Tiny paws and spotted fur (Jisung x ???) Part 4

1.6K 147 92
                                    

Triggerwarnung für dieses Kapitel: Spritzen, Alkoholkonsum

------

Jisungs Pov:

„Aber wieso ich?", fragte ich leicht hilflos und streichelte dann doch das dunkle Fell.

„Nun ja, Sie haben sich hingebungsvoll um die zwei gekümmert und sie ohne Bedenken angenommen." Der Arzt zeigte ein wohlwollendes Lächeln, bevor er etwas zurückhaltend weitersprach. „Wie schon gesagt, sind diese Wesen unglaublich teuer und selten. Die Summen, die bei einem Verkauf erzielt werden, sind enorm, was natürlich dazu führt, dass die Züchter immer weiter versuchen, ihre Zucht zu optimieren. Wenn ein Kätzchen nicht den hohen Erwartungen entspricht, wird es aussortiert..." Allein diese Formulierung machte mich wütend und gleichzeitig unglaublich traurig, aber Doktor Wang war mit seinem Bericht noch nicht fertig.

„Die Kätzchen werden recht früh an ihre Besitzer verkauft, sodass sie sich auf diese prägen und ihnen ergeben sind. Bei Ihnen scheint es ähnlich gewesen zu sein... mit dem großen Unterschied, dass Sie äußerst liebevoll mit ihren Hybriden umgegangen sind und in ihnen keine Geldquelle oder eine niedere Lebensform gesehen haben. Das hat eine sehr enge Bindung geschaffen, die mir wirklich Hoffnung macht. Die zwei verlassen sich auf Sie, auch wenn Sie wenig Ahnung von dem Wesen der Hybride hatten – vielleicht war es sogar von Vorteil." Der Mann musterte mich streng über seine Brillengläser hinweg. „Sie haben sie als Tiere gesehen und sie dennoch so gut behandelt wie ihre Freunde, so wie es jedes Geschöpf verdient. Bitte tun Sie das weiterhin."

Eifrig nickte ich und schwor mir selbst, diese beiden wie meine zwei engsten Vertrauten zu behandeln. Bald würde ich wohl wirklich mit ihnen sprechen können und genau das machte mir immer noch ein wenig Sorgen. Auch die Worte über die Bindung bereiteten mir Unbehagen, da es mir so vorkam, als hätte ich den beiden Katern meine Anwesenheit aufgezwungen und sie dazu gebracht, sich für mich zu entscheiden. Aber im Grunde war nicht ich schuld daran, sondern ihre mutierte Züchtung und was man sonst noch mit ihnen getan hatte. Für mich waren Katzen immer unabhängige und starke Tiere gewesen, aber diese selbstgefälligen Menschen hatten sie unbedingt zu sklavenähnlichen, treudoofen Haustieren mit besonderem Aussehen machen müssen.

„Ich werde mich gut um sie kümmern. Also verstehen sie mich, wenn ich mit ihnen rede und ich kann sie tagsüber allein in meiner Wohnung lassen, ohne dass es ihnen schadet? Ich habe darüber gelesen, dass Hybridrassen viel Auslauf brauchen, da sie ihren wilden Verwandten so ähnlich sind."

Der Arzt nickte andächtig und erklärte dann. „Natürlich, sie verstehen Sie." Ein kurzes Schmunzeln war zu sehen. „Aber das heißt nicht, dass sie nicht ihren eigenen Willen durchsetzen wollen. Und ja, Hybriden brauchen viel Freiraum, aber die Wohnung ist in Ordnung, solange sie groß genug ist und genügend Bewegungs- und Spielmöglichkeiten bestehen. Außerdem können Sie die beiden wie erwähnt nach draußen lassen, solange sie ein Halsband tragen oder gechipt sind."

Er wandte sich dem sandfarbenen Kater vor ihm zu. „Du bekommst jetzt noch eine Spritze. Es sind Vitamine, die dein schnelles Wachstum unterstützen", erklärte er dem Wesen. An mich gerichtet fügte er hinzu: „Savannahkatzen werden in ihrem ersten Lebensjahr sehr schnell sehr groß und um fit genug für dieses rasche Heranwachsen zu sein, gebe ich ihm eine Spritze." Verstehend neigte ich den Kopf und betrachtete dann den Hybriden, der nervös mit den Vorderpfoten auf dem Tisch auftapste. Schließlich drehte er sich in meine Richtung und maunzte leise und beinahe flehend. Ich konnte irgendwie gar nicht anders, also packte den grauen Kater etwas fester, stand auf und lief zum Behandlungstisch. Dort setzte ich den zweiten Kater ab und sprach besänftigend auf den sandfarbenen Hybriden ein.

„Keine Sorge, ich bin hier, du musst keine Angst haben." Ich kraulte ihn am Kinn und sogleich blinzelte der Kater, setzte sich dann gehorsam und zuckte nur kurz, als Doktor Wang ihm die Spritze verabreichte.

The Oddinary Kids StorysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt