My heart is on the sea (Minsung) Part 7

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Triggerwarnung: physische Gewalt, Blut, Tod 


Jisungs Pov:

„Jetzt versuch doch mal zu lächeln, Jisung. Immerhin ist heute dein Glückstag", raunte er mir zu und zeigte an meiner statt ein hässliches Lächeln. Ich senkte meinen Kopf, sagte nichts und lauschte mit Grauen, wie der Priester seine Rede begann. 

Wahrscheinlich hatte der Tyrann neben mir ihn gebeten, das ganze Prozedere nicht unnötig in die Länge zu ziehen, denn schon nach wenigen Minuten räusperte sich der Mann Gottes wichtigtuerisch.

„Wir haben uns hier versammelt, um diese beiden jungen Menschen in den Hafen der Ehe zu führen. Dieser Bund ist von unserem allmächtigen Herrn vorgesehen und keinem anderen wird es bestimmt sein, diesen zu trennen oder darüber zu entscheiden-"

„Das sehe ich ein bisschen anders."

Ebenso wie der Rest der versammelten Gesellschaft fuhr ich herum. Im Mittelgang, den ich vor wenigen Minuten selbst entlanggeschritten war, stand Minho. Seine Haare wurden vom Wind leicht gezaust, seine Haltung war stolz und entschlossen, doch am eindeutigsten war wohl die Pistole, die er nun lässig auf meinen Verlobten richtete. Seine Augen waren dunkel und glänzten vor Selbstsicherheit, als er andächtig zu mir nach vorn trat.

Mein Herz setzte aus. Ich wusste nicht, ob es wegen Minhos Anblick war, oder ob es an der Waffe lag, die er schussbereit hielt. Doch irgendetwas an seinem Auftreten ließ mich nicht daran glauben, dass er ein einfacher Seemann war. Und dann hallte von irgendwoher das leise Krächzen von Polly.

„Piraten."

Ich fröstelte als ein Windstoß aufkam und endlich auch Dongyoon und seine Freunde reagierten. Sie zogen ebenfalls ihre Waffen und richteten sie alle auf Minho, der jedoch vollkommen unbeeindruckt schien.

„Wer bist du, dass du es dir wagst dich einzumischen?!", schrie Dongyoon voller Zorn und er wirkte schon fast wie eine Furie. Auch er richtete seine Waffe auf Minho und ich erzitterte, wollte schon nach dem Lauf greifen, doch meine Hand wurde weggeschlagen, was Minhos Augen voller Hass funkeln ließ.

„Du hast keine Chance so ganz allein. Besser ich erschieße dich gleich, dann sparst du dir die Schande." Höhnte der Mann neben mir und zielte nun auf Minhos Brust.

Doch schon zerriss ein Ausruf die aufkommende Stille.

„Das Schiff! Das Schiff mit den roten Segeln! PIRATEN!"

„Das war dann wohl mein Stichwort", meinte Minho mit einem breiten, blutdurstigen Grinsen, bevor plötzlich die Hölle über mich hereinbrach. Der Braunhaarige entsicherte seine Pistole und schon zerriss der Schuss das sich ausbreitende Chaos. Plötzlich erklangen noch mehr Schüsse und Schreie ertönten. Ich sah blonde Haare aufblitzen, doch all das nahm ich nur am Rande wahr, da plötzlich der Mann neben mir getroffen zu Boden sank und einige Blutspritzer mein weißes Hemd trafen.

Ich sah mit ungläubig geweiteten Augen zu, wie Dongyoon zu Boden ging.

Dann schnellte mein Blick zurück zu Minho und beinahe erwartet ich, ihn von Kugeln durchlöchert auf dem Weg liegend vorzufinden. Vollkommen entgegen meiner Erwartung stand er noch immer an seinem Platz. Kurz versuchte ich das zu verstehen, blickte mich um und erkannte mehrere Männer mit tief in die Stirn gezogenen Hüten oder Capes. Sie hatten ihre Waffen immer noch in der Hand und als ich dann auch Hyunjin erkannte, wie er über einem der Freunde von Dongyoon hockte und diesem ein spitzes silbriges Messer aus der Brust zog, wusste ich, dass sie Minho beschützt hatten und alle anderen ausgeschaltet hatten.

Und dann war Minho plötzlich neben mir, er fasste bestimmt aber immer noch sanft nach meiner Hand und beachtete die aufgebrachten Schreie um uns herum nicht. Er blickte zu mir herab und fragte dann doch etwas hastig. „Kannst du schwimmen, Liebling?"

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