𝓦𝓱𝔂 𝓭𝓸𝓮𝓼 𝓷𝓸𝓫𝓸𝓭𝔂 𝓾𝓷𝓭𝓮𝓻𝓼𝓽𝓪𝓷𝓭 𝓽𝓱𝓪𝓽 𝓘 𝓱𝓪𝓿𝓮 𝓽𝓱𝓮 𝓻𝓲𝓰𝓱𝓽 𝓽𝓸 𝓵𝓲𝓿𝓮, 𝓽𝓸𝓸!
Am nächsten Tag kam Yoongi wieder. Er schob einen Teller voller Kartoffelgratin und Würstchen durch die Klappe und setzte sich dann auf seinen gewohnten Platz vor die Gitterstäbe.
"Die Reinigungskräfte fragen, ob sie deine Zelle unversehrt reinigen dürfen. Sie ist doch recht verschmutzt und es ist bestimmt eine Zumutung für dich hier zu leben." Das war es mit oder ohne Reinigungskräfte. Aber Yoongi hatte recht. Seit Taehyung nicht mehr angekettet war, traute sich niemand mehr in die Zelle, um seine Aussscheidungen zu entfernen. Dementsprechend stank es bestialisch und der durchdringende Geruch machte Taehyung wahnsinnig. Seine feine Nase war dadurch vollkommen blockiert und konnte keine weiteren Gerüche mehr wahrnehmen.
Und, da es zu seinem eigenen besten war, beschloss der Hybrid zu kooperieren.
"In Ordnung. Sie dürfen rein", sagte er ruhig, was Yoongi dazu veranlasste überrascht eine Augenbraue zu heben. Er beobachtete den Jungen dabei, wie er sich den Mund mit Essen vollstopfte und mit vollen Wangen kaute so hastig, dass er es kaum schaffte alles runterzuschlucken, bevor er nachstopfte.
"Ich würde vorschlagen wir öffnen dir zu der Zeit die Tür zur Nebenzelle (denn die Zellen waren alle miteinander verbunden), sodass du dich dort aufhältst, solange gesäubert wird und danach lassen wir dich wieder zurück."
Natürlich würde niemand sich zu Taehyung in die Zelle wagen, solange der Hybrid nicht gefesselt und bewegungsunfähig war. Sie alles hatten große Angst vor ihm und das war etwas, was man ihnen auch nicht verübeln konnte.
Taehyung nickte und leckte den Teller sauber. In seinem Kopf notierte Yoongi sich, dass er demnächst größere Portionen mitbringen würde, da der Junge nicht gesättigt schien.
Mit großen Schlucken leerte Taehyung die Wasserflasche und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Dann begann er seinen seidigen Schwanz mit den Krallen zu durchkämmen und ihn gründlich zu säubern.
Von den Verhaltensweisen her könnte man meinen er sei ein Katzenhybrid, kein Fuchshybrid.
"Hat es geschmeckt?", fragte Yoongi leise. Der Teller schabte über den Steinboden, als Taehyung ihn mit einer beiläufigen Bewegung zur Klappe schob. "Mh." Er pulte ein paar verklebte Haare auseinander und strich sie glatt.
Dann herrschte Stille.
"Du, Yoongi?" Der Butler rückte näher und griff durch die Klappe, um den Teller zu nehmen. Seine Hände zitterten dabei und verrieten die Angst, die er bei dieser Aktion spürte. "Ja?" Er war überrascht davon, wie friedlich der Junge heute war. Reserviert, ja. Aber die Aggressionen, die er zuvor an den Tag gelegt hatte, waren heute nicht spürbar.
"Ich will hier raus." Taehyung sah auf und ihre Blicke trafen aufeinander. Ein stechender Schmerz fuhr durch Yoongis Brust, als er die Verletzlichkeit und Hilflosigkeit in Taehyungs Augen erkannte. Er erkannte, wie sehr der Junge sich fürchtete. Er erkannte die Verzweiflung, die Taehyung fühlte.
Der Blonde räusperte sich und räumte den Teller beiseite, blieb jedoch sitzen, wo er war. Er spürte, dass Taehyung ihm in diesem Moment nichts tun würde und es nicht notwendig war penibel darauf zu achten außer Reichweite zu sein.
"Tut mir leid", antwortete er mit kratziger Stimme und er fühlte sich wie ein richtiges Arschloch, als er die Worte aussprach. "Ich wünschte ich könnte mehr für dich tun."
Dieses Mal drehte Taehyung sich nicht weg, um seine Tränen zu verbergen. Er ließ sie einfach laufen, saß mit gesenktem Kopf da und spürte, wie sie auf seine bloßen Oberschenkel tropften.
"Ich will hier raus, warum hilft mir niemand? Warum sperrt ihr mich hier ein? Habe ich nicht genauso ein Recht auf ein normales, freies Leben, wie ihr Menschen? Nur, weil ich anders bin! Nur, weil ich Ohren, Krallen, Reißzähne und einen Fuchsschwanz habe. Und oh Gott meine Farbe ist ja noch dazu ach so selten! Und was kann ich jetzt dafür?"
In Yoongi stieg das Bedürfnis auf Taehyung in den Arm zu nehmen. Er wollte den Jungen festhalten und ihm zuflüstern, dass alles gut werden würde. Taehyung weinen zu sehen sorgte dafür, dass sein Herz sich zusammenzog.
Aber gerade gab es nichts, was er sagen und tun konnte. Die Gitterstäbe der Zelle trennten sie und er wusste, dass er sein Leben nicht riskieren würde, um Taehyung Trost zu spenden.
Darum saß er einfach nur da und hörte zu. Ließ den Jungen sich ausweinen, bis keine Träne mehr dort war. Und dann ließ er eine Flasche Wasser holen und blieb noch ein bisschen länger.
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𝐒𝐄𝐓 𝐌𝐄 𝐅𝐑𝐄𝐄【𝐓𝐚𝐞𝐠𝐢】 ✓
Fanfiction𝙊𝙝, 𝙗𝙤𝙮 , 𝙮𝙤𝙪 𝙥𝙧𝙚𝙩𝙚𝙣𝙙 𝙩𝙤 𝙡𝙤𝙫𝙚 𝙢𝙚 𝙗𝙪𝙩 𝙮𝙤𝙪 𝙨𝙩𝙞𝙡𝙡 𝙬𝙤𝙣'𝙩 𝙡𝙚𝙩 𝙢𝙚 𝙤𝙪𝙩 𝙤𝙛 𝙩𝙝𝙞𝙨 𝙝𝙚𝙡𝙡. Das Glas zerschellte auf dem kalten Steinboden. Taehyung hatte es mit dem Zähnen gepackt und zu Boden geschleudert...