𝓘 𝓻𝓮𝓪𝓵𝓵𝔂 𝓭𝓸𝓷'𝓽 𝓾𝓷𝓭𝓮𝓻𝓼𝓽𝓪𝓷𝓭 𝔂𝓸𝓾
Am nächsten Tag schien Herr Lee seine gereizte Stimmung nicht unter der gewöhnlichen ausdruckslosen Maske verstecken zu können. Er betrat die Zelle mit raschen, wütenden Schritten und griff Taehyung's Kinn fest mit seiner Hand. "Sieh mich an, ungehorsamer Flohsack." In den Augen des Jungen loderte Wut auf, die Beleidigung und der unangenehme Hautkontakt gefielen ihm absolut garnicht, noch dazu hatte er es gerade erst geschafft einzudösen.
"Du wirst mir jetzt helfen, Druck abzulassen. Du bist schließlich dafür da, um zu meiner Befriedigung zu dienen", fuhr der Mann ihn an. Mit einem Ruck entriss Taehyung sich dem unangenehmen Griff und fletschte die Zähne. Absolut gar nichts würde er tun. Es war doch nicht sein Problem, ob sein Peiniger unter Druck stand.
Aber Herr Lee ließ nicht zu, dass der Junge sich ihm entwand. Mit schmerzhaftem Griff umfasste er sein Kinn erneut und drehte es so, dass Taehyung gezwungen war ihm in die Augen zu sehen. "Heute werde ich keine Mätzchen zulassen." Mit der freien Hand griff er in die weiche Haut von Taehyung's Oberschenkel und seine Fingernägel hinterließen brennende Spuren, als er sie über die Haut kratzen ließ.
Taehyung wimmerte. Das Feuer in seinen Augen vermischte sich mit dem Ausdruck purer Panik.
Herr Lee küsste seine Wange, biss in sie hinein und der Junge spürte, wie brennende Tränen in seine Augen traten. Und zum ersten Mal gab er Worte von sich. "B-bitte- bitte nicht!" Er fühlte sich so hilflos, verzweifelt rüttelten seine Hände an den Ketten, die ihm die Freiheit raubten.
Doch Herr Lee reagierte nicht. Ignorierte die panischen Versuche Taehyungs ihm zu entkommen und ließ seine Hand unter das blutbefleckte T-Shirt gleiten.
"Sir. Ein wichtiger Anruf für Sie." Yoongi erschien an der Zellentür. Mit einem Seufzen ließ Herr Lee von dem Jungen ab und nahm das Handy entgegen. "Lee am Apparat. Ah, John, du bist es, gibt es Neues von den verschwundenen Aktien?" Telefonierend verließ er die Zelle.
Salzige Tränen rollten über Taehyung's Wangen und er konnte das leise Aufschluchzen nicht unterdrücken. Besorgt trat Yoongi zu in die Zelle, hielt allerdings Sicherheitsabstand. "Tut dir etwas weh?" Der Junge schüttelte den Kopf. "Warum weinst- oh!" Jetzt bemerkte Yoongi die Kratzer und Bissstellen und das hochgerutschte Oberteil.
"Oh." Und dann sagte er garnichts mehr. Er öffnete stumm die Zellentür und trat ein. Woher hatte er auf einmal das Glas Wasser? Aber Taehyung nahm es trotzdem an, misstrauisch, die Zähne drohend gefletscht, doch sein Hals tat ihm so weh und das Wasser sah so verlockend aus.
Alles tat ihm weh. Alles tat so schrecklich weh. Und dann machte Yoongi noch einen Schritt auf ihn zu. Taehyung zerrte an den Ketten und knurrte, tief und grollend kam das Geräusch aus seiner Kehle. Keinen Schritt näher durfte der Butler treten. Keinen einzigen Schritt. Was wollte er überhaupt von ihm? Warum tat er das? Er diente doch Herrn Lee. Vielleicht war das eine Masche. Eine diese, hinterhältige Masche, hinter der eigentlich Herr Lee selber steckte. Vielleicht wollte er so Taehyungs Vertrauen erhalten, um ihn dann besser brechen zu können.
Das Glas zerschellte auf dem kalten Steinboden. Taehyung hatte es mit dem Zähnen gepackt und zu Boden geschleudert, mit voller Absicht hatte er das gemacht. Natürlich erst, nachdem er jeden einzelnen Tropfen daraus gekostet hatte.
Seine Ohren waren eng angelegt, die Haare auf seinem schönen, seidigen Schwanz waren aufgestellt und die spitzen, scharfen Zähne schnappten wütend nach Yoongi.
Pure Angst stand dem Blonden ins Gesicht geschrieben und er machte einen Satz nach hinten. "Woah", stieß er aus. "Woah ganz ruhig, ich wollte dir doch garnichts böses." Aber alleine, dass Yoongi an diesem Ort war, machte ihn zu einem bösen Menschen, nein, alleine die Tatsache, dass er ein Mensch war, machte ihn zu einem Monster in Taehyungs Augen. Taehyung hasste ihn. Er hasste Menschen über alles und somit hasste er auch Yoongi.
"Ich lasse dich besser alleine." Und die Zellentür fiel hinter dem Butler ins Schloss. Und Taehyung zerrte und zog an seinen Ketten, die Krallen waren ausgefahren und glänzten schwach im trüben Schein der Lampe über seinem Kopf.
Warum? Warum taten sie ihm das an?
DU LIEST GERADE
𝐒𝐄𝐓 𝐌𝐄 𝐅𝐑𝐄𝐄【𝐓𝐚𝐞𝐠𝐢】 ✓
Fanfiction𝙊𝙝, 𝙗𝙤𝙮 , 𝙮𝙤𝙪 𝙥𝙧𝙚𝙩𝙚𝙣𝙙 𝙩𝙤 𝙡𝙤𝙫𝙚 𝙢𝙚 𝙗𝙪𝙩 𝙮𝙤𝙪 𝙨𝙩𝙞𝙡𝙡 𝙬𝙤𝙣'𝙩 𝙡𝙚𝙩 𝙢𝙚 𝙤𝙪𝙩 𝙤𝙛 𝙩𝙝𝙞𝙨 𝙝𝙚𝙡𝙡. Das Glas zerschellte auf dem kalten Steinboden. Taehyung hatte es mit dem Zähnen gepackt und zu Boden geschleudert...