Kapitel 11

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Jiraiyas POV:

"Ich hab dich jetzt schon eine Weile beobachtet. Du machst große Fortschritte für eine Anfängerin. Hast du vielleicht schon vorher trainiert? Ich meine, dein Großvater hat unser Dojo gegründet. Er muss dir doch irgendwas gezeigt haben.", stellte Orochimaru plötzlich fest, so als wolle er Tsunade aus der Konversation mit mir reißen.

Tsunade lächelte ein wenig perplex, sichtlich überrascht über den Themenwechsel. "Als ich kleiner war hat mein Großvater mir ein bisschen was gezeigt, aber eigentlich hab ich mich nicht wirklich für Ninjutsu interessiert." Sie machte eine Pause, schien zu überlegen, was sie als nächstes sagen wollte. "Ich hab geturnt. Wahrscheinlich hat mir das etwas geholfen."

"Und warum hast du aufgehört?", fragte ich schnell, bevor Orochimaru es tun konnte.

Tsunade wendete sich mir zu und errötete. "Dan"

Mit einem traurigen Lächeln schaute sie hinab auf ihre Hände. Ein kleiner Windhauch wehte ihr die vorderen Strähnen aus dem Gesicht, so als wolle er die Kälte, die Tsunade in diesem Moment fühlen musste, bildlich darstellen. Es sah so schön aus und gleichzeitig wünschte ich mir, sie nie wieder so traurig erleben zu müssen.

Ich schluckte. Wut stieg langsam in mir auf. Dan. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Es war allgemein bekannt, dass die beiden, als sie ein Paar waren, praktisch alles zusammen gemacht hatten. Wenn ich Tsunade im letzten Jahr gesehen hatte, dann fast immer mit ihm.

Doch dass sie für ihn ihre Leidenschaft aufgeben hatte, war ja mal das letzte.

"Wenn du mit mir zusammen wärst, müsstest du nicht mit Ninjutsu aufhören!", hörte ich mich plötzlich sagen. Sollte das etwa ein Anmachspruch sein?

Auch Tsunade und Orochimaru schienen überrascht. Erstaunt glotzten sie zu mir rüber.

Ich lachte. "Ich mein ja nur"

"Das wird niemals passieren. Ich werd niemals mit dir zusammen sein.", antwortete Tsunade mit einem selbstsicheren Lächeln, ohne mich anzusehen. Sie betrachtete jetzt die Häuser um uns herum.

Ach, tatsächlich? "Ich wette mit dir, dass du dich irgendwann Hals über Kopf in mich verlieben wirst!", rief ich.

Tsunade schaute mich erstaunt an. Ihre braunen Augen wurden groß. Ich sah, wie sie überlegte, ob sie schon wieder mit mir wetten sollte. Schließlich hatten wir gerade erst eine Wette am Laufen.

"Wir müssen auch nicht um etwas bestimmtes wetten. Schließlich wird nie klar sein, wann dieses irgendwann wäre. Es geht nur darum, wer recht hat.", fügte ich hinzu und plötzlich stand sie dicht vor mir.

"Okay!", rief sie und streckte mir ihre Hand entgegen, die ich erfreut ergriff.

Orochimaru schlug sich die Hand vors Gesicht.

"Kommt, ihr Turteltauben, wir müssen langsam anfangen zu suchen.", murrte er. Natürlich, er verstand aber auch gar nichts.

Wir schlugen uns durch die Straßen und Gassen, fragten jeden Händler, den wir finden konnten nach >Kodomo no kusuri<. Natürlich hatte keiner dieses ominöse Heilmittel anzubieten. Aber tatsächlich wusste auch keiner, wo wir es herbekommen konnten. Es schien fast so, als wüsste niemand überhaupt, dass es existierte.

"Wir sollten uns aufteilen", entschied Orochimaru nach einer Weile.

Gut, so konnten wir wenigstens einen größeren Bereich abdecken. Wir verteilten also die weiteren umliegenden Viertel.

Mir war nicht ganz wohl bei der Sache, Tsunade allein durch ein fremdes Dorf laufen zu lassen, doch wir mussten unsere Aufgabe im Blick behalten.

Es war noch gar nicht viel Zeit vergangen, als ich plötzlich einen Mädchenschrei hörte. Tsunade!

Wenn du nicht wärst (Jiraiya x Tsunade FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt