Die Zeit rast wie verrückt.
Lia ist schon in Woche 35.Und so langsam bekomme ich Panik.
Das Baby könnte jederzeit kommen.
Ich werde übervorsichtig.Ins Stadion darf sie mittlerweile gar nicht mehr, aus Angst jemand könnte sie anrempeln.
Aus Angst, dem Baby könnte etwas passieren.Einkaufen darf sie sowieso auch nicht mehr.
Putzen schon gar nicht, die Reinigungsmittel sind nicht gut für sie.Woche 35.
Wow.
Wir haben schon ziemlich viel hinter uns.Der erste Tritt unseres kleinen Sohnes zum Beispiel.
Lia hat beim Training zu geschaut.
Und auf einmal winkt sie mich hektisch zu sich.
Ich lasse natürlich sofort alles stehen und liegen und renne zu ihr.
Panik überkommt mich.
Mein erster Gedanke ist sofort, es ist was passiert.Lia legt meine Hände sanft auf ihren Bauch.
Und ich fange wirklich mitten auf dem Trainingsplatz an zu flennen, als unser Baby fest gegen meine Hand tritt.Jap, ich hab wirklich geheult wie sonst was.
Ein sehr emotionaler Moment.Ab da hat sich das Baby dann häufig bewegt, Lia konnte oft nicht schlafen.
Ich hab dann beruhigend über ihren Bauch gestreichelt, sanft mit unserem Sohn geredet und dadurch den ein oder anderen tritt ins Gesicht kassiert.Nach dem Sex war es als besonders schlimm, offenbar gefällt ihm so gar nicht, was Mama und Papa da so treiben.
Da hat er wirklich getreten wie ein Weltmeister.Lia muss mittlerweile ziemlich häufig aufs Klo.
Der Bauch ist kugelrund.Und damit spielen leider auch die Hormone verrückt.
Momentan steht Lia vor dem Spiegel in unserem Schlafzimmer und versucht krampfhaft ihre Hose zuzubekommen.
"Kariiiiiim" jammert sie und sieht mich hilflos an.
"Zieh doch die schwarze Hose an" schlage ich ihr vor.
"Darin sieht mein Hintern so fett aus" kommt prompt die Antwort."Du weißt ich liebe deinen Hintern" entgegne ich nur.
Gott ja.
Und die Brüste sowieso.
Gegen weitere Schwangerschaften hätte ich so gar nichts einzuwenden."Ich bin fett" sagt Lia und streicht über den Bauch.
"Du bist nicht fett" antworte ich seufzend.
Diese Diskussion führen wir mindestens dreimal die Woche.
Lia sagt sie ist fett oder, dass sie aussieht wie ein Wal.
Ich verneine."Ich sollte zu Hause bleiben" ihre Stimme wird weinerlich.
"Nein mein Schatz" sage ich dann und umarme sie leicht von hinten "Du bist wunderschön."Ich streiche über ihren prallen Bauch.
"Papa liebt euch beide" flüstere ich ihr sanft ins Ohr.Lia seufzt.
"Ich dich auch" antwortet sie dann.Wir sind zum Grillen bei Marco eingeladen.
Schließlich zieht Lia doch die schwarze Hose an, die geht nämlich als einzige noch zu.
Gott sei Dank, sonst hätten wir hier nen Weltuntergang.Lias Laune bessert sich, sobald ich ihr etwas zu essen hinstelle.
Danke Welt.
Sie sieht mich glücklich an, während sie an ihrem Baguette knabbert."Er kann jetzt jederzeit kommen oder?" Nico flüstert mir leise zu.
"Ja das kann er" antworte ich "Übrigens wollte ich dich noch was fragen."
Nico sieht mich an.
"Lia und ich hätten gerne, dass du der Patenonkel wirst" ich sehe Nico an.Nicos Augen werden groß, bevor er schließlich lacht.
"Klar" er umarmt mich fest "Irgendjemand muss dem kleinen Scheißer ja beibringen, wie man ein richtig guter Verteidiger wird."
Ich lache.
"Vergiss es, mein Sohn wird Stürmer."
Ich klopfe Nico lachend auf den Rücken.Ich setze mich wieder neben Lia an den Tisch.
Meine Hand legt sich automatisch auf ihren Bauch, streicht sanft darüber.In ein paar Wochen werde ich Vater sein.
Wahnsinn.Ich beuge mich hinab und küsse sanft Lias Bauch.
Und kassiere dafür sofort einen Tritt ins Gesicht."Aua" sage ich und reibe mir die Nase.
Volltreffer.
Lia lacht nur.
Alle anderen lachen ebenfalls."Es wird noch schlimmer" lacht Marco nur "Wenn sie mal laufen können rennst du die ganze Zeit hinterher."
Kopfschüttelnd betrachtet er seine Tochter."Hast du eigentlich Angst?" frägt Nico Lia zögerlich.
"Nicht wirklich nein" entgegnet sie.Mich frägt keiner.
Dabei hab ich tierische Angst.
Wahrscheinlich sogar mehr Angst als Lia.
Dabei bringt sie das Baby auf die Welt, nicht ich.Wir verabschieden uns schon um 19 Uhr wieder, Lia ist müde.
Alle haben dafür sofort Verständnis.Zu Hause angekommen zieht Lia sich um und legt sich in einem meiner Tshirts ins Bett.
Ich stelle ihr ein Glas Wasser neben das Bett und lege mich dann ebenfalls hin, nachdem ich mich umgezogen hab."Karim?" Lias Stimme ist leise.
Ihre Finger fahren die straffen Muskeln meines Oberkörpers entlang.
"Ja?" entgegne ich belustigt.
Ich weiß schon, was sie will.
"Ich will dich" haucht sie, ihre Finger wandern tiefer.
Und wie könnte ich da jemals nein sagen?Sobald das Baby da ist, ist erstmal so gar nichts sexuelles angesagt.
Also müssen wir jede Gelegenheit, die uns noch bleibt nutzen.
(Riesen Zeitsprung ich weiß, aber das gibt einfach nicht so viel her😅
Mit dem Kapitel bin ich allerdings nicht ganz zu Frieden:))
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Highway to love | Karims Version
FanfictionWas wäre, wenn nicht Nico Lias Herz erobert hätte? Sondern Karim und Lia sich aufgrund eines Schicksalsschlags wieder treffen? Nach Kapitel 15.2 von Highway to love - A Nico Schlotterbeck Story angesetzt