Your scent (Minsung) Part 7

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Triggerwarnung für dieses Kapitel: Blut

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Jisungs Pov:

In den folgenden Tagen schlief ich viel. Es gab für mich auch nichts anderes zu tun. Insgesamt zweimal kam die blondhaarige Heilerin und wechselte meinen Verband. Ich war erleichtert, als ich sah, wie gut das Handgelenk heilte und war zuversichtlich, dass bald nur noch eine Narbe sichtbar sein würde.

Jetzt gerade hatte ich mich vorsichtig aufgesetzt und betrachtete meine Umgebung, bevor das Rascheln der Zeltplane ankündigte, dass jemand eintrat. Diesmal war es weder die Heilerin noch Minho, sondern ein schlanker, blonder Mann, der den Kopf in meine Richtung neigte und sich daraufhin höflich vorstellte.

„Hallo, ich wollte dich nicht stören, aber da du schon einmal wach bist... ich bin Felix." Ein neugieriger Blick streifte über meinen Körper und dann reckte der junge Mann seine Nase, so als wolle er wittern. In der menschlichen Gestalt sah das allerdings eher witzig aus und ich lächelte freundlich.

„Ich bin Jisung. Freut mich, dich kennenzulernen." Mir war noch nicht ganz klar, was Felix hier in Minhos Zelt wollte, doch nun ging er zielstrebig zur einem provisorischen Tisch und griff nach einem kleinen Beutel. Er hob ihn an und schwenkte ihn kurz hin und her. „Den soll ich Minho bringen."

Verstehend nickte ich und traute mich dann zu fragen. „Wo ist Minho gerade?"

„Er kämpft, gestern Nacht haben wir einen Verstärkungstrupp der gegnerischen Rudel ein paar Meilen östlich von hier aufgespürt." Felix lächelte grimmig, so als wäre allein diese Aussage bereits das Todeskommando. Ich wurde jedoch hellhörig und rutschte auf meinem Lager etwas weiter nach vorn.

„I-ich weiß nicht, ob es noch etwas nutzt, aber ich habe die Pläne meines Vaters gesehen. Ich weiß, wo er seine Wölfe einsetzen wollte."

Felix sah mich überrascht an und fragte dann aufgeregt. „Kannst du mir die Orte beschreiben? Wir nutzen keine Landkarten oder ähnliches. Und noch wichtiger, wo wollen sie zuerst angreifen?"

Ich überlegte einen Augenblick, da ich die konkreten Ziele zwar auf einer Karte vor Augen hatte, aber sie zuerst mit konkreten Landmarkern verknüpfen musste. „Du kennst die Stelle, an der sich die zwei Bäche vereinen, wenn man den Hochwald fast durchquert hat, oder?" Felix nickte eifrig und kam noch etwas näher, während er den kleinen Beutel fest umklammert hielt. „Ein Stück stromabwärts kommt eine Stelle, an der das Wasser recht tief ist und das Kiesbett ausgewaschen. Vater wollte versuchen, euch dorthin zu locken und euch dann einzukesseln. Er wird vermutlich all seine Truppen auf diesen Punkt konzentrieren. Die Bäume bieten an dieser Stelle keinen Schutz und auch Gebüsch oder Gestrüpp gibt es kaum, das ihr für einen Rückzug nutzen könntet.

Felix Augen weiteten sich und dann wandte er sich hastig dem Ausgang zu. „Verdammt, wir haben sie wirklich ganz in der Nähe aufgefunden. Ich muss gehen. Ich muss das Minho berichten." Er rauschte aus dem Zelt und Sekunden später hörte man seine Pfoten rhythmisch auf den lockeren Erdboden auftreffen.

Ich hingegen machte mir nun doppelt Sorgen und hoffte, das Felix noch rechtzeitig eintraf und Minho vor einer Niederlage bewahrte. Ich wollte keinesfalls, dass meinem Mate etwas zustieß. Deshalb lag ich noch stundenlang wach, sah hinauf an die Zeltplanen und war froh, als die Heilerin mich erneut aufsuchte und mir auch etwas zu essen mitbrachte. Ich fragte sie zwar, ob es Neuigkeiten von den Kämpfenden gab, aber sie schüttelte nur den Kopf und meinte, dass bisher niemand im Lager eine Botschaft erhalten habe. Und so verbrachte ich diesen Abend allein, lag größtenteils eingewickelt in die weichen Felle da und versuchte mir darüber klar zu werden, wie mein Leben nun weiter verlaufen würde.

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