TᴏᴘGᴜɴ - Rᴇᴅ Sᴜɴʀɪꜱᴇ

Kapitel 53 - "death zone"

2 Minuten, 17 Sekunden und 36 Millisekunden.

Ich reiße die F-18 herum, bis wir auf dem Kopf stehen. Das ist wichtig, um den Berg zu überwinden. Im Ohr höre ich, wie uns der Einschlag der Tomahowks bestätigt wird. Die Startbahn der Gegner ist nun außer Gefecht.

Omaha ruft in den Funk: "Laser ist bereit." Ich nicke nur und Maverick schießt vor mir auf den Lüftungsschacht. Omaha visiert ihn an und ich lasse unsere Bomben - Wunde 1 - aus den Ladeluken.

Maverick funkt den Tower an: "Daggers 1 und 2 haben Wunde 1 erfolgreich gesetzt."

Noch ist keine Zeit zu feiern, denn erstens stoßen gerade Phoenix und Rooster zu uns und zweitens kommt jetzt das Schlimmste der ganzen Mission:

Der Steilflug.

Ich pumpe mit der speziellen Atemtechnik Blut in mein Gehirn und hoffe es funktioniert. Omahas Atmen hinter mir macht meine Nervosität nicht besser. Doch weiterhin habe ich den Steuerknüppel fest in den Händen, um nicht gegen den Berg zu prallen.

Meine Finger versteifen sich um ihn. Meine Haut im Gesicht zieht nach unten, als würde ich gerade gehäutet. Dagger 3 und 4 unterhalten sich wirr im Funk, ich bin zu benebelt, um etwas davon mitzubekommen.

Es ist, als sauge mir jemand die Luft aus meinen eigenen Lungen. Als sitzt ein Elefant auf meiner Brust. Mein gesamter Körper beginnt zu vibrieren. Wahrscheinlich will er sich wehren. Alles tut weh, sogar das Atmen, das ich stoßhaftig durchführe, um zu verhindern, dass das Blut aus meinem Gehirn sackt.

Hoch, weiter hoch Flame. Das sind die einzigen Worte, an die ich denken kann. Selbst als sich das Sichtfenster meiner Augen mit Schwärze füllt, will ich schreien. Ich darf nicht ohnmächtig werden.

Ich will schreien. Und ich tue es, als ich endlich realisiere, dass die G-Kräfte langsam abfallen und ich nun in der Todeszone bin. Jetzt gleich kleben Raketen an meinem Arsch und alles was ich im Moment tun kann, ist blinzeln, um wieder vollständig zu sehen.