Noch lange saßen wir hinter unserem Zelt. Cassia hatte sich in Vans Armen wie ein Embryo zusammen gerollt. Jedes Schluchzen von ihr tat in der Seele weh.
Kayla konnte ich kaum zum essen bringen. Kein Wunder nichtmal ich bekomme etwas runter. Ich glaube ich würde es direkt wieder hoch würgen.
Unsere Gruppe war ein nervliches Frack. Ein Mädchen die den Tot ihres Freundes miterleben musste, ein Junge der nicht weiß wie lang er seine Schwester noch sehen kann bevor er stirbt, eine Schwangere und ich der daran verzweifelt wie er seine große Liebe aus den Hungerspielen retten kann.
Ich hoffe das Kapitol macht sich unsere Schwäche nicht zu nutze. Wir alle können nicht mehr, denn wir sind alle nurnoch leere Hüllen die das Kapitol steuert.
Es sind nurnoch wir vier übrig und dann noch zwei weitere Tribute von dem eine sich zum Ziel gesetzt hat mich als letztes qualvoll umzubringen.
Eine Träne rinnt meine Backe hinunter. Ich wische sie nicht weg. Es ist mir scheiß egal wer das jetzt sieht. Ich ziehe Kayla fester in meine Arme. Sie schläft seit circa eine Stunde, sie ist wenn man es genau nimmt andauernd am schlafen und ich mache mir unglaubliche Sorgen um sie.
Ich muss an Bram und meine Eltern denken. Meinem besten Freund dem ich versprochen habe zu gewinnen, aber ihn aufgegeben hab für Ein Mädchen das Schwanger von mir ist. Sein Hass auf mich muss grässlich sein. Und meine Eltern? Allein schon meine Mutter muss total daran zerbrochen sein das ich es aufgegeben hab zu überleben. Das sie mich nie wieder sehen wird.
Ich zwinge meine Kopf nicht mehr daran zu denken. Stattdesen hebe ich vorsichtig Kayla hoch. Van macht es mir mit Cassia nach. Momentan sind Worte einfach nicht nötig. Ich hätte auch nicht die Kraft dazu...
Wir legen Kayla und Cassia zusammen in ein Zelt. Ich drücke meinem Engel ein Kuss auf die Wange und höre wie sie im schlaf meinen Namen murmelt.
"Ich werde immer bei euch sein." flüstere ich und streiche sanft über Kaylas Bauch.
Van sitz am Strand und ich lasse mich neben ihm fallen. Er malt unregelmäßige Muster mit seiner Axt in den Sand.
"Xander?"
"Ja?" diese Stille bringt mich um.
"Xander der Meeresspiegel ist angestiegen... Und das deutlich. Sie wollen uns alle zusammen haben." gesteht er mit stockender Stimme.
Mein Blick fällt aufs Wasser und ich schnelle nach oben.
Verdammt er hat recht."scheiße. Scheiße. Scheiße. Bitte nicht jetzt Nein. Das können Sie nicht tun. Nicht jetzt" Ich falle auf die Knie, die Augen mit Tränen verschleiert.
"Was machen wir jetzt?" höre ich Van hinter mir Fragen.
Ich weiß es nicht. Aber das will ich nicht zugeben. Wenn wir nicht von uns aus gehen, dann werden sie uns durch Mutationen dazu bringen.
Nein das darf ich nicht zulassen.
"Wir packen unsere Sachen. Sollen sie bekommen was sie wollen." Ich schaue an den Himmel, wo die Sonne langsam unter geht. "Aber erst morgen. Ich möchte nichts riskieren."
Van nickt. "Ich mache ein Feuer und etwas zu essen. Kayla hat seit Tagen nicht richtig gegessen..."
"Ich weiß. Ich mache mir Sorgen um sie... Und auch um Cassia."
Van sucht ein Paar Mir unbekannte Gemüsesorten aus unserem Vorrat herraus und spießt sie auf ein Stock. In näherer Entfernung habe ich beim Jagen ein paar Vögel gefunden die wir zusammen ausnehmen und ebenfalls aufspießen. Als das Essen fertig wecke ich die beiden Mädchen.
Cassia muss ich an das Feuer tragen. Sie ist immernoch total aufgelöst, aber ehrlich gesagt kann ich ihr dies nicht verübeln.
Kayla zeigt endlich Hunger. Zu meiner Freude ist sie gleich zwei Spieße während ich sie in den Armen halten und selber eine Portion schaffe. Den Umständen entsprechend scheint es ihr gut zu gehen. Vielleicht helfen die Medikamente aus dem Kapitol endlich?
Cassia versucht sich auch zu überwinden. Schafft jedoch nur ein paar Schlücke Wasser und ein bissen ihres Spießes.
Ich übernehme die erst Nachtschicht. Van wird die zweite übernehmen. Er bringt Cassia in ihr Zelt und legt sich ebenfalls hin. Auch er hat schreckliche Tage hinter sich.
Kayla bleibt noch ein wenig bei mir.
"Ich freue mich das du endlich wieder etwas isst." sage ich zu ihr und gebe ihr ein Kuss auf die Wange.
"Ich hab ihn gespürt Xander. Ich dachte eigentlich es ist zu früh dafür, aber vorhin als ich im Zelt war da habe ich gespürt wie er sich in mir bewegt hat und ich will nicht dadurch das ich Anfange mich aufzugeben auch ihn aufzugeben. Ich will das er die Welt kennen lernt... Auch wenn sie Momentan hässlich ist." erzählt sie mir so leiße das ich mich nah zu ihr beugen muss.
"er? Du denkst das es ein Junge wird?" lächle ich.
"Ja ich denke... Also eigentlich weiß ich nicht so recht... Aber doch irgendwie in meinem Kopf war es schon immer ein Junge." antwortet sie mir verlegen.
Ich drehe sie zu mir um, nehme ihren Kopf in meine Hände und gebe ihr einen sanften Kuss. Als ich mich von ihr lösen möchte zieht sie mich wieder zu sich. Diesmal ist der Kuss vordernder und ich bin froh endliche diese zweisamen Minuten mit ihr haben zu dürfen.
Mein Herz schlägt schnell als wir uns voneinander lösen. Ich nehme ihre Hand in meine und lege sie auf mein hämmerndes Herz. Meine zweite Hand lege ich auf ihren Bauch und streiche leicht über ihn.
"Spürst du das? Dieses Herz schlägt nur für euch beide. Ich werde euch Lieben bis in die Unendlichkeit. Immer." ein lächeln erscheint auf ihren Lippen und ihre Augen fangen an zu glänzen.
"Wir lieben dich auch Xander." versichert sie mir während eine Träne ihre Backe herunter rinnt. Ich fange sie auf ihrer Backe mit meinen Lippen auf. Küsse sie auf die andere Backe. Auf die Stirn. Auf die Nasenspitze. Auf den Mund.
Wir lösen uns voneinander und sie lehnt sich wieder mit dem Rücken an mich. Sanfte streiche ich über ihren Bauch mit der einen Hand mit der anderen nehme ich ihre in meine und verschränke sie miteinander. Nach wenigen Minuten ist sie eingeschlafen was ich an ihrem gleichmäßigen Atem merke.
Ich bleibe so lange mit ihr in den Armen sitzen Bis Van mich ablöst.
Vorsichtig hebe ich sie hoch und trage Kayla in unser Zelt.
Angekommen Decke ich uns zusammen zu und kuschel mich an Sie. Ich gebe ihr ein Kuss auf die Stirn und schlafe ebenfalls ein.
Ja ich lebe auch noch. Hoffe ihr hattet einen schönen Tanz in den ersten Mai ^^
Würde mich sehr über Feedback freuen :D
Hug and Kiss eure Nina :* ♥
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Die 61. Hungerspiele ~ Tribute von Panem
FanfictionXander Tropes, 17 Jahre, rechnete eigentlich nicht damit in die Hungerspiele zu müssen. Doch aufeinmal ist alles anders. Er geht ins Kapitol mit seiner Mittributin Cassia und muss nun bei den 61. Hungerspielen Panems kämpfen. Für seinen Kumpel Bram...