Kapitel 13

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Als ich nach Hause komme, bringt mich auch ein "Ich bin zu Hause mein Schatz" nicht weit.

Genauergesagt bringt es mich bis in die Küche.

Lia hält Aiden auf dem Arm.
Offenbar hat sie ihn gebadet, er ist in ein kleines flauschiges Handtuch eingewickelt.

"Hallo mein Schatz" sage ich und will Lia küssen.
Allerdings streckt Aiden seine kleinen Hände aus und tatscht mir ins Gesicht.

"Lass Papa mal Mama küssen" ich lache leise und halte seine kleinen Hände fest.

"Aiden?" sagt Lia zuckersüß.
Der kleine schaut sie mit großen Augen an.
"Du darfst heute den Rest des Tages mit Papa verbringen."

Aiden quietscht vergnügt.
Lia hingegen sieht mich bitterböse an und drückt mir unseren Sohn in den Arm.

"Viel Spaß Karim" sagt sie und verschwindet im Schlafzimmer.
Die Tür fällt ins Schloss.
Der Schlüssel wird umgedreht.

Jap, Lia ist wirklich sauer.

"Was machen wir denn jetzt?" seufze ich und sehe Aiden an.

Schlussendlich ziehe ich ihn erstmal wieder an.
Natürlich so ein süßer kleiner Gucci Strampelanzug.
Wenn Aiden schon bei mir ist, kann er auch aussehen wie Papa.

Dann setze ich mich vor den Fernseh.
Aiden setze ich einfach auf meinen Schoß.

Gefällt ihm wohl, denn er gluckst fröhlich vor sich hin, während ich eine Weile FIFA spiele.

"Du bist schon süß" sage ich und lache leise.
Er sieht mich an.
Lacht.
Und tatscht mal wieder nach meinen Haaren.

Und dann nehme ich mal mein Handy in die Hand.

Tausende Nachrichten.
Tausende Markierungen.

Ich öffne Google und sehe mir die neuesten Artikel an.

"Karim Adeyemi ist jetzt nicht nur Fußballer, sondern auch Vater."
"Karim Adeyemi ist wohl offiziell vom Markt."

Und überall prangt ein Foto von mir, mit Aiden auf dem Arm.

Ich kann Lia verstehen.
Wirklich.
Aber Aidens Gesicht wird sich noch total verändern, er ist noch klein.

"Was sagst du dazu?" ich halte Aiden mein Handy hin.
Er sagt natürlich nichts, sondern tatscht mit seiner Hand auf dem Bildschirm herum.

Ich seufze.

"Lia?" rufe ich.
Keine Antwort.
Natürlich nicht.

Eine weitere Stunde hält Aiden es bei mir aus.

Dann wird er quengelig.
Er ist müde.
Heute war anstrengend für ihn.
Sein Bett steht allerdings im Schlafzimmer.
Und da ist Lia.
Die mir garantiert den Hals umdreht, wenn ich da jz rein will.

Also ziehe ich kurzerhand einfach mein Tshirt aus, lege mich aufs Sofa und lege mir Aiden auf die Brust.

Der kleine sabbert zufrieden und kuschelt sich an mich.
Tja, dann müssen wir wohl heute so schlafen.
Passt auch.

Vorsichtig ziehe ich die Decke über uns und warte, bis Aiden tief und fest schläft.
Erst dann mache auch ich die Augen zu.

Am nächsten Morgen wache ich auf, weil jemand mir in den Nippel beißt.

"Au" sage ich.
Tja, Aiden hat mich da eindeutig mit seiner Mutter verwechselt.

"Aua" sage ich und löse Aiden von meiner Brust.
Er sieht mich unschuldig an.

Dann reist er den Mund auf und schreit.
Ich seufze.

"Da darfst du schon bei Papa schlafen und dann machst du sowas" Ich lache leise.

Dann nehme ich ihn auf den Arm und gehe Richtung Schlafzimmer.

"Aiden hat Hunger" sage ich und klopfe an die Tür.

Der Schlüssel wird herumgedreht, Lia öffnet die Tür und nimmt mir Aiden aus dem Arm.

Währenddessen richte ich Frühstück.
Der kleine ist wohl satt, denn Lia erscheint in der Küche.
Ohne Aiden.

"Er schläft" sagt sie nur und ich reiche ihr einen Teller Rührei.

Sie setzt sich gegenüber von mir an den Tisch.
Nur im BH und Shorts.

Gott im Himmel.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das nicht attraktiv ist.

Wir haben ziemlich wenig Sex aufgrund des Babys.
Grade einmal alle zwei Wochen oder sogar alle drei.

Und ich will eigentlich dringend Sex.
In meiner Hose wird es eng.

"Karim" Lias Stimme reist meinen Blick von ihrem Körper los.
"Ja mein Schatz?" antworte ich ihr.

"Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?" streng sieht sie mich an.

"Ich hab nicht nachgedacht" ist finde ich ein super Anfang.

"Weiter" sagt Lia nur.

"Ich hätte das vorher mit dir besprechen sollen" entgegne ich verlegen.
Lia grillt mich mit ihrem Blick grade förmlich.

"Ich passe nächstes mal besser auf, aber früher oder später hätte es sowieso jemand bemerkt."

Lia nickt.

"Aber ich werde in Zukunft sein Gesicht mehr verdecken" ich lächle Lia an.

"Gut" das Lächeln kehrt auf ihr Gesicht zurück.
Puuuuh.
Grade nochmal gut gegangen.
Mit den Hormonen einer stillenden Frau ist nicht zu spaßen.

"Ich hol dir noch mehr Rührei" sage ich dann, als kleines Friedensangebot.
Nehme ihren Teller vom Tisch und stehe auf.

Lias Blick fällt in meinen Schoß.
Auf das, was sich dort wahrscheinlich ziemlich deutlich abzeichnet.
Ihr Atem stockt.

"Vergiss das Rührei Karim" ihre Stimme klingt ein bisschen belegt.
Ich stelle den Teller wieder auf dem Tisch ab.

"Wie tief schläft Aiden?" fragend sehe ich Lia an.
"Tief" antwortet sie.

Und das ist alles, was ich zu hören brauche.

Meine Lippen finden ihre.

(Das hier ist wirklich nur ein Nebenprojekt haha😅)

Highway to love | Karims VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt