Your scent (Minsung) Part 12

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Triggerwarnung für dieses Kapitel: physische Gewalt, Wunden, Blut, Tod 

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Jisungs Pov: 

„Keine Sorge, er wird keinem von uns etwas tun. Er ist mein Bruder."

„Sollten wir dann nicht doppelt vorsichtig sein?", fragte Felix und ich erkannte, dass er sich ebenfalls zurückverwandelt hatte, um mit mir sprechen zu können. Er starrte misstrauisch den fremden Wolf an, der immer noch am Boden kauerte und kaum auf die Worte reagierte. Nun wurde ich beinahe etwas ungeduldig, da ich als einziger zu erkennen schien, wie elend mein jüngerer Bruder aussah.

„Er ist in einem schlechten Zustand. Außerdem würde er mich nie hintergehen, er hat mir zur Flucht vor meinem Vater verholfen.", versicherte ich den zwei Wölfen, die mich begleiteten, und schließlich schienen sie mir zu glauben.

„Gut, dann werden wir ihn ins Lager mitnehmen und uns dort um ihn kümmern", entschied Felix.

Dankbar nickte ich ihm zu und beobachtete, wie Seungmin näherkam und mit seiner Schnauze den braunen Wolf anstupste, um ihn zum Aufstehen zu motivieren. Ich strich ihm behutsam über den Kopf und kraulte ihn aufmunternd zwischen den Ohren. „Kannst du uns folgen?" Leise brummte der geschwächte Wolf und erhob sich schwankend. Sofort war Seungmin an seiner Seite und stützte ihn.

„Er hat lange nichts gefressen." Analysierte Felix und verwandelte sich dann zurück, um Jeongin ebenfalls zu helfen, indem er ihn, wie Seungmin es auf der anderen Seite tat, flankierte und ganz dicht neben ihm lief. Auch ich nahm wieder meine Wolfsgestalt an und bellte kurz, um die Kleinen um mich zu versammeln und setzte mich dann an die Spitze der Gruppe. Diesmal achtete ich genau auf jede Unebenheit und vermied es, auf lose Steine zu treten, als wir den schmalen Pfad zur Höhle hinauf erklommen. Dicht hinter mir trotteten die Welpen hintereinander her, danach kamen Jeongin und Seungmin, wobei Seungmin meinen Bruder ab und an anstupste, damit er sich möglichst eng gegen die Felswand drückte und nirgends abrutschte. Das Schlusslicht bildete Felix, der sicherlich alles genau beobachtete.

Wir schafften es glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle zurück ins Lager, aber sobald wir vor der Höhle ankamen, wurden wir förmlich vom Rest des Rudels umringt, da sie den fremden Geruch ebenso wahrgenommen hatten. Minhos Mutter trat zu uns, brachte mir Kleidung mit und nahm sofort die Welpen beiseite, die schon etwas unruhig waren, da ihnen das abwehrende Verhalten des Rudels auffiel. Der einzige, der die Aufregung nicht zu bemerken schien war Jeongin, der sich erschöpft an einen Felsvorsprung lehnte.

„Jisung, wer ist das?", fragte Minyoung, nachdem ich mich angezogen hatte und nun ohne zu zögern zu Jeongin trat. Dabei bemerkte ich, dass er es immerhin geschafft hatte, sich zurückzuverwandeln. Langsam ging ich neben ihm in die Hocke und half ihm dabei, sich zumindest eine Unterhose überzustreifen.

„Er ist mein Bruder", erklärte ich ruhig und strich Jiho über den Kopf, als diese neugierig an dem für sie Fremden schnupperte.

„Du meinst, er ist Hyejins Sohn?" Ich hielt kurz inne und erinnerte mich wieder daran, dass Innie nur mein Halbbruder war. Doch das tat im Moment nichts zur Sache. Jeongin hatte mich vor seinem Vater gerettet, er hatte mir ohne zu zögern geholfen und nun konnte ich mich revanchieren. „Er ist mein Bruder", betonte ich nochmal und Minyoung schien einzusehen, dass ich keine Diskussion über Verwandtschaftsverhältnisse führen wollte.

„Ich lasse die Heiler rufen." Minhos Mutter verschwand ins Höhleninnere und auch die übrigen Mitglieder des Rudels verstreuten sich allmählich wieder.

Mein Bruder hatte es mittlerweile geschafft, sich aufzusetzen und ich legte ihm ein Fell locker um die Schultern, um ihn vor der leichten Briese zu schützen, die der Spätsommer hier oben mit sich brachte. Er sah mir aus müden Augen entgegen und ich erkannte sofort, dass er schrecklichen Hunger hatte.

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