Kapitel 16

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Pov George

Nachdem Clay sich die Konstruktion einige Minuten lang angeschaut hatte, hatte er anscheinend etwas gefunden, womit sich arbeite ließ. Er 'stand' auf, nahm sein Schwert und versuchte außerhalb des Netzes etwas zu erreichen.

Schließlich hatte er ein Seil in der Hand, wo man bereits merken konnte, dass es etwas mit dem Netz zu tun hat in dem wir uns befanden. Ich wagte es nicht an unten zu schauen. "Kannst du kurz halten?" fargte mich Clay, woraufhin ich das Seil nahm, welches oben am Baum irgendwo befestigt war und nach unten führte.

Clay setzte sich vor mich wieder hin. Er nahm das Seil wieder und fuhr mit seinem Schwert außerhalb des Netzes. Er zielte und warf sein Schwert nach unten, wodurch er dieses Seil durchschnitt und er uns damit nun in der Hand hatte. Er ließ bei dem Seil nach und wir sanken dadurch langsam zu Boden, zumindest so weit, bis wir nur mehr zwei Meter vom Boden oben waren.

Zwei Meter gingen völlig klar und ich traute mich wieder, nach unten zu schauen. Clay hatte nun das Ende des Seiles in der Hand. "Also da ich jetzt nicht mehr Seil hab, müssen wir uns jetzt runterfallen lassen." erzählte er mir. Ich nickte nur als Antwort. "Am schlausten ist denke ich, wenn du deine Füße so durch dass Netz steckst und dann landen wir auf den Füßen." erklärte er.

Daraufhin rutschte er etwas zurück und ließ seine Füße durchs Netz nach unten Händen, ungefähr bis zu den Knien. Ich machte er ihm gleich und schaute ihn wieder an. "Bereit?" fragte er mich. "Ja." sagte ich. "3...2...1..." Clay ließ das Seil los wodurch wir nach unten fielen, aber wie er sagte auf den Füßen landeten. Zumindest mehr oder weniger.

Als wir dann auf dem Boden lagen, nahm sich Clay sein Schwert, welches er vorhin runter geworfen hatte und Schnitt das Netz auf, wodurch wir wieder normal auf den Boden stehen konnte. Das Netz wurde von ihm gegen den Baum geworfen. "So, perfekt. Ich glaube wir können gehen." meinte er und schaute zu mir. "Ja, das war schlimm genug." lachte ich, schob mein Hände in meine Hosentaschen und ging neben ihm zurück zum See. Durch den Mondschein konnte man genug sehen.

"Du hast also Angst vor der Höhe, Huh?" sagte er provozierend als er seinen Arm um meine Schultern legte. "Tu nicht so, du Idiot." lachte ich nur. "Schon Gut, jeder hat vor irgendwas Angst." meinte er und ließ seine Arm wieder fallen. "Vor was hast du Angst?" wollte ich wissen. "Was meinst du?" fragte er und lachte etwas nervös. Anscheinend hat er auch vor etwas Angst, worüber er nicht gerne redet.

"Wenn du sagst, dass jeder vor etwas Angst hat, hast auch du vor etwas Angst." erklärte ich. "Also? Wovor hast du Angst?" wiederholte Ich meine Frage. Clay schaute etwas nervös auf den Boden. "Gewitter." antwortete er mir. Wer hätte das gedacht.

"Wenn du wegen einem Gewitter mal nicht schlafen kannst, kannst du gerne zu mir kommen." schlug Ich vor. "Idiot." lachte er. Als wir wieder bei der Lichtung waren, war mein Pferd natürlich noch hier. Mittlerweile hatte er sich aber hingelegt. Clay nahm sich seine Maske, die er an dem Baum liegen gelassen hatte.

Mein Pferd stand langsam wieder auf, woraufhin ich aufstieg. Clay setzte sich hinter mich. Wir liefen zurück ins Dorf. Da es zu gefährlich gewesen wäre, durch das Haupttor zu gehen, liefen wir an außerhalb der Dorfmauern entlang. Ich wusste, dass an einer Stelle die Wand zerbrochen war und man da durchkam.

Innerhalb der Mauern lief ich Richtung Schloss, wo ich Clay runter ließ. Er hatte uns an den Plänen gezeigt, wo er immer hinein geht ohne entdeckt zu werden. Auch wenn er seine Maske aufhatte, wusste ich, dass er mir noch zulächelte. Ich schenkte ihm ebenfalls ein kurzes Lächeln, bevor ich zurück nach Hause lief. Das Pferd brachte ich natürlich zurück in den Stall.

Als ich dann zuhause in meinem Bett lag, konnte ich nur an vorher zurück denken. An den Moment, als Clay mich geküsst hatte. Natürlich war mir klar, dass er es nur getan hatte damit ich mich nicht mehr auf die Höhe konzentriere, aber tief in mir wollte ich, dass er es gemacht hat weil er mich mag.

Ich weiß diese Gedanken sind absurd, besonders weil Clay's Vater ihm eine Frau aussuchen wird die Clay heiraten muss. Außerdem ist es Vorboten mit den gleichen Geschlecht etwas anzufangen oder gar zusammen zu sein. Okay George, vergiss das. Es nutzlos, da es ihm sowieso nichts bedeutet hat. Als ich einschlief, waren meine Gedanken aber immernoch bei Clay.

Pov Clay

Nachdem ich mich in meinem Zimmer aufs Bett geworfen hatte, lächelte ich nur so in mich hinein. Der Moment in dem ich George geküsst hatte, war einfach magisch. Auch wenn er nicht wirklich akzeptiert hatte, weil er zu geschockt in dem Moment war, war es trotzdem unbezahlbar.

Es war mein erster Kuss, wenn man es so bezeichnen konnte. Leider wusste ich selber natürlich nur zu gut, dass man als Junge keine Beziehung mit einem anderen Jungen führen durfte, aber bei ihm wäre es mir egal. Er ist der erste, denn ich wirklich als 'Freund' bezeichnen konnte.

Wie schon mal gesagt, war ich nur mit so anderen reichen Schnöseln 'befreundet', aber George war genau das Gegenteil von dem. Er mag mich so wie ich bin, so wie ich wirklich bin und nicht dieses ich welches mein Vater in mir sieht beziehungsweise aus mir macht.

Vermutlich hat ihm der Kuss nichts bedeutet und vermutlich sollte er auch mir nichts bedeuten. Aber um ehrlich zu sein wollte ich gerade nichts mehr, außer ihn bei mir zu haben und seine Lippen nochmal spüren zu können.













Beiden hat der Kuss gefallen, aber beide denken dass es dem anderen nicht wirklich gefallen hat.

960 Wörter

This Kingdom is Mine - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt