne fiel. "Nasil (-Wie)?"

"Ich war beim Arzt und sie meinten, ich habe Lungenkrebs." Regungslos stand ich mitten im Zimmer und versuchte zu verarbeiten, was mein Vater mir gerade gesagt hat. Er näherte sich mir langsam und umarmte mich. Erst bisschen später reagierte ich auf seine Umarmung. Ein schluchzten entwich mir und ich dachte nach, was ich ohne meinem Vater machen würde.Ich löste mich von ihm und fragte: "Was hat das mit dem Mann Ayaz zu tun?" Ich wollte nicht mit einem fremden zusammen sein und dann heiraten! Er schüttelte sein Kopf und sah weg während er sprach; "Du musst nicht alles wissen, ich habe dich an ihm verkauft und so ist es." "Was?", flüsterte ich und war wie erstarrt.

Das ist nicht mein Vater. Mein Vater würde mich niemals verkaufen, ich liebe nicht diesen Mann, nein. Mit schnellen Schritten verließ ich sein Zimmer, sperrte meine Zimmertür und lies mein Tränen in lauf. Warum ich? Warum tut er mir das an? Dieser Schmerz in meiner Brust  war fast unerträglich. Mittlerweile lag ich auf meinem Bett, schaute auf die Decke nach oben und war völlig verloren. Ich hoffe, das alles ist nur ein Albtraum.

"Mira kapiyi ac (-Mach die Tür auf)!", schrie mein Vater und hämmerte auf meine Zimmertür. Ich schreckte auf und bemerkte, dass es schon früh morgens war. Nach drei weitere hämmern auf meine Tür erfasste ich mich wieder und stand vor diese. Ich wollte es nicht öffnen. "Mira, bitte lass und kurz reden." ich seufzte leise und öffnete meine Tür. Warum, warum hat mich dieser Mann verkauft.

Tränen sammelten sich, doch ich hielt sie zurück. "Bitte, bitte geh mit ihm, er- er wird für meine Operation zahlen" Mein eigener Vater, verkauft mich, für sich. Er ist aber meine einzige Familie. "Bitte tue es für mich, für dich tamam mi(-Okay)?" Ich griff nach der Türklinke und schloss es aufgebracht zu. Wie kann er mir sowas tun? Ich könnte für seine Operation zahlen, ohne diesen Mann.

Ich hörte kurze Zeit später Stimmen aus dem Wohnzimmer und meine Nervosität stieg. Plötzlich kamen schwere Schritte, "Mira mach die Tür auf." sagte mein Vater streng. Er wiederholte es ein paar mal, bis man einen lauten Tritt hörte und meine Tür aufschlug. Fuck.

Ich wich zurück, als ich zwei muskulöse Männer auf mich zukommen sah und sie mich fest links und rechts packten. "Lasst mich los ihr Bastarde!" ich zappelte und versuchte mich von ihren griff zu befreien. "Fickt euch!" Je mehr ich versuchte zu zappeln, desto stärker wurden ihre Griffe um meine Arme. Auf einmal blieben sie stehen, was mich kurz wunderte. Jedoch als ich aufschaute, sah ich diese Augen.

 Jedoch als ich aufschaute, sah ich diese Augen

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BENIM (Mein)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt