Mira:
"N-Nein" schaffte ich es endlich zu sagen. Er schaute mich von oben bis unten an, bevor er seufzte. "Habe ich dir gesagt, du sollst das Zimmer verlassen?" Ayaz stützte seine beide Hände neben mir und schaute mir tief in die Augen. Ich schluckte schwer und suchte mein Mut zu sprechen. "Mit dir Meryem werde ich später reden", sagte er kalt bevor er meine Unterschenkel packte und mich auf seine Schulter trug.
"H-Hey!", schrie ich und zappelte mit meinen Beinen, jedoch war er viel zu stark. "Lass mich runter, du Arschloch!" Ich klopfte auf sein Rücken, aber ohne Erfolg. Er schmiss mich auf das Bett und näherte sich mir. "Bak prenses(-Schau Prinzessin), du sollst dich zuerst mal ausruhen, ich habe vieles vor mit dir." grinste er mich an und meine Augen wurden groß als ich daran dachte, was er damit meinen könnte. "Es war meine Idee, a-also bitte tue Meryem nichts an" ich schluckte und sah zur Seite, weil mich sein Blick einschüchterte.
Er griff nach mein Kinn und drehte es, sodass ich gezwungen war in seine Augen zu sehen. Ich weiß nicht warum, aber es löste eine angenehme Wärme in mir aus. "Ich weiß und wenn du das Haus erkunden willst, dann ist es okay", sagte er sanft und strich mir eine lose Strähne aus meinem Gesicht. Ayaz stand auf und verließ das Zimmer. Erstarrt saß ich noch auf das Bett und wusste nicht, was ich jetzt darüber denken sollte.
Vielleicht ist er doch nicht so schlimm wie erwartet. Aber vielleicht tat er nur so. Ich sollte mal duschen gehen, da er sowieso jetzt weg ist und ich in Ruhe das Haus erkunden kann. Aufs Stichpunkt klopfte es an meine Tür und Moruk kam rein. Er legte eine Tüte und verschwand. Kann der Typ überhaupt reden? Ich schaute in die Tüte und sah Unterwäsche sowie eine Leggings und ein Shirt. Mein Mund blieb offen als ich sah das meine Dessous und das andere in meine Größen waren. Woher wusste Ayaz meine Größe?
Ich schüttelte mein Kopf und ging in das Badezimmer. Ich stellte das Wasser warm und ging dann unter die Dusche. Ich vermisste mein Vater. Ich vermisste mein Zuhause. Da es nur eine Männershampoo gab benutzte ich es einfach. Was mein Vater jetzt wohl machte? Später entschied mich einfach aus der Balkontür den Sonnenuntergang zu genießen. Die ganze Zeit nur musste ich an meinem Vater denken, ich machte mir Sorgen. Er ist alleine zu Hause, was wenn er etwas braucht oder ihm passiert ist?
Nein, ich halte es nicht aus. Ich stürmte aus dem Zimmer und merkte, dass der Riese, der eigentlich hier immer stand, weg war. Wo ist Ayaz? Ich versuchte mich zu erinnern, wo sein Büro war, aber es war schwerer als gedacht. Als ich an eine Tür vorbeigehen wollte erkannte ich Ayaz seine Stimme und stürmte ohne weiter nachzudenken in sein Arbeitszimmer. "Ayaz!", schrie ich aufgebracht und sah noch ein Junge neben ihn, den ich noch nie gesehen habe, jedoch bisschen ähnlich wie Ayaz aussah.
"Was machst du hier?", fragte er mich und kam auf mich zu. "Dass ich heute Yenge sehen würde, stand nicht auf meinem Kalender", sagte der Junge und ich konnte mir vorstellen, wie dämlich mein Gesichtsausdruck jetzt ausgesehen hat, da er leicht kicherte. "Gel (-Komm)", sagte Ayaz und ich folgte ihm aus seinem Büro und standen jetzt vor dem. "Komm nie wieder gestürmt in mein Büro, verstanden?" Ich schluckte und nickte bevor ich ein atmete und los fragte: "Ich will mein Vater anrufen" wirklich noch nie im Leben habe ich so schnell gesprochen.
Er schaute mich an und nickte dann. "Ausnahmsweise" meinte er bevor er mich ins Büro begleitete. Was soll bitte ausnahmsweise bedeuten? Was ein komischer. Er nahm sein Handy von seinem Schreibtisch, aber bevor er es mir gab, schaute er den Jungen, an der vor uns beugte und lachend den Raum verließ. Ein kurzes Gekicher entwich mir jedoch als ich Ayaz ansah, verging es wieder.
Ich wollte fragen, ob es sein Bruder ist, aber es hat mich nicht zu interessieren, obwohl er ziemlich cool war. Ayaz reichte mir sein Handy und irgendwie hat es mich nicht gewundert, dass er die Nummer von meinem Vater hatte. "K-Kannst du das Zimmer kurz bitte verlassen?" Mein Stottern ging mir echt auf die Nerven. "Nein" entsetzt von seiner Antwort drückte ich einfach auf den Kontakt und hielt mir das Handy an meinem Ohr.
Nach drei piepen nahm er ab. "Baba?"
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BENIM (Mein)
FanfictionNachdem sie von einem mysteriösen Mann gerettet wurde, stellte es sich heraus, dass sie an ihm verkauft wurde. Als sie erfährt, dass ihr Vater, das einzige, was sie noch hat, schwer erkrankt ist, war ihre kleine Welt zerbrochen. Doch ihr Vater verka...