Kapitel 26

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Pov George

Gedankenverloren lag ich in meinem Bett und starrte zu Decke. Es war spät am Abend und ich konnte einfach nicht aufhören, an Clay zu denken. Was hab ich nur getan?

Ich fühlte mich schlecht. Einfach nur zu wissen, dass er jetzt wegen mir eingesperrt war, war schlimm. Draußen regnete es, wie so oft. Nach einiger Zeit fing es auch noch an, zu Gewittern.

Ich konnte mir nur zugut vorstellen, wie Clay gerade in seinem Bett liegt und einfach Angst hat. Genauso gut konnte ich mir auch vorstellen, wie er darüber nachdenkt, was ich gesagt hatte. "Wenn du wegen einem Gewitter mal nicht schlafen kannst, kannst du gerne zu mir kommen."

Wenn ich ehrlich bin, bereue ich es. Clay hat vermutlich Angst und kann weder schlafen noch mit jemanden darüber reden, und das wegen mir. Manchmal hasse ich Karl wirklich.

Karl mag zwar damit recht haben, dass Clay mich beeinflusst, aber genauso wie Clay mich beeinflusst, beeinflusst auch er mich. Was will ich wirklich? Es war schwer zu sagen, aber ich wollte Clay wieder bei mir haben.

Ihm in seine grünen Augen schauen und sehen, dass er glücklich ist. Vielleicht wollte ich ihn auch nochmal küssen? Vielleicht wollte ich das, aber ich würde sowieso nicht dürfen. Was würde es mir bringen, wenn wir beide dafür umgebracht werden?

Trotzdem ging mir der Moment nicht aus dem Kopf, als wir in dem Netz gefangen waren, ich mich nicht beruhigen konnte und Clay plötzlich seine Lippen auf meine legte. Wenn ich nicht so geschockt gewesen wäre, hätte ich den Kuss vermutlich auch noch erwidert.

Warum denk ich immer wieder darüber nach? Warum konnte ich den Moment nicht einfach vergessen? Er hat Clay nichts bedeutet, deshalb sollte er mir auch nichts bedeutet haben. Alleine als ich wieder an ihn dachte, wie er mit diesem müden Blick neben mir lag, konnte ich ein Kribbeln im Bauch spüren.

Was soll ich nur machen? Ich kann ihn nicht da raus holen, weil... Moment mal, kann ich das? Da es mir keine Ruhe ließ, zündete ich meine Laterne neben Meinem Bett an und stand auf. Auf dem Tisch lagen die Pläne vom Schloss. Karl wollte sie eigentlich wegwerfen, aber ich wollte sie behalten weshalb sie nun hier lagen.

Ich setzte mich an den Tisch und stellte die Laterne dort ab. Da ich nicht wusste, wo sich Clay befinden würde, musste man raten. Soll ich das wirklich tun? Ach Scheiss drauf. Ohne ihn will ich auch nicht, also mach dich ran.

So saß ich also da und grübelte, wo ich hinlaufen könnte. In sein Zimmer kommt man ohne Probleme, aber was bringt mir das? Dass ich ihm Morgengrauen gehen würde, war klar. Egal was ich mache, ich sollte mich am besten beeilen.

Der König hatte ja gesagt, dass er Dream das Leben nehmen wird. Wir waren uns zwar sicher, dass er Clay, sie en Sohn niemals umbringen wird, aber was wenn er es gar nicht erst in Erwegung zieht, nachzuschauen wer er ist? Wenn er Dream einfach so enthauptet will?

Warum hab ich nicht früher darüber nach gedacht? Clay ist in Gefahr und das meinetwegen. Jetzt ist es auch meine Mission, ihn da wieder rauszuholen. Ihn aus der Scheisse holen, in die ich ihn hinein geritten hatten.

Ich saß bis zum Morgengrauen an meinem Tisch, bis ich schließlich meinen Augen nicht mehr offen halten konnte und meinen Kopf in meine Arme, die auf den Tisch lagen, fallen ließ und einfach einschlief.

Ich kam wieder zu mir, da ich ein rütteln an meiner Schulter spüren konnte. "George?" hörte ich Karl meinen Namen sagen. Da ich noch viel zu müde war, um zu antworten, hob ich nur meinen Kopf und sah geradeaus verschlafen zum Fenster raus.

"Hast du die ganze Nacht hier gepennt?" wollte Karl von mir wissen. "Nein, ich wollte nur kurz was nach schauen und bin dann wohl eingenickt." antwortete ich ihm. Er sah nicht gerade überzeugt aus, aber nickte. "Ich wollte nur mal nach dir schauen, normalerweise bist du ja schon viel früher wach." erklärte Karl und ging wieder zur Tür.

"Wir sehen uns." meinte er, als er mein Zimmer verließ. Ja, Karl war glücklich. Schön für ihn, aber ich bin nicht glücklich. Ich bin erst Glücklich wenn ich Clay heil aus dem Schloss geholt habe. Und was danach? Wenn wir da raus sind, was sollen wir dann machen.

Ich kann ihn eigentlich nicht wirklich mit zu mir nehmen, weil wenn er weg ist, dann wird vielleicht einfach nach ihm gesucht. Vielleicht einfach abhauen? Abhauen von allem hier? Einfach in ein Anderes Dorf flüchten uns warten, bis sich die ganze Situation beruhigt hat. Es ist eine schwierige Entscheidung aber eines ist klar, ich werde ihn da raus holen, koste es was es wolle.

Ich stand von dem Stuhl auf und streckte mich erstmal. Nachdem ich dann die Laterne ausgemacht hatte, lief ich nach unten. Da nirgends irgendwer zu sehen war, nahm ich an dass Karl mit Nick weg ist. Deshalb lief ich nach dem ich gegessen hatte auch wieder zurück in mein Zimmer.

Da ich Clay so schnell wie möglich helfen wollte, würde es am schlausten sein, gleich morgen früh ihn da rauszuholen. Deshalb muss ich jetzt so schnell wie möglich einen Plan auf die Beine stellen. Auch wenn er dann nicht so ganz ausgereift ist, wird das schon funktionieren. Als Fluchtmöglichkeit fielen mir als erstes Pferde ein. So schnell kommen die Soldaten nicht an welche und in der Zeit sind wir dann schon weg, hoffe ich.






Sorry das gestern nichts kam (:

930 Wörter

This Kingdom is Mine - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt