Kapitel 29

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Pov Clay

"Ich meine, warum hast du mich da einsperren lassen? Wir hatten doch so eine..." Fing ich an, doch unterbrach mich selber. "So eine besondere Bindung zueinander, oder?" fügte ich  hinzu.

"Ich dachte, nur ich spüre diese Bindung." sagte George und kam auf mich zu. Plötzlich legte er seine Hände an meine Hüfte, weshalb ich erstmal geschockt dorthin schaute. Ich schaute wieder auf, genau in seine Augen. "Wenn du dich dabei unwohl fühlst, sag es einfach." meinte George. Damit meinte er vermutlich die Position seiner Hände, aber ich mochte es. Ich mochte, wo er seine  Hände gerade hatte. Ich mochte es, da ich in dem Moment nichts mehr wollte, als seine Lippen auf meinen zu spüren.

"Hast du was dage..." wollte er mich fragen, doch ich unterbrach ihn. Ich hielt es einfach nicht aus, ihn so nah bei mir zu haben. Ich legte meine Hand an seine Wange und die andere an seinen Hinterkopf, wo ich ihn zu mir zog und seine Lippen auf meine presste. Dieses Gefühl war etwas komplett neues. Dieses Kribbeln im Bauch.

Es ist ein schönes Gefühl, welches nie wieder nach lassen soll. George erwiderte den Kuss und wir standen noch einige Minuten nur so da. Schließlich löste er sich von mir, aber nur, um mir wieder in die Augen zu schauen.

Erst jetzt realisierte ich, was ich gerade getan hatte. Ich hatte ihn geküsst, aber diesmal war das mehr als letztens. Wir hatten uns richtig geküsst. Im Gegensatz hatte ich ihm letztens nur einen Kuss auf die Lippen gedrückt. Aber dieser Kuss hatte sich nach so viel mehr angefühlt. So viel Liebe.

Ich ging einen Schritt zurück weshalb George mich etwas verwirrt anschaute. "Wir können das nicht tun." sagte ich und drehte mich etwas von ihm weg. "Wieso nicht?" fragte er mich. "Weil man das nicht darf. Wenn uns jemand erwischt sind wir beide tot." machte ich ihm die Situation klar.

"Du willst es doch auch." meinte er nur. Am liebsten hätte ich 'Nein' gesagt, aber das wäre nicht die Wahrheit gewesen und das wusste er auch. "Du willst es genauso sehr wie ich. Außerdem lebt man nur einmal, und wir vielleicht garnicht so lange." fügte er noch hinzu.

Wenn ich ihn wieder anschauen würde, würde ich ihn wieder nur küssen wollen, weshalb ich den Blickkontakt vermied. George griff zu meiner Hand, woraufhin ich ihn doch wieder in die Augen schaute. Seine andere Hand legte er auf meine Wange und schaute mir kurz auf die Lippen.

Im nächsten Moment drückte er mir sein Lippen auf meine. Ich konnte garnicht anders, als den Kuss zu akzeptieren. Währenddessen legte ich meine Hände an seine Seiten und genoss den Kuss. Er hat recht. Ich will es genauso sehr, wie er es auch will.

Wir lösten uns wieder von einander uns starrten uns gegenseitig in die Augen. "Du hast recht. Das ist dass, was ich will." gab ich nach. Er grinste mich an. "Und was jetzt?" frage ich ihn. "Naja, also ich dachte vielleicht an das Dorf, welches nun weiter südlich liegt." erklärte George und holte aus der Satteltaschen eine Karte raus. "Wir sind ungefähr hier, da ist unser Dorf und hier wollen wir hin." erklärte er mir genauer auf der Karte.

"Hört sich gut an." sagte ich mit einem Lächeln. Er drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er die Karte wieder in die Satteltasche legte und auf sein Pferd aufstieg. "Komm, wir haben einige Stunden vor uns." meinte er uns brachte das Pferd bereits zum los gehen.

Ich schaute ihm kurz hinterher, bevor ich selber aufstieg und ihm hinterher ging. Ich wollte mit ihm reden, aber ich wusste nicht, über was. Außerdem wusste ich nicht, wie ich angefangen sollte.

"Du fragst dich bestimmt, warum ich das getan hab." Fing er an. Kann der Gedanken lesen? Ich hab mich nämlich Genua das gefragt. Ich schaute zu ihm neben mir, da wir nebeneinander liefen. "Ja." antwortete ich ihm, bevor ich wieder nach vorne schaute.

"Also, Karl hat damit angefangen, dass du mich veränderst und mich zu jemanden machst, der ich nicht bin." Fing er an. "Er hat nicht Unrecht, dass du mich veränderst, aber das bin immernoch ich. Du veränderst mich vielleicht, aber vermutlich sogar zu etwas besserem." erzählte er. "Ich gab Karl recht und deshalb hab ich ihnen geholfen, dich deinem Vater auszuliefern. Aber als du dann weg warst, hab ich realisiert, was ich da getan habe."

"Du veränderst mich vielleicht, aber das hat Karl auch. Ich hab mich dazu entschieden, dich da raus zu holen weil ich realisiert hab, das ich ohne dich weder kann noch will." In dem Moment schaute ich zu ihm. Er schenkte mir ein ehrliches Lächeln, welches ich erwiderte. "Du hast zwar keinen Grund mir das nun zu glauben, aber ich hoffe, dass ich mir dein Vertrauen irgendwie neu verdienen kann." fügte er noch hinzu.

Ich fand es voll süß von ihm, dass er dann letztendlich doch auf seine Gefühle gehört hatte. Die Stimmung lockere sich mit der Zeit und auf dem Weg in das Dorf, legten wir einige Pausen ein, da das lange Sitzen nicht gerade gemütlich war.

Trotzdem kamen wir dann am späten Nachmittag in dem Dorf an. "Setzt dir vielleicht deine Kapuze auf. Dich kennt man vielleicht." meinte George, bevor wir zum Tor liefen. Er hat recht, weshalb ich mir meine Kapuze aufsetzte. Wir wurden von den Soldaten hier kurz gemustert, wurden aber dann rein gelassen.

Wir suchten uns dann nach einer Unterkunft, wo wir auch recht schnell fündig wurden. George machte den Part mit dem bezahlen und dem Reden. "Die Pferde bringt ihr bitte nach hinten im Stall. Wegen dem Zimmer. Ich hab jetzt nur noch ein Doppelbett frei, ich hoffe das stört sie nicht." sagte der Mann zu George und gab ihm einen Schlüssel. "Alles gut, Danke." meinte George und kam wieder mir.

Er nahm die Zügel seines Pferdes aus meiner Hand und lief mit mir nach hinten zum Stall, wo wir unsere Pferde über die Nacht lassen konnten.






Ich hab morgens wieder Schulee, gar kein Bock.

1000 Wörter

This Kingdom is Mine - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt