Kapitel 26

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Und vier Monate später finden wir uns bei dem lang ersehnten Gender Reveal wieder.

Dieses Mal gibt's einen Luftballon, denn wir zerstechen dürfen.

Aiden versteht die ganze Aufregung nicht.
Lia hält ihn auf dem Arm und er sabbert lieber seinen Teddybär an.

Der Bauch ist inzwischen wieder Kugelrund.
Steht Lia total.
Insgeheim sind wir aber einfach nur froh, dass bis jetzt keinerlei Probleme auftreten.
Das erste Trimester haben wir überstanden.

Die Angst war da.
Ständig.
Immer und überall.
Von Tag zu Tag mehr.

Und als dann die Nachricht kam, dass das kleine Baby sich blendend entwickelt haben wir vor Freude geweint.

"Du darfst" sagt Lia sanft, hält mir die Nadel hin.

"Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins."
Alle zählen gemeinsam runter.

Bei "Null" durchsteche ich den Ballon.
Er platzt.

Rosa Konfetti rieselt zu Boden.
Moment.
Rosa?

"Ein Mädchen" kreischt Lia.
Fällt mir lachend in die Arme.

Und ich muss das ganze erstmal realisieren.

"Wir bekommen ein Mädchen?" frage ich fassungslos.
"Ja" Lia lacht glücklich.

Aiden fängt an zu heulen.
Ja, dass würde ich auch, wenn ich eine kleine Schwester bekomme.

"Ich wusste doch, irgendwann schenke ich dir eine kleine Prinzessin."
Ich erhole mich von meinem anfänglichen Schock.
Lachend sehe ich Lia an.

Ihr Wunsch für unser Regenbogenbaby ist in Erfüllung gegangen.

Und weitere fünf Monate später finden wir uns im Krankenhaus wieder.

Die Wehen haben eingesetzt.

Und auch beim zweiten Kind macht mir das nicht weniger Angst.

Lia schreit vor Schmerz.
Drückt meine Hand mit einem eisernen Griff.

"Schön atmen" die Hebamme lächelt sie an.
Bruder was denkt denn die, was das bringt.

Die Geburt geht dieses Mal allerdings deutlich kürzer, als bei Aiden.

Schon ertönt der Schrei unseres kleinen Mädchens.
Ich darf die Nabelschnur durchschneiden und sie wird Lia auf die Brust gelegt.

"Hallo" sanft streiche ich meiner Tochter über den Kopf.
Ihr kleiner Mund verzieht sich zu einem Lächeln.

"Wie soll die kleine denn heißen?" der Arzt lächelt uns an.

"Hailey" sage ich leise.
Lia nickt.
Zieht vorsichtig die Decke um das kleine Wesen.

"Eine gute Wahl" der Arzt lässt uns schließlich alleine.

"Willst du sie halten?" Lia sieht mich an.
Und natürlich nicke ich.
Ziehe mein Tshirt aus und halte das kleine Baby in den Armen.

"Gott ist das süß" murmle ich, als ich sie sanft auf und ab wiege.

Wir können das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen.
Mutter und Kind geht es bestens.

Aiden lernt seine kleine Schwester kennen.

Ist erstaunlicherweise ziemlich begeistert.
Legt ihr sogar seinen Teddy hin auch, wenn sie damit noch nichts anfangen kann.

Glücklich lächelnd betrachte ich meine kleine Familie.

Mein Sohn.
Meine Tochter.
Lia.

Lia, die hoffentlich bald ebenfalls meinen Nachnamen tragen wird.

Lia hebt den Kopf.
Sieht mich an.

"Danke Karim" sagt sie.
Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen.
"Nicht dafür" antworte ich sanft.

Setze mich neben sie.
Lege meinen Arm um ihre Schultern.

Und halte sie fest.

Hätte mir vor zwei Jahren mal jemand gesagt, dass ich zwei Kinder haben werde hätte ich laut gelacht.

Und nun, zwei Jahre später könnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen.

Und nun, zwei Jahre später könnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen

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