8

65 9 2
                                    

𝓜𝔂 𝓼𝓸𝓾𝓵 𝓲𝓼𝓽 𝓼𝓽𝓲𝓵𝓵 𝓼𝓸 𝓿𝓾𝓵𝓷𝓮𝓻𝓪𝓫𝓵𝓮

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

𝓜𝔂 𝓼𝓸𝓾𝓵 𝓲𝓼𝓽 𝓼𝓽𝓲𝓵𝓵 𝓼𝓸 𝓿𝓾𝓵𝓷𝓮𝓻𝓪𝓫𝓵𝓮

Herr Lee ließ sich am nächsten Tag nicht bei Taehyung blicken. Aber Yoongi tat das. Yoongi kam mit einer Flasche Wasser und einer Schüssel Gulasch, welches noch dampfte, weil es frisch aus dem Kochtopf kam.

Er schob die Dinge blitzschnell durch die Klappe in der Zellentür, bevor er sich außer Reichweite brachte.

Taehyung nahm die Dinge an, verzehrte sie, und heute hatte er einen vergleichsweise guten Tag, weshalb er das Dreckige Geschirr durch die Klappe nach draußen schob, damit Yoongi es in die Küche bringen konnte.

"Mein Herr ist die folgende Woche außer Haus. Eine Geschäftsreise, die wohl so vertraulich ist, dass nicht einmal ich, seine rechte Hand, wissen darf, wo es hingeht und mit wem er sich trifft. Deswegen bin ich hiergeblieben", erklärte Yoongi.

Toll. Und was wollte er Taehyung jetzt damit sagen? Der Hybrid schärfte sich die Krallen am kalten Stein und hörte verdrossen zu.

Sein Mitleid konnte Yoongi sich doch sonst wo hinstecken und das hatte Taehyung ihm auch gesagt. Warum also war der Blonde schon wieder hier?

"Zumindest die folgenden sieben Tage kann ich dafür sorgen, dass du ausreichend Wasser und Nahrung bekommst", erläuterte Yoongi seine Aussage und seufzte.

Ja, er hatte Mitleid mit Taehyung. Wie konnte man das auch nicht haben? Das dünne Oberteil, welches der Jüngere trug, war vollkommen durchlöchert und eher ein Fetzen, als richtiger Stoff. Sein ganzer Körper war mit roten Striemen übersät, in denen sich das Blut verkrustete. Und Blutergüsse überall, blaue, rote, gelbe, schwarze. Man konnte deutlich sehen, dass Taehyung Höllenschmerzen durchleiden musste.

Das Einzige, was gesund an ihn aussah, war das glänzende Fell, das seine Ohren und seinen Schwanz bedeckte. In den Stunden, die er hier verbrachte, hatte Taehyung wahrhaftig genug Zeit, um sein Fell gründlich zu reinigen.

Yoongi wollte ihm helfen. Das wollte er wirklich. Aber er wusste, dass Herr Lee ein gefährlicher, mächtiger Mann war, der mit einem den kurzen Garaus machte, wenn er herausfand, dass man sich ihm widersetzte.

Vorsichtig rutschte Yoongi näher an die Gitterstäbe heran und begegnete sofort dem argwöhnischen Blick aus Taehyung's scharfen, braunen Augen.

"Bring mich nicht um", nuschelte er. "Aber fühlt sich dein Fell so weich an, wie es aussieht?"

Verdutzt starrte Taehyung den Älteren an. War der irgendwie auf Drogen oder so? Der hatte doch sämtliche Gehirnzellen verloren, dass er es wagte diese Frage zu stellen. Ihm kribbelte es im Nacken und er spürte, wie sich das Fell an seinem Schwanz aufstellte.

"Ich bin doch kein Haustier!", fauchte er entrüstet. "Wie kannst du es wagen mir solch eine unangemessene, entwürdigende Frage zu stellen?" Unwillkürlich schlich sich ein kleines Lächeln auf Yoongis Lippen. Das hier war keine gefährliche Wut, vor der er sich fürchten musste, das hier war pure Kratzbüstigkeit, die man von miesepetrigen Katzen kannte, die einem sofort einen Hieb mit der Pfote verpassten, wenn man sie in einem schlechten Augenblick streicheln wollte.

"Es war nur eine Frage!" Abwehrend hob er die Hände. "Ich habe nicht einmal etwas gemeines gesagt!"

Beleidigt plusterte Taehyung die Wangen auf und strich das Fell an seinem Schwanz ordentlich glatt, bevor er sich wegdrehte.

"Mir egal. Das war eine doofe Frage, Yoongi."

Und es tat Yoongi einfach nur im Herzen weh, dass der Junge hier eingesperrt war, denn schon diese wenigen Wortwechsel zeigten ihm, was für eine verletzliche, kindliche Seele Taehyung besaß. Und wäre er nicht in dieser Welt aufgewachsen, hätte der Junge bestimmt keiner Fliege etwas zuleide tun können.

𝐒𝐄𝐓 𝐌𝐄 𝐅𝐑𝐄𝐄【𝐓𝐚𝐞𝐠𝐢】 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt