The Oddinary Kids Storys

Your scent (Minsung) Part 5

Triggerwarnung für dieses Kapitel: psychische und physische Gewalt, Blut, Drohungen, offene Wunden, Selbstzweifel

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Jisungs Pov:

Und dann blickte ich ihn direkt an, sah in die goldumrandete Iris und mein Herz setzte aus.

Auch der junge Mann mir gegenüber weitete erstaunt die Augen, konnte seine Überraschung jedoch schnell wieder hinter einer gleichgültigen Mimik verbergen.

Ich hingegen stand wie betäubt da und nur ein Gedanke fand noch in meinem Kopf Platz.

Dieser Alpha ist mein Mate.

Ich wusste nicht, ob ich weinen sollte, ihm in die Arme fallen oder mich schämen, in welchem Zustand ich ihm gegenübertrat.

Erneut ertönte die Stimme meines Vaters und ich sah sofort, wie die funkelnden Augen des Alphas mir gegenüber sich etwas trübten und er seinen Kiefer zusammenpresste.

„Jisung ist mein erstgeborener Sohn. Er ist ein Omega." Mein Vater ließ es klingen, als sei das etwas Schlechtes, trotzdem zuckte ich nicht einmal mit der Wimper. Ich hatte nur Augen für meinen Alpha, mein Mate. Dieser betrachtete mich immer noch intensiv. 

Die nächsten Worte meines Vaters erklärten endlich, was für eine eigennützige Taktik er verfolgte. 

„Die erste Garantie ist mein Erstgeborener. Du würdest dich an ihn binden und damit eine Allianz zwischen unseren Rudeln herstellen."

Der Dunkelhaarige vor mir schien zur gleichen Einsicht gelangt zu sein wie ich. Mein Vater wollte mich benutzen, um den Frieden zu sichern. In Anbetracht der Tatsache, dass der fremde und rebellische Anführer mein Mate ist, wäre das nicht einmal eine richtige Zwangsehe, sondern würde eine sehr aufrichtige Verbindung werden. Doch das wusste mein Vater nicht. Und mein Mate wusste nicht, dass ich bereits von einem anderen Alpha schwanger war und ich ihn nur enttäuschen würde.

„Und die zweite Garantie?", fragte dieser nun lauernd, so als erwarte er weitere Verschwörungen und unlautere Methoden. Dabei hatte er seinen Blick von mir abgewandt und sah meinen Vater an.

„Eine sehr simple Vertiefung unserer Allianz, im Vergleich zur Verbindung mit meinem Sohn... Ihr werdet einen Eid leisten, um unsere Rudel nie wieder in einen Konflikt geraten zu lassen. So eure Vereinigung unter einem guten Mond steht, werden wir bald durch das Blut als Familie verbunden sein und da würde es sich nur gehören, keine Feindschaften zu pflegen, sondern zusammenzuhalten."

Diesmal wurde die Miene des jungen Alphas ausdruckslos und selbst ich erschrak, als seine Augen kalt aufflammten.

„Ich glaube mich zu entsinnen, dass dieser Eid schon einmal gefordert wurde...Ein Eid, der zu einem blutigen und vernichtenden Krieg geführt hat. Und war es nicht auch euer Rudel, das diesen Eid dem Blutmondrudel abverlangte?" Seine Stimme war voller Heimtücke und unterdrückter Wut. 

Ich hingegen verstand nicht genau, was da gerade passierte. Mein Vater spannte sich jedenfalls an, wie um auf den jungen Alpha loszugehen, doch da trafen die Augen meines Mates auf meine.

Ich wusste nicht, was ich in ihnen lesen sollte. Aber dann sprach er und ich musste nicht mehr raten. Ich hatte Gewissheit.

„Diesen Eid werde ich nicht leisten. Ich werde keine Allianz mit euch schließen und deshalb kann ich auch euren Sohn nicht als so großzügiges Geschenk annehmen." Der Sarkasmus tropfte aus seiner Stimme wie frisches Blut und ich zuckte bei den Worten verletzt zusammen. 

Mein eigener Mate wies mich ab. Er hatte verstanden, was hier passierte und verzichtete auf seinen von der Mondgöttin gewählten Partner, nur um Krieg führen zu können?