ღ Kapitel 17

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❣ Triggerwarning für Menschen mit Emetophobie:) ❣

Ich spürte eine kräftige Hand die nach meinen Haaren griff, während ich mich über der Toilette erbrach.

Verdammter Feuerwhisky, verdammter Alkohol darin, verdammtes, naives Ich, dass dachte, die Sorgen darin ersticken zu können und verdammter Ron, der mich dazu gebracht hatte.

Ich fühlte mich schrecklich, mein Kopf drehte sich und meine Kehle brannte. Selbst schuld, wenn man Alkohol trinkt, ohne etwas anderes im Magen zu haben, schallte mir meine eigene Stimme durch den Kopf wie eine Ohrfeige, und ich zwang mich dennoch dazu, sie zu ignorieren. Was hätte ich anderes tun sollen?

Dracos Stimme, räuspernd, drang aus dem Hintergrund. Scheisse, der war ja auch noch da. Die Tatsache, dass ich mir in aller Eile ein zu großes T-Shirt von ihm übergestreift hatte, eine Hand vor den Mund haltend, um dann einen Vollsprint zu den Klos hinzulegen, war erniedrigend.

Erneut stieg die Übelkeit in mir hoch und das würgen und spucken in die Schüssel, ließen meine Gedanken und Vorwürfe endgültig verstummen.

Schließlich beruhigte ich mich. Mein Atem regulierte sich und ich stand vorsichtig auf. Mein Blickfeld drehte sich und trotzdem nahm ich weiße Fliesen, weiße Kabinen und die glänzenden Waschbecken in der gleichen Farbe wahr.

Draco sagte kein Wort. Vermutlich ahnte er, was ihn erwarten würde. „Halts Maul" lag mir als erste Option auf der Zunge. Die zweite wäre, ihm eine zu Scheuern. Ich musste beide nicht in Gebrauch nehmen, noch nicht.

Ich beugte mich übers Waschbecken und wusch mein Gesicht vorsichtig mit kühlem Wasser. Auch, wenn es tatsächlich nur Wasser war, schien es mir zu helfen. Ich sah in den Spiegel auf.

Mein braunes Haar war leicht zerzaust, meine Wangen errötet und meine Lippen rosig. Die Erschöpfung, die in meinen dunkelbraunen Augen lag, welche mich aus dem Spiegelbild anblickten, war nicht zu übersehen. Ein blondhaariger Junge, der ungefähr einen halben Kopf größer war als ich, trat hinter mich. Er strich mir durchs Haar.

„Violet", flüsterte er und die Haare in meinem Nacken sträubten sich, „Ich habe eine Überraschung für dich"

Ich runzelte die Stirn und beugte mich erneut vor um meinen Mund auszuspülen. Dann huschte ich zurück in sein Zimmer, in der Hoffnung, mir würde erneut keiner entgegen laufen in dem dunklen Korridor der Kerker, welcher zwischen Klos, Gemeinschaftsraum und somit auch Dracos Schlaftrakt lag.

Draco musste mir wohl oder übel hinterhereilen.

„Welche Überraschung?", fragte ich, nachdem mir wieder einfiel, was er eben gesagt hatte. Ich tauschte rasch das T-Shirt gegen meine Unterwäsche und meinem Kleid. Danach drehte ich mich zu ihm. Ich schämte mich ein wenig, es war mir unangenehm, dass er mir zugesehen hatte, wie ich meinen Mageninhalt auf ...unschöne Art und Weise losgeworden war.

„Diese hier", brummte Draco und öffnete den Schrank.

Mein Herz blieb stehen vor Freude, während mein Kopf noch gar nicht begreifen konnte, dass das hier gerade echt war.

Das vertraute Gurren von Heather durchdrang die Stille, in die ich den ohne hin schon stummen Hintergrund gedrängt hatte. Ihre Federn raschelten leise und geschmeidig, während sie herausflatterte, sich auf meinen Arm setzte und sich an mich schmiegte, als hätte sie mich noch mehr vermisst als ich sie.

„Ich habe sie gefunden", erklärte Draco.

„War ein Brief bei ihr?", fragte ich abwesend lächelnd, ihr Gefieder war zu weich und wunderschön, als dass ich je wieder den Blick oder meine Hand von ihr nehmen könnte.

Stranger to Mine - A Ron Weasley FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt