20. Seine Nähe

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Mira:

Es war dunkel draußen und ich wollte nicht schlafen.

Gestern hatte ich versucht Ayaz zu verarschen und vielleicht versucht seine Aufmerksamkeit zu bekommen, jedoch hat es leider nicht geklappt.

Nachdem ich gesund war, wollte ich wieder abhauen, diesmal ohne einen Unfall. Ich wusste aber nicht, wo mein Vater war und wie es ihm ging, deswegen machte ich mir Sorgen.

Ich seufzte genervt, weil ich ständig Gedanken über etwas machte. Schlussendlich setzte ich mich auf und wollte Ayaz finden und fragen, ob er mein Vater anrufen könnte.

Auf dem Weg zu seinem Büro hörte ich Stimmen und stand vor der Tür, um zu lauschen. „Du weißt, dass sie in Gefahr ist, er ist wiedergekommen, um sein Erbteil zu holen" Sprach jemand, den ich nicht kannte. „Ich weiß" knurrte Ayaz.

„Er hat ihr auch schon Briefe geschickt und hat eine seine Männer hineingeschlichen" sprach Ayaz wütend.

Briefe geschrieben? Meine Briefe! Er hat die Briefe gefunden, die ich bekommen habe. Der Mann, der es mir geschickt hat, möchte Ayaz umbringen.

Warum hatte ich mit dieser Sache etwas zu tun? Wir sind nicht verheiratet oder in einer Beziehung. Wir hatten nichts gemeinsam.

Jedoch wollte ich mehr Wissen. Ich wollte wissen, wer Ayaz verletzten möchte und warum. Zuerst muss ich aber sicher gehen, dass mein Vater in Ordnung ist.

Ich schlich mich bisschen zurück und tat so, als würde ich gerade kommen, als Adnan und ein fremder Mann heraustraten. Schnell ging ich in sein Büro und sah Ayaz, der konzentriert auf das Dokument vor sich starrte.

Erst als ich mich vor ihm setzte, schaute er zu mir. „Noldu Mira? (-Was ist los)" „Babami aramak istiyorum (-Ich möchte mein Vater anrufen)", sagte ich und wartete geduldig auf seine Antwort. Er nickte nach eine Weile und reichte mir sein Handy.

Ich drückte auf seinen Namen und zappelte unbewusst mit meinem Bein. „Ayaz?", fragte mein Vater am Hörer. „Baba, ich bin's, wie gehts dir? Bist du dort?" „Ja mache dir keine Sorgen, Ayaz hat mir geholfen nach Istanbul zu kommen, richte ihm meinen Dank aus." sprach er und ich sah zu Ayaz. Er wusste, dass ich meinem Vater gesagt habe, dass er zu meiner Tante soll.

„Ve Mira, özür dilerim.(-Und Mira es tut mir leid) Ich werde dir alles erklären, wenn die Zeit gekommen ist." sagte er, woraufhin ich nur ein okay gab. Wir verabschiedeten uns und ich legte das Handy auf dem Schreibtisch.

Ohne ein Wort stand ich auf und wollte sein Büro verlassen. Doch ich blieb stehen und drehte mich zu ihm. „Danke Ayaz". Wir sahen uns nur an, bis er aufstand und sich zu mir näherte.

Ich spürte etwas in meiner Magengegend als er sich zu mir runterbeugte: "Senin icin hersey yaparim (-Ich würde alles für dich machen)" sprach er und ich spürte eine Gänsehaut. Ich hörte seine Atemzüge und schloss meine Augen und genoss seine Nähe.

Er hat dich gekauft. Du bist sein Spielzeug. Er hat dich entführt.

Ich öffnete meine Augen, da mich diese Gedanken störten und ich meine Gefühle nicht sicher war. Deswegen legte ich meine rechte Hand auf seiner Brust und zog ihn sanft von mir weg. „Ich muss jetzt gehen", sagte ich, jedoch war mir unklar, was ich da jetzt gerade geredet hatte.

Ich brauche Zeit.

Aber ich weiß, dass ich Ayaz helfen möchte.

Und ich werde an seiner Seite stehen. 

 

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BENIM (Mein)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt