Stranger to Mine - A Ron Weasley FF

ღ Kapitel 15

Song Tipps für dieses Kapitel:)

~Wait von M83

~Right Now von One Direction

~Let Me Follow von Son Lux

Der Astronomieturm ragte majestätisch in die finstere und eisige Nacht hinaus. Der Sternenhimmel, den ich gedankenversunken betrachtete, berauschte meine Sinne. Eine Sternschnuppe huschte vorüber, doch das, was ich mir hätte wünschen können, wurde mir vor wenigen Minuten entrissen.

Ich atmete tief in die kühle Nachtluft aus. „Scheisse!", schrie ich laut, denn keiner würde mich hören. Dachte ich. Deshalb war ich hier herauf gegangen. Um mich zu beruhigen und alles rauszulassen.

Plötzlich hörte ich Schritte neben mir und aus dem dunklen Teil des Turmes trat ein blondhaariger Junge hervor. „Sieht aus, als hätte nicht nur ich einen schlechten Tag"

„Verpiss dich, Draco", zischte ich und setzte mich an die Kante des Turmes, während ich leicht zu schwanken drohte. Meine Beine baumelten über dem Abgrund, der in finsterem Schwarz bis in die Tiefe reichte.

Draco ignorierte meine Worte und setzte sich neben mich an den Abgrund. „Ich war zuerst hier. Wenn du also willst, dass ich gehe, dann bring mich doch dazu" Seine Stimme war rau, ähnlich wie meine.

„Ich habe jetzt keine Lust auf deine Spielchen, klar?!", schrie ich ihm zu und funkelte ihn böse an. Seine grauen Augen sahen in meine, und während sie das taten, scheiterte ich beinahe bei dem Versuch nicht los zu weinen.

Der Junge musterte mich, von der Seite, als ich meinen Blick von ihm abwendete. „Du hast geweint, Violet"

„Das kann dir doch egal sein", brummte ich kalt und starrte wieder ins Leere. Obwohl das absolut nicht der Fall war, fühlte ich mich so nüchtern und ausgeknockt wie noch nie zuvor. War das das Gefühl, von dem alle sprachen, wenn sie von ihrem vergangenen Vollrausch erzählten?

„Ich habe auch nicht gesagt, dass mich das interessiert", brummte er genauso zurück.

Ich seufzte und wir schwiegen. Die Ruhe der Nacht war wieder eingetreten, auch, wenn jene Ruhe nicht lange verweilen sollte.

„Wieso hattest du einen schlechten Tag?", unterbrach ich diese Ruhe, nachdem ich mich dazu überwinden konnte nachzufragen.

„Halt den Mund", murmelte er bösartig. „Entschuldige bitte", entgegnete ich stark sarkastisch in seine Richtung. Für einen kurzen Moment hatte ich das Bedürfnis, mich in sein Gesicht zu erbrechen, und dennoch tat ich es nicht. Obgleich er es verdienen würde.

„Zick jetzt nicht rum, Violet", wisperte er emotionslos und machte keine Anzeichen, mich auch nur ansehen zu wollen.

„Dann sei nicht so respektlos", blaffte ich zurück.

„Entschuldige bitte", sagte nun er, aber dieses Mal nicht emotionslos, oder mit ironischem Unterton, so wie ich kurz zuvor.

Ich sah ihn an, als er mich anblickte. Das laue Licht der einzigen Laterne hinter uns, und des Mondes, ließen genug Licht an uns heran, dass ich seine glasigen Augen erkennen konnte. „Wieso hattest du einen schlechten Tag", fragte er und es schien ihm alle Überwindung zu kosten, diese eine Frage zu stellen.

„Halt den Mund", sagte ich leise und legte meinen Finger auf seine Lippen. „Was?", fragte er und seine starke Hand ergriff meine und schmiss diese auf meinen Schoß zurück. „Es ist schön hier, wenn es leise ist", ich kicherte und wippte leicht meinen Kopf im sanften Wind, der unser Haar wehen ließ.