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𝒞𝒽𝒶𝒾𝓃ℯ𝒹

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𝒞𝒽𝒶𝒾𝓃ℯ𝒹

Am nächsten Tag schnitten sie seine Haare ab und durchstachen sein Ohr, an dem sie eine Marke mit einer Nummer anbrachten. Herr Lee blickte mit verächtlichem Blick auf den bloßgestellten Jungen herab. "Du bist Vieh. Nicht mehr wert als eine Kuh auf dem Weg ins Schlachthaus. Daran soll dich diese Marke erinnern."

Taehyung antwortete nicht, wie immer.

"Hast du mich verstanden?" Der Junge nickte schwach. Der Mann umfasste sein Kinn und drehte seinen Kopf grob so, dass er ihn ansehen musste. "Ich hab gefragt, ob du mich verstanden hast."

Taehyung schluckte. "Ja", wisperte er. Wann würde das Leid endlich aufhören? Befriedigt ließ Herr Lee ihn loß.

"Du bist wirklich gehorsam geworden. Ich sollte endlich anfangen dich für den Zweck zu benutzen, für den ich dich gekauft habe." Taehyung spürte, wie die kühle, große Hand über seinen Körper glitt, zwischen seine Beine griff.

Er schloss die Augen. Regte sich nicht. Das Geräusch einer Gürtelschnalle. Knistern von Kleidung, die zu Boden glitt. Er kannte diese Geräusche zu gut. Aber in der Vergangenheit hatte er sich immer gewehrt. Die Zähne gefletscht.

Herr Lee's Gestalt ragte über ihm auf und er fühlte sich hilflos und leer. Er sah keinen Sinn mehr darin zu kämpfen. Aber als er spürte, wie sich der Mann positionierte, wisperten seine Lippen ganz leise, wie von alleine den Namen desjenigen, der ihn schon einmal gerettet hatte.

"Yoongi. Hilf mir." Ganz leise. Herr Lee hörte die Worte gar nicht.

Aber Yoongi tat es. Denn auf einmal war die Tür offen. Taehyung hatte sie gar nicht aufschwingen hören. Und Yoongi stand direkt vor ihm. Dunkel gekleidete, vermummte Gestalten glitten hinter ihm in den Raum.

"Ich bin hier, Tae." Yoongi's Hand lag auf seiner Wange und sie zitterte. "Ich bin hier." Taehyung's Augen schlossen und öffneten sich. Halluzinierte er? Eine Träne rann über seine Wange und tropfte auf die Hand des Silberhaarigen.

Er war dehydriert. Mehrere seiner Rippen waren gebrochen. Wahrscheinlich bildete er sich das alles hier nur ein. Im Hintergrund ertönten Schüsse.

"Ich liebe dich, Yoongi", sagte er zu der Halluzination vor ihm. Yoongi strich ihm über den Kopf, strich ihm die Tränen weg, seine Hände zitterten so sehr. "Oh Gott, Tae, was haben sie bloß mit dir gemacht?"

Eine der Gestalten hatte sich mit einer riesigen Zange an den Ketten zu schaffen gemacht. Klackernd fielen sie zu Boden.

Taehyung wandte den Kopf, konnte sich trotz der Freiheit nicht aufrichten. Herr Lee stand da, wurde von zwei Männern gegen die kalte Wand der Zelle gedrückt.

Die Glühbirne flackerte. Er nahm eine Bewegung neben sich wahr. Yoongi. Er hatte eine Waffe in der Hand. Eine glänzende, schwarze Pistole.

Seine Augen strahlten pure Kälte aus. "Yoongi. Ich habe dich doch immer gut bezahlt. Ich habe dich sogar verschont, obwohl du mich hintergangen hast. Ich habe dir mein Vertrauen geschenkt. Bedeutet dir die Zeit, in der du für mich gearbeitet hast, gar nichts?"

Yoongi richtete die Pistole auf seinen ehemaligen Herrn. "Nein. Nichts von dir hat mir je etwas bedeutet. Nichts außer dein Geld. Aber Taehyung bedeutet mir so viel mehr als dein Geld. Als alles Geld der Welt. Auf Nimmerwiedersehen, Herr Lee. Du hättest mir wohl niemals vertrauen dürfen."

Ein Schuss hallte durch den Raum. Und der Körper des Mannes erschlaffte.

𝐒𝐄𝐓 𝐌𝐄 𝐅𝐑𝐄𝐄【𝐓𝐚𝐞𝐠𝐢】 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt