36

21 3 0
                                    

Ardy

"Ich meine das ernst Ardy. Du bist zu schwach dafür. Auch wenn du das jetzt nicht denkst.", meinte Anna.
"Ich werde doch nichts anstrengendes machen. Ich leg mich den ganzen Tag ins Bett und stell mir einfach vor, dass du mich pflegst."
Anna zog eine Augenbraue hoch. "Wenn ich nicht wüsste, dass du schwul bist, würde ich das jetzt als Anmache deuten."
"Bild dir nichts drauf ein."
"Zurück zum Thema. Bleib hier. Zumindest noch für 2 Nächte. Zuhause hast du niemanden der dich rund um die Uhr beobachten kann und im Notfall eingreifen kann, falls was ist."
"Ich gehe heute. Hör auf mich umstimmen zu wollen. Das funktioniert nicht."
Anna seufzte. "Schön. Trotzdem musst du zumindest noch solange warten bis deine Blutwerte da sind und deine Papiere fertig sind. Und dann musst du mir noch was unterschreiben, dass du gegen ärztlichen Rat gehst."
"Ja, Chef. Das werde ich alles tun."
Diesen Wisch hab ich schon oft genug unterschrieben. Ich bleibe nie länger als nötig im Krankenhaus. Und wenn ich mich gut fühle, sehe ich keinen Grund hier zu bleiben.
Ich schaute zu meinem Nachttisch auf welchem mein Handy lag und sah, dass Taddl mir geschrieben hatte.

Taddl
Halte durch, ich komme dich heute Nachmittag besuchen. Soll ich dir was zu Essen mitbringen?

Ardy
Hast du heute nicht wieder Uni?

Taddl
Schon, aber ich lasse diese Woche ausfallen. Bleibe bei meinen Eltern.

Hätte ich mir eigentlich auch denken können, dass Taddl nicht in die Uni gehen wird. Nicht solange er nicht weiß, dass es mir gut geht. Ich freue mich schon wieder auf den Tag an dem wir endlich unseren Club wieder eröffnen können.
Ich dachte gestern den ganzen Abend noch an Taddl und mich. Irgendwie hatte ich erst jetzt richtig Zeit alles Revue passieren zu lassen und mich an die Vergangenheit zu erinnern. Doch seid gestern habe ich auch irgendwie das Gefühl, dass da zwischen Taddl und mir immer noch etwas ist, was unausgesprochen ist. Aber ich wüsste wirklich nicht, was es sein soll. Es läuft doch alles perfekt.
Erik war der Einzige dem ich bereits Bescheid gegeben hatte, dass ich heute aus dem Krankenhaus entlassen werde. Er fand das etwas früh, ich erwähnte jedoch auch nicht, dass ich gegen ärztlichen Rat gehe. Er machte sich ja so schon genug Sorgen. Außerdem versprach ich ihm, dass ich bald wieder nach hause komme und dann können wir stundenlang reden. Schließlich habe ich ihn schon ein paar Tage nicht gesehen und er würde bestimmt gerne wissen wie es mir geht.

(...)

