„Fae Gilbert, bereit für deinen letzten Abend in New York?"
„Psschhht," flüsterte ihm diese nur zu und bedeutete Thoran sich zu setzen, was er gleich tat, aber dennoch zog er eine Augenbraue hoch.
„Was ist los, Fae?"
„Seit dem Interview, dass du mir vor zwei Tagen gezeigt hast, werde ich von Paparazzi verfolgt und aus dem Nichts fragen mich Menschen wie es mir geht und ich hasse das."
„Das erklärt auch den Hut und die Sonnenbrille."
Fae nickte und atmete tief die frische Luft ein, die durch einen Windstoß in das kleine Vintage-Café gewirbelt wurde. „Also, wohin entführst du mich heute?"
„In meine Wohnung, um ehrlich zu sein."
Obwohl ihre Augen hinter der Sonnenbrille verborgen waren, konnte Thoran ihren spöttischen Blick nur zu gut erahnen. „Du lässt ja auch gar nichts aus, oder?"
„Ehrlich gesagt, wollte ich einen typischen Abend in New York machen, mit einem guten, alten..."
„...Porno?"
„...Film, Pizza, Popcorn und so, ohne Porno, Pornosternchen. Aber wenn du unbedingt willst..?"
„Ich glaub es gar nicht, keine Hintergedanken? Welchen Film werden wir uns ansehen?"
Thoran zog eine Schnute und Fae wusste, dass sie ihn ertappt hatte, so wie sich seine Stirn kraus zog, würde jeder normale Mensch wie eine verschrumpelte Rosine aussehen, doch nicht Thoran. Würde Fae weniger Selbstbeherrschung haben, dann wäre sie ihm wahrscheinlich schon wieder auf den Schoß gehüpft, so aber wartete sie nur seine Antwort ab.
„Freunde mit gewissen Vorzügen."
Dieses Mal nahm Fae sogar die Sonnenbrille ab und musterte ihn kurz. „Du meinst das ernst."
„Hey, der Film ist lustig und..."
„...ohne Sex geht bei dir nichts."
„So ungefähr. Und jetzt komm, ist ja nicht so, als würde es irgendwo eine andere Version, außer der Directors Cut, geben, also sei still, ok? Es ist schon fast sechs Uhr, wir brauchen jetzt noch eine halbe Stunde in mein Apartment, immerhin ist es von hier bis nach East Side ein ganz schönes Stück, besonders beim Abendverkehr."
Fae stand auf und folgte ihm durch die Menschenmassen, wobei sie bereits von weitem den schwarzen Lamborghini sah, der von vielen Menschen angestarrt wurde. Und fotografiert.
Unbeeindruckt drängelte sich Thoran durch die Masse und öffnete Fae die Tür, ehe er mit einem Satz anstatt die Tür zu öffnen einfach in das Auto sprang und den Motor startete.
„Du hast einen Lamborghini," sagte Fae erstaunt und fuhr über das teure Armaturenbrett, versuchte die Menschen zu ignorieren. Obwohl es in New York teilweise eine Menge solcher Fahrzeuge zu sehen gab, ist es trotzdem ein Highlight.
„Offensichtlich. Beeindruckt?"
„Oh ja."
So wie Thoran prophezeit steckten sie bald im Verkehr und kamen erst vierzig Minuten später vor Thorans Wohnung an, wobei Fae den breiten Hut abgenommen hatte und ihre Haare im Wind flattern ließ. Zügig fuhr Thoran in die kühle Garage und sie machten sich auf den Weg zum Aufzug. Das einzige, was zu hören war, waren Faes Absätze auf dem harten Boden, ansonsten nichts außer der undurchdringbaren Stille.
„Ich habe übrigens auch noch meine Jogginghose eingepackt. Gemütlicher als das Kleid."
„Super," erwiderte Thoran und sperrte zu der Wohnung auf. „Ich hab den Koffer noch nicht ausgepackt, aber das Wohnzimmer hab ich bereits gesäubert, was bedeutet, dass wir den Abend wohl heute hier verbringen werden. Ich such den Film und mach Popcorn und du kannst währenddessen Pizza bestellen. Irgendwelche Sonderwünsche?"
„Schokolade, wenn du hast. Umso flüssiger, umso besser. Nicht auf die Pizza, einfach so meine ich."
Thoran schüttelte nur den Kopf und warf Fae dann sein Telefon zu, das diese auffing. „Pablos Pizza, Kurzwahl vier."
Während er in die Küche verschwand, scrollte Fae durch seine Kontakte und verdrehte die Augen, als sie knapp unter der Nummer der Pizzeria sich selbst als Pornosternchen eingespeichert fand. Unwillkürlich begann sie zu grinsen und drückte dann aber auf die Nummer der Pizzeria.
„Ahhh Thoran, lange nichts mehr von dir gehört mein Freund."
„Sorry, bin ich hier nicht bei Pablos Pizza? Thoran hat Sie so eingespeichert."
„Ahhh tut mir leid, ich hab nur ebenfalls Thoran Flux eingespeichert, immerhin ist das meine Privatnummer. Was wollen Sie bestellen?" Der weiche, melodische Akzent verlieh der Stimme eine charismatische Note und Fae fuhr sich unruhig durch die Haare.
„Moment," sagte sie zum Pizzamann, und schrie dann zu Thoran in die Küche. „HEY, WELCHE PIZZA WILLST DU?"
„Erstens ich stehe direkt hinter dir und zweitens Schinken, Mais, Champignons und Artischocken. Sag einfach einmal für Thoran und er kennt sich aus."
„Zweimal für Thoran bitte," sagte sie dann wieder zum Telefon und starrte währenddessen herausfordernd in die Augen ihres Gegenübers und reckte das Kinn.
Dieser zog spielerisch beide Mundwinkel hoch und hielt ihr als Friedensangebot die Popcorn hin und in einer extra Schüssel die Schokolade. „Der Film braucht nur mehr gestartet werden."
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„Weißt du, Mila Kunis' Exfreund hat Recht. Die Frau hat riesige Augen."
„Und Justin Timberlake kann nicht singen, obwohl er glaubt er kann es."
Thoran und Fae lagen gemütlich auf der Couch, Fae ihre Beine auf Thorans Oberschenkel und beide stopften sich aus getrennten Schüsseln Popcorn in den Mund. Getrennt deswegen, weil Fae, zu Thorans Entsetzen, einfach die Schokolade über die Popcorn gegossen hatte. Die Frau hatte ohne zu überlegen sein Popcorn auf übelste Art und Weise vergewaltigt und er hatte nicht zusehen können, ohne dass ihm alles hochkam, weshalb er jetzt eine Schüssel für sich alleine hatte. Weltkrieg abgewendet.
Auf einmal klingelte es an der Haustür und Fae stand auf, begutachtete ein letztes Mal die Situation. So gemütlich, so normal. „Ich geh schon und hol die Pizza."
„Gieß halt keine Schokolade drüber, die kann man auch anderweitig benutzen." Sie hörte die Zweideutigkeit in seiner Stimme und lachte. Sie hätte niemals geglaubt und glaubt es auch kaum, dass sie, obwohl das zwischen ihnen stand, trotzdem solche Witze mit ihm machen konnte. Jedes Mal, wenn sie mit ihm zusammen war, war es, als würde die Zeit langsamer vergehen, als würde sie nur im hier und jetzt leben, als wäre all das andere unwichtig. Und sie hatte so Angst davor das zu verlieren. Und Morgen um diese Zeit würde sie schon wieder in ihrer Wohnung sein und sich mit ihrem Freund Nick Chips reinhauen und mit einem Glas Wein in der Hand über verflossene Liebschaften weinen.
Nick selber hatte genug davon, hauptsächlich weil der junge Praktikant mehr Männer aufriss, als sie in ihren ganzen Leben. Und das alleine in einem Jahr.
„Jaja."
Ohne zu schauen, wer vor der Tür stand holte sie das Geld aus ihrer Tasche. „Wie viel bekommen Sie dafür?" Doch sie sah auf, als sie das Parfum roch, dass ihr in die Nase stieg.
„Ich weiß nicht, wofür du mich bezahlen willst, Schätzchen." Die Frau warf ihre blonden Haare nach hinten und ihre blauen Augen starrten Fae aus engen Schlitzen an.
„Ist Thoran da?", fragte Natalia Hummer und Fae hörte hinter sich Schritte.
„Fae was brauchst du denn, oh, Natalia, was machst du hier?" Thorans Stimme war kalt wie Eis und seine Augen zu Schlitzen zusammengezogen. Mit einem Mal wünschte sie Fae, sie hätte vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion geschaut.
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IM NÄCHSTEN KAPITEL KOMMT DIE SEXSZENE. ALSO ACHTUNG EXPLICIT CONTENT IN THE NEXT CHAPTER, PARENTAL ADVISORY. Ha, der war gut, ich bin ja so lustig. Lest es, wenn ihr wollt oder eben nicht wollt, ich schreibe was mir eben Spaß macht und Guess what, in dem Fall ist es eine Sexszene. Ich liebe meine Macht.
Das ist die Hitze, ich schwöre, ich bin einfach nicht für Temperaturen oberhalb von 22°C gemacht. (Seid ehrlich, bin ich die einzige?)
Ich freue mich auf eure Votes, Kommentare und Meinung,
harmlesspain
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How to Fix a Broken Heart
RomanceAls Natalia Hummer Thoran Flux am Altar stehen lässt, bricht für ihn die Welt zusammen. Vier Wochen lang verkriecht sich der ehemalige Playboy mit Pornos und Pizza in seiner Wohnung, weshalb sein bester Freund Fae Gilbert in die Stadt bringt. Sie...