ღ Kapitel 34

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Violet

„Der Ball zur Geburtstagsfeier Mr. Slughorns ist nicht weniger wichtig als der Weihnachtsball vor zwei Jahren, der zur Feier des trimagischen Turniers stattfand. Also erwarte ich von jedem und von jeder, das Beste zu geben. Ich wiederhole mich gerne; In jeder jungen Dame schlummert ein Schwan, der nur darauf wartet, endlich los zu flattern und in jedem jungen Mann steckt ein Löwe, der sich stark und majestätisch emporhebt"

Ein riesiges Grammophon, das im Licht der vielen Fenster golden schimmert, steht neben McGonagall im Raum. Der Raum ist riesig und ich bin verwundert, dass ihre Stimme jeden Schüler über 15 Jahren hier erreicht. Da der Ball ab 15 Jahren ist.

Harry und Ron sitzen auf der gegenüberliegenden Seite mit allen anderen Jungs, während ich neben Hermine bei den Mädchen sitzend, versuche das aufgeregte Flüstern um mich herum zu ignorieren. Doch es ist unmöglich und ich gebe auf.

Oh mein Gott, stellt euch vor, Draco fragt euch!", wird irgendwo geflüstert und ich verdrehe die Augen.

Ich sehe zu Hermine, die ebenfalls mit den Augen rollt und mich ansieht. Wir müssen lachen und ich liebe es, dass sie nicht so oberflächlich ist. „Oh mein Gott, stellt euch vor Draco fragt euch!", macht sie die Stimme nach, sodass nur ich sie hören kann und ich kichere. Kurz darauf fällt mein Blick auf Ron, der sich ebenfalls nicht um das zu scheren scheint, was McGonagall uns zu vermitteln versucht.

Rote Haare fallen ihm in die Stirn, als er sich zu Harry beugt und ihm irgendetwas zuflüstert, dass scheinbar lustig war. Sie versuchen ihr Lachen anzuhalten, doch dann sprudelt es nur so aus ihnen hinaus.

Schatten liegen in McGonagall's Gesicht, während sie sich zu ihm umdreht. „Mr. Weasley, ich befürchte fast, sie erinnern sich gerne zwei Jahre zurück" Er schluckt und schaut bedröppelter drein als ein Haufen Kindergartenkinder, die Ärger bekommen. „Aber ich fürchte auch, Sie haben nichts aus Ihrer Erfahrung gelernt. Kommen Sie! Ich bin sicher ein paar Tanzschritte sind hängengeblieben, sogar bei einem Schüler wie Ihnen"

Ich muss mir ein Kichern verkneifen. Ron sitzt auf der Stelle, starrt die Lehrerin entgeistert an und zu allem Übel stößt ihm Harry auch noch seinen Ellenbogen in die Seite. In die Seite. Ron stöhnt schmerzerfüllt auf: „Du dummer-"

„-Mr. Weasley!", gegen ihren strengen Blick kann man nun mal nichts ausrichten, dass weiß sogar ein Schüler wie er.

Er seufzt also und geht schweren Schrittes, die Hände zutiefst in den Hosentaschen vergraben, den Blick gesenkt, manchmal meinen suchend, auf sie zu.

„Legen Sie ihre rechte Hand auf meine Hüfte",

Der rothaarige Junge seufzt und verdreht die Augen: „Muss ich das wirklich noch einmal machen?"

„Ich bestehe darauf!", funkelt sie ihn belustigt an, „Nehmen sie meine in Ihre rechte Hand, Mr. Weasley"

Ron macht, was ihm gesagt wird, ehe das riesige Grammophon den ganzen Raum mit einem klassischen Walzer beschallt. Ron führt nicht einmal schlecht, und wenn ich nicht von Hermine wüsste, dass diese Situation im vierten Jahr mit ihm genauso war, würde ich vermutlich denken, dass er ganz gut tanzt. Ganz gut, aka- immerhin tritt er ihr nicht auf die Füße.

Es ist ein wunderschöner Anblick. Für mich, als auch für alle anderen Schüler im Raum. Filch, der buckelig, wie er eben dasteht, zur Musik mit wippt und sein gehässiges Lächeln zeigt, scheint das Ganze besonders zu gefallen. Vor allem, als Ron über seine eigenen Füße stolpert und McGonagall schließlich doch auf den Fuß tritt. Ich habe ein bisschen Mitleid mit ihm. Aber auch ich muss lachen. Entschuldige, Ron.

„Ich hoffe das können Sie in drei Tagen besser und bei der Tanzübung für den nächsten Ball würde ich an Ihrer Stelle keinen Quatsch mehr machen"

Ron nickt, seine Ohren sind gerötet, sein Blick huscht zu mir. Und die Zeit steht still.

