Tsunades POV:
Nein. Nein...Nein. Das auch nicht.
Wieder flog ein Oberteil aus meinem Kleiderschrank direkt auf mein Bett. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, was ich anziehen sollte. Ich hatte auf nichts Lust und die Teile, die ich gut fand, kamen mir schlichtweg overdressed vor.
Ich wollte mich hübsch anziehen, da es ja ein Fest war, aber auch nicht zu sehr, da Jiraiya nicht glauben sollte, dass es ein Date war.
Shizune würde mich sicherlich auslachen, wenn sie mich so sehen würde. Warum machte ich mir überhaupt solch eine Mühe?
Arrrg... Bald schon wollten wir uns auf dem Fest des Frauenvereins treffen. Doch dann wurde ich jäh aus meiner Krise gerissen, als es an der Tür klingelte. Ich reagierte nicht. Ich war beschäftigt. Es klingelte noch einmal.
"Gehst du?", fragte Nawaki aus seinem Zimmer.
Ach ja, meine Eltern waren gerade nicht da, genauso wenig wie meine Großeltern. Und das gerade mal seit fünf Minuten und sicher auch nicht lange. Warum also gerade jetzt?
"Ich hab aus dem Fenster geschaut.", fügte Nawaki hinzu. "Es ist Jiraiya"
Plötzlich hellhörig geworden, drehte ich mich zu Nawaki um, der nun in meiner Zimmertür stand. Erstaunt schaute ich ihn an. Jiraiya? Das war ja komisch. Wir wollten uns doch erst beim Fest treffen. Außerdem... Ich schaute auf die Uhr in meinem Zimmer... hatte ich noch eine Stunde Zeit, die ich auch bitter nötig hatte. Ich musste mich noch komplett fertig machen.
Ich konnte mir nicht vorstellen, warum er so früh hier sein sollte, selbst als romantische Geste nicht.
Ich ging also zur Tür und öffnete.
"Hey. Was ist los? Wir wollten uns doch später erst treffen.", begrüßte ich ihn sofort.
Erst dann fiel mir auf wie fertig er aussah. "Ja, ich weiß. Ich wollte... Darf ich kurz rein kommen?"
Ich trat einen Schritt beiseite, um ihn einzulassen.
Als Jiraiya Nawaki traf, schenkte er diesem noch ein breites Lächeln und ein paar nette Worte, verschwand dann aber schnell in meinem Zimmer.
Ich folgte ihm und schloss die Tür hinter mir. Jiraiya saß nun auf meinem Bett zwischen all den Klamotten und wirkte reichlich deplatziert.
"Geht es dir nicht gut?", fragte ich. Das alles... verunsicherte mich. Ich hatte Jiraiya noch nie so aus der Fassung gesehen. Er war immer fröhlich und unbefangen. Ich konnte dieses Bild und die Person vor mir beim besten Willen nicht miteinander vereinbaren.
"Ich habe gestern meine Mutter nach meinem Vater gefragt. Wie er war. Einfach, weil es mich interessiert hat. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr warum." Jiraiya schüttelte bekümmert den Kopf.
Das klang gar nicht gut. Trotzdem fragte ich: "Und was ist bei rausbekommen?"
"Nichts. Sie meinte, sie kannte ihn gar nicht."
"Was?"
"Sie meinte, sie könne herausfinden, wo er wohnt, wenn ich das wollte" Mir stockte der Atem. Ich verstand gar nicht, wie das möglich sein sollte. "Ich bin adoptiert, Tsunade."
Ich schüttelte den Kopf. Das, was Jiraiya gerade gesagt hatte, wollte einfach nicht in meinem Kopf zusammen passen.
"Ich war noch ein Baby, deswegen kann ich mich auch nicht dran erinnern. Ich… ich fühl mich so allein jetzt."
"Wirst du nach deinen leiblichen Eltern suchen wollen?"
"Nein. Sie wollten mich nicht. Was bringt es also."
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Wenn du nicht wärst (Jiraiya x Tsunade FF)
FanfictionWas wäre, wenn Jiraiya und Tsunade keine Ninja geworden wären, sondern ein ganz normales Teenagerleben führen würden. Hätte ihre Liebe dann vielleicht eine Chance? Jiraiya und Tsunade kennen sich praktisch schon immer, da sie seit der Grundschule i...