Gegen Mittag hatte ich dann endlich meine Papiere zusammen und wurde entlassen. Anna fragte mich noch ob sie mir ein Taxi nach Hause bestellen solle, doch ich hatte keine großen Schmerzen, weswegen ich beschloss zu laufen.
Doch ich beschloss nicht nach Hause zu laufen, sondern zu Taddl. Bevor ich mich auf den Weg gemacht hatte, habe ich ihm extra noch geschrieben, ob er noch zu hause ist. Er meinte, dass er gegen 14 Uhr vorbeikommen wird und ich hab ihn einfach im Glauben gelassen, dass ich noch im Krankenhaus liege.
Schließlich wollte ich ihn überraschen, auch wenn er wahrscheinlich nicht begeistert sein wird, dass ich mich selbst entlassen habe. Doch das war mir egal. Ich war einfach nur froh, dass ich nicht mehr in diesem ungemütlichen sterilen Zimmer liegen musste.
Bei Taddl angekommen lief ich geradewegs zu der Außentreppe hoch auf sein Zimmer. Und Überraschung! Seine Balkontür war offen. Wann lernt der Junge das endlich mal?
"Wie oft soll ich noch sagen, dass du die Balkontür zu machen sollst?", fragte ich belustigt.
"Was machst du hier?", begrüßte er mich geschockt.
"Ich freu mich auch dich zu sehen.", erwiderte ich und ließ mich auf sein Bett sinken.
Nun kam der Schmerz von der Wunde doch zum Vorschein. Aber ich habe meine letzte Dosis Schmerzmittel auch heute morgen genommen. Vermutlich ließ die Wirkung nun einfach nach.
"Ich meine es ernst. Bist du einfach gegangen?"
"Naja, so einfach war das nicht. Ich hab mich nicht rausgeschlichen. Ich bin gegen ärztlichen Rat gegangen."
"Warum tust du das?"
"Weil ich kein Bock mehr auf Krankenhäuser habe. Ich liege da doch eh nur die ganze Zeit rum und das kann ich hier auch. Und dabei kann ich dich sogar noch beobachten."
Taddl verdrehte nur die Augen und setzte sich neben mich.
"Ich kenne dich ja nicht anders.", lachte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich schnappte mir seine Wasserflasche die neben dem Bett stand und schluckte meine Medikamente runter.
"Hast du große Schmerzen?"
"Naja, mit den Tabletten ist es auszuhalten."
Das hätte ich nicht zu laut sagen sollen, denn als ich mich ans Ende des Bettes robbte sog ich vor Schmerzen stark die Luft ein.
"Mhm, sieht man.", meinte Taddl.
"Ich meins ernst. Sobald die Tabletten wirken ist alles okay. Ich muss mich in den nächsten Tagen ja nicht viel bewegen. Ich bleib einfach hier liegen und lass mich von dir bedienen."
"Achso? Und was hab ich davon?"
"Meine ungeteilte Aufmerksamkeit."
"Wow."
Ich gab ihm einen Schlag gegen die Seite. "Du bist gemein."
"Du weißt ja von wem ich das hab."
"Ja, von deiner Affäre. Ich hoffe nur, dass ich mich schnell wieder normal bewegen kann, damit ich dir wieder was bieten kann."
"Du musst mir doch nichts bieten."
"Ach nein?"
Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel und wanderte in die Richtung seines Schritts.
"Ich will dir aber etwas bieten. Etwas, wovon du noch nächtelang träumen kannst. So wie früher."
"Woher willst du wissen ob ich früher davon geträumt habe?"
"Bin ich von ausgegangen. Ich träume öfters von unserem Sex."
Während ich diesen Satz sagte öffnete ich geschickt seine Hose.
"Tust du das wirklich oder sagst du das nur so?", fragte Taddl.
"Ich mein das ernst. Ich liebe es wie du auf mich reagierst. Nur die kleinste Berührung reicht aus und du wirst süchtig nach mir. Aber ich will nicht lügen, du löst das Gleiche in mir aus."
Meine Hand wanderte weiter in seine Boxershorts.
"Ich höre es gerne wenn du meinen stöhnst, dann weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Und ich sehe deine Blicke, wenn ich dir einen blase. Du genießt das, richtig?"
Meine Hand wanderte nun an seinem Glied hoch und runter. Taddl schluckte schwer und nickte.
"Und wenn ich dabei deinen Namen sage, macht dich das richtig geil. Ich kenne dich gut genug um das zu wissen."
Ich drehte mich ein wenig zu ihm, auch wenn ich dadurch wieder Schmerzen bekam. Doch diese ignorierte ich, da ich gerade nur seine Lippen auf meinen spüren wollte. Ich beschleunigte die Bewegungen mit meiner Hand, was ihn zum Stöhnen brachte. Mein Mund wanderte zu seinem Hals. Dort hinterließ ich mehrere kleine Küsse und saugte mich an einer Stelle fest. Danach wanderte mein Mund zu seinem Ohr.
"Komm für mich, Babe."
Meine Bewegungen wurden kurz wieder langsamer, was ich einfach nur tat um ihm zu ärgern. Doch ich merkte, dass Taddl kurz vor dem Höhepunkt war, also beschleunigte ich meine Bewegungen wieder.
"Sag meinen Namen, wenn du kommst.", flüsterte ich wieder und küsste seinen Hals.
Und genau das tat er. Er ergoss sich in meiner Hand und stöhnte dabei meinen Namen.
Fuck, er war so heiß...

Remember us || Fortsetzung von Different WorldsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt