Kapitel 25

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Die Wochen vergehen.

Aiden wächst und wächst.
Lias Bauch leider nicht

Fragend sehe ich sie an.
Lia schüttelt den Kopf.
Legt den Schwangerschaftstest beiseite.

"Ist in Ordnung" sage ich sanft.
Ziehe sie in meine Arme.
Meine Brust wird nass.

Wir versuchen bestimmt seit einem Monat schwanger zu werden.
Es klappt einfach nicht.

Selbst, wenn wir alle möglichen Tests machen um Lias Eisprung perfekt zu erwischen.
Wenn wir wirklich genau dann Sex haben.
Lia Tabletten für den Kinderwunsch nimmt.
Es klappt einfach nicht.

"Ich glaube daran, dass der Test bald positiv sein wird" flüstere ich ihr leise zu.
Lia weint weiter stumm an meiner Brust.
Ich muss stark für uns beide sein.

Mittlerweile stillt sie Aiden auch nicht mehr.
Er bekommt Flaschen und bereits kleine richtige Mahlzeiten.

Und ich glaube Lia vermisst das.
Normalerweise würde sie jetzt ein Baby stillen.
Wenn dieses Baby nicht tot wäre.

Die Wochen vergehen weiter.
Begleitet werden sie von genau geplantem Sex.
Lia wird trotzdem nicht schwanger.

Sie sitzt oft zuhause und weint.
Ich versuche sie zu trösten.
Es klappt nicht.

Immerhin entwickelt Aiden sich prächtig.
Er läuft mittlerweile schon kleine Schritte.
Sagt Mama und Papa.

Mittlerweile ist es Hochsommer.
Aiden planscht in seinem kleinen Pool im Garten.
Fröhlich spritzt er mit dem Wasser umher.
Ich sitze am Rand und passe auf ihn auf.

"Karim" Lias lautes Rufen dringt durch den Garten.
Sofort stehe ich auf, blicke mich suchend um.
Sie steht an der Terassentür.
Winkt mich zu sich.

Ich stehe auf, gehe mit schnellen Schritten in ihre Richtung.

"Was ist los?" frage ich sofort "Ist was passiert?"

"Ich bin endlich schwanger" platzt es aus ihr heraus.

Ich reiße sie in meine Arme.
Drücke sie fest an mich.

Und lasse den Tränen ihren freien Lauf.

Endlich.
Gott endlich.

Mit zitternden Fingern hält Lia mir den positiven Test hin.

"Ich hab doch gesagt es klappt" flüstere ich ihr leise ins Ohr.
"Nach drei Monaten" murmelt Lia.
"Das ist egal" antworte ich sanft "Wir bekommen noch ein Baby."

"Ich hab Angst Karim" flüstert sie.
Beginnt leise zu weinen.
"Ich auch" gebe ich ehrlich zu.
"Aber dieses Mal wird alles gut gehen."

Vorsichtig lege ich eine Hand auf ihren Bauch.
Streiche sanft darüber.

"Ich kann es kaum erwarten dich zu sehen" flüstere ich leise.

Und drücke einen festen Kuss auf ihren Bauch.

(Was für ein Ende wünscht ihr euch eigentlich hierfür?)

Highway to love | Karims VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt