Kapitel 10

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Während dem Abendessen erzähl Gloss Apard vom meiner Idee und er und Cashmere sagen, dass die anderen Mentoren ebenfalls einverstanden sind. Apard sieht weder begeistert noch unglücklich aus. Als wir fertig gegessen haben gehe ich nochmal in mein Quartier und ziehe mich um. Ich entscheide mich für einen dunkelroten Rock und eine schwarzes enges T-Shirt. Ich gehe wieder zu den anderen in den Salon und wir steigen zusammen in den Aufzug und fahren in den 2. Stock, wo wir uns mit den Anderen treffen wollen. Als wir ankommen sind Meira und Talon schon da und ich setze mich zwischen Nero und Talon, nachdem wir uns begrüßt haben. Cashmere und Enobaria, eine große, dunkelhaarige Frau mit Zähnen, die spitz zulaufen, unterhalten sich über die bisherigen Spiele. Gloss fängt ein Gespräch mit Finnick und Ron an. Finnick ist ein gut aussehender, junger Man, der vor drei Jahren die Hungerspiele gewonnen hat. „Ist Cashmere deine Mentorin oder Gloss?", fragt Talon mich. „Cashmere und deiner?", frage ich lächelnd. „Ron", antwortet er und ich wende mich an Nero. „Und bei dir?", frage ich ihn scheinheilig, als hätte ich nicht mit bekommen, wie er geguckt hat, als ich mit Talon und nicht mit ihm zuerst geredet habe. „Enobaria", antwortet er etwas eingeschnappt. „Echt? Mir macht sie etwas Angst", sage ich leise, das stimmt zwar nicht, aber ich muss Nero wieder auf meine Seite ziehen. Er lacht leise. „Ach, eigentlich ist sie ganz okay", meint er und legt einen Arm um mich. Ich lasse es geschehen und lächle ihn an. Dann ist es soweit. Distrikt 1 kommt, wie immer als erstes. Apards Gesicht wird eingeblendet und darunter seine Punktzahl. Zehn! „Ja!", ruft er sichtlich zