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ℐ 𝓌𝒾𝓁𝓁 𝓉𝓇ℯ𝒶𝓉 𝓎ℴ𝓊 𝓌𝒾𝓉𝒽 𝓇ℯ𝓈𝓅ℯ𝒸𝓉

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ℐ 𝓌𝒾𝓁𝓁 𝓉𝓇ℯ𝒶𝓉 𝓎ℴ𝓊 𝓌𝒾𝓉𝒽 𝓇ℯ𝓈𝓅ℯ𝒸𝓉

„Yoongi?" Die Stimme des Jüngeren zitterte und er war ganz blass im Gesicht. Besorgt eilte Yoongi an seine Seite und setzte sich auf die Bettkante. „Was ist passiert?" Taehyung zitterte.

„Ich hab schlecht geträumt."

Seine Ohren zuckten hin- und her und seine Unterlippe bebte. Seine Pupillen waren geweitet, groß und dunkel, wie bei einem ängstlichen kleinen Welpen.

Yoongi streckte vorsichtig die Hand nach ihm aus und strich ihm über die Wange. „Komm her." Er breitete die Arme aus und tatsächlich krabbelte der Jüngere auf ihn zu und ließ sich in die Arme schließen.

„Hast du sie öfter, diese Albträume?" Der Junge nickte. „Fast jede Nacht."

Er hatte zu viel Leid erfahren, dieser unschuldige, kleine Hybrid, der doch einfach nur leben wollte. Und jetzt suchte ihn dieser Schmerz ununterbrochen heim. Tagsüber und Nachts.

„Soll ich mich zu dir legen?"

Aber der Jüngere schüttelte den Kopf. Er hatte zu große Angst. Er wollte niemanden so nah an sich heranlassen, nicht einmal Yoongi. Er durfte niemandem vollständig vertrauen. Jeder betrog ihn. Taehyung hatte Angst. Solche Angst.

Und Yoongi drängte ihn nicht. Er nickte nur und hielt den Jüngeren fest, bis dieser sich von ihm löste und schwach lächelte.

„Geht's wieder?" Nein. Aber Taehyung nickte. Es tat ihm leid zu lügen. Er wollte Yoongi eigentlich nicht anlügen. Aber er fühlte sich so verletzlich und verwundbar. Was, wenn Yoongi einfach nur von einer Forschungseinrichtung beauftragt worden war ihn aus Korea nach Paris zu bringen, damit man erneut an ihm forschen konnte?

„Wollen wir noch ein bisschen versuchen zu schlafen?" Denn der Grauhaarige war nun auch müde und sehnte sich danach sich in die weichen Kissen seines Bettes zu legen.

Taehyung nickte erneut. Und so legten sie sich hin, jeder in sein Bett und es war auch bereits dunkel geworden, draußen. Yoongi schaltete das Licht aus und nur noch die Lichter der Stadt schienen durch das Fenster und beleuchteten den Raum schwach, gerade so, dass man die Umrisse der Möbel erkennen konnte.

„Yoongi?" Der Ältere brummte. „Was ist?" Taehyung drehte sich zu ihm, die Bettdecke raschelte bei jeder Bewegung. „Was machen wir jetzt?"

Yoongi lächelte in die Dunkelheit und wandte sich ebenfalls Taehyung zu. „Wir suchen uns eine Wohnung. Ich suche mir eine Arbeit. Wir bauen uns ein Leben auf. Wenn andere Leute fragen stellen, sagen wir, dass du mir gehörst, auch, wenn das nicht stimmt. Es wird sie ruhig stellen. Aber ich verspreche dir Taehyung: ich werde dich niemals zwingen! Zu nichts, hörst du? Ich sehe mich nicht als deinen Besitzer, sondern als deinen Freund und du kannst tun und lassen was du willst. Ich sehe dich als gleichberechtigtes Lebewesen an, das genauso viel Respekt verdient, wie jeder andere auch."

Und Taehyung musste unwillkürlich zurücklächeln, natürlich hatten seine scharfen Augen das Lächeln des Älteren gesehen. Taehyung sah alles und hörte alles. Seine Sinne waren doch so viel feiner, als die Yoongi's.

„Das klingt schön", sagte er verträumt und für einen kurzen Augenblick erlaubte er sich alle Zweifel zu vergessen.

𝐒𝐄𝐓 𝐌𝐄 𝐅𝐑𝐄𝐄【𝐓𝐚𝐞𝐠𝐢】 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt