How to Fix a Broken Heart

Tag 36 ~Nachmittag

„Kaum zu glauben, dass das schon unser letzter Abend ist, oder?", fragte Fae und schlenderte mit Thoran durch Honolulu.

„Unser Flieger geht um Morgen um 9:00 Uhr, und du weißt doch, welcher Tag heute ist, oder? Der Tag, an dem du eine Nacht mit mir verbringen musst, übersetzt, Party." Er wackelte mit den Augenbrauen und sah mit Freuden zu, wie Faes Miene sich in blanken Horror verwandelte.

„Verdammt, ich hatte das erfolgreich ausgeblendet," fluchte diese und rieb sich über die Stirn.

„Du entkommst mir nicht, Pornosternchen."

„Ja, wer hat gesagt, dass ich das will?", fragte sie und zwinkerte leicht, hielt aber dann inne. Moment, sie flirtete nicht wirklich mit Thoran, oder?

Dieser hingegen schien diese Tatsache zu ignorieren und zog einen Mundwinkel hoch. „Hey, ich wusste immer, dass ich unwiderstehlich bin, und ich wusste auch, dass du mir früher oder später verfallen wirst, Darling."

Doch Fae beachtete ihn gar nicht mehr, sondern hatte ihren Blick auf etwas hinter ihm fixiert und runzelte die Stirn. Verwirrt drehte er sich um, sah aber niemanden. „Was? Wen siehst du?", fragte er und starrte sie verwirrt an.

„Nicht jemanden, was, Thoran." Sie nahm seine Hand und ignorierte den kurzen Stromschlag, den sie von ihm bekam und zog ihn dann in ein großes Gebäude. „Das ist schon so lange überfällig und jetzt hab ich die Chance."

„Du willst jetzt ernsthaft zum Friseur?", fragte Thoran und ließ sich willenlos von ihr mitziehen, doch Fae ignorierte ihn einfach und stieß die Tür auf.

„Aloha," begrüßte sie die rundliche Frau lächelnd. „Womit kann ich Ihnen helfen?"

„Ich würde gerne meine Haare schneiden lassen," sagte Fae und die Frau klatschte erfreut in die Hände.

„Wir haben sogar noch etwas Zeit, bevor der nächste Termin ist, nehmen Sie doch Platz, kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?"

„Danke, nein," erwiderte Fae höflich und folgte der Frau, nahm dort Platz wo sie hindeutete.

Die Friseurin nahm einen Kamm und einen Spray und machte sich daran Faes Zopf zu lösen, während sich Thoran nebenbei hinsetzte und ihr dabei zusah. Nach wenigen Minuten fielen Faes Haare in langen, leichten Wellen bis zu ihrer Taille.

„Wie viel soll weg?", fragte die Friseurin und Fae deutete ohne zu zögern auf eine für Thoran erschreckende Länge, denn ihre Haare würden nach diesem Schnitt nur mehr bis zu ihren Schultern gehen.

„Was?", fragte Fae und lächelte Thoran leicht von der Seite an.

„Nun ja, ich denke an die Frauen, die bei wenigen Zentimetern heulen und du lässt dir einfach so zehn Zentimeter nehmen."

Er sah wie sie sich auf ihre Unterlippe biss, eine Angewohnheit, die er schon so oft bei ihr gesehen hatte.

„Ich denke es ist Zeit für einen neuen Haarschnitt," sagte diese zögernd und schwieg darauf.

Die Friseurin begann langsam zu schneiden und das Schweigen erfüllte den Raum. „Und wie lange seid ihr zwei schon zusammen? Oder ist das nur eine Urlaubsbekanntschaft?"

„Wir sind nicht zusammen," erklärten Fae und Thoran wie aus einem Mund.

„Seine Ex-Verlobte hat ihn verlassen und ich sollte ihm helfen, weil mein Ex-Verlobter und ich uns ebenfalls getrennt haben."

„Ihr seid nicht von hier, oder?"

„New York," erwiderte Thoran. „Die Ex-Verlobte war überall und ich brauchte eine Auszeit. Fae auch."