Seine blauen Augen ziehen mich wieder in ihren Bann und am liebsten möchte ich ihn aus dieser peinlichen Situation befreien, so wie er mich aus dem Geflüster um mich befreit, indem er mich einfach nur ansieht. Welten versinken in tiefen Ozeanen, bis er schließlich wegsieht, nur kurz, aber er ist niemals ganz weg.

Die Zeit läuft weiter wie gewohnt und McGonagall verkündet, dass wir jetzt jeweils zu zweit üben sollen. Da ich Hermine nicht einfach so im Stich lassen kann, tanze ich mit ihr.

Während wir lachend über unsere Füße stolpern, beobachte ich Cho und einen Hufflepuff-Jungen, die ebenfalls üben. Dieser Anblick erinnert mich ein bisschen an sie und Cedric vor ein paar Jahren... Zwischen Cho und mir ist es gerade wieder schwierig. Manchmal läuft es gut und dann kriegen wir uns plötzlich in die Haare. Ich löse meinen Blick wieder von ihr und muss lächeln; Hermines braune Augen strahlen vor Freude, nachdem wir einen Durchgang ohne das vorherige Stolpern und Lachen geschafft haben.

Die Stunde endet, ich laufe aus dem Klassenraum und dann habe ich ein warmes Gefühl in der Magengegend. Noch bevor ich mich umdrehe, ist mir bewusst, wessen Hand meine Schulter streift, weil keine Andere ein solches Gefühl in mir auslösen könnte. „Hey Darling", flüstert er hinter mir, in seiner Stimme schwingt flüssiges Karamell mit.

„So nennen wir uns jetzt also, huh?", schmunzle ich und drehe mich immer noch nicht zu ihm um. Wir stehen im Innenhof und knapp vor meinen Füßen beginnt das Gras zu sprießen. „Nach diesen romantischen Stunden, habe ich schon befürchtet, du hättest deine Herzensdame endlich gefunden, weißt du?", ich schniefe ironisch. „Aber wir sind ja nicht zusammen oder sowas..."

„Nein", jetzt dreht er mich zu sich um.

Er sieht mich an. Meine Welt verschwimmt und er nimmt sie in seine Hände, die sich wärmer anfühlen als letzte Nacht, um mich zu küssen. Seine Lippen sind weich und legen sich so zärtlich auf meine, als befürchtete er, ich könnte zerbrechen. Das flüssige Karamell, dass soeben in seiner Stimme mitschwang, hüllt mich ein, gefolgt von dem unausweichlichen Duft nach Ron, ihm, dem Jungen, den ich küsse. Dessen Hände an meiner Taille liegen und dessen Berührungen meine Haut zum Glühen bringen. Ich bin das flüssige Karamell in seinen Händen und ich will nicht, dass dieser Kuss jemals endet, doch er tut es.

„Erinnerst du dich an gestern Nacht?", flüstert er gegen meine Lippen.

„Ja", ich lächle.

„Wollte nur sicher gehen", grinst er, „Ich habe übrigens Etwas für dich"

Erstaunt reiße ich die Augen auf: „Was denn?"

Ron beugt sich zu seiner Tasche hinunter, die roten Haare fallen ihm in die Stirn und am liebsten würde ich jedes einzelne zur Seite streichen, um seine Augen sehen zu können. Augen, die magischer sind, als Dumbledore es je sein wird. Ich bin kitschig.

Ein altes, weinrotes Buch liegt in seinen großen Händen und er hält es mir direkt ins Gesicht. Ich sehe also nur: Rot. Verwirrt schiebe ich die Hand zurück und begreife: „Du hast mir das Buch ausgeliehen?", meine Stimme ist auf einmal so piepsig, dass die Worte Won-Won Verwechslungsgefahr auslösen könnten. Ich will es ihm aus der Hand nehmen, beinahe reißen, doch seine hält es fester.

„Nur wenn ich jetzt mein Date bekomme", er lächelt dieses freche Ron Lächeln, für das er eigentlich mehr, als nur ein Date verdient hätte.

Ich spüre förmig, wie meine Wangen zu glühen beginnen. Ron ist auch kitschig. Aber ich kann mir nicht helfen. Wenn ich es jetzt wagen würde, nein zu sagen, wäre ich wirklich dümmer als Crab und Goyle. Stattdessen sage ich nichts. Ich ziehe ihn an seiner Krawatte zu mir herunter und drücke meine Lippen auf seine. 

McGonagall- Ich liebe sie. Und ich liebe euch, weil ihr sogar meine Version von ihr ertragt. 

Da ich es länger nicht erwähnt habe; Ich freue mich immer über Feedback, Verbesserungsvorschläge usw. Außerdem über jeden Kommentar, Vote und Follower

Viel Spaß beim Weiterlesen, im nächsten Teil wird's spicyyy L: 

Stranger to Mine - A Ron Weasley FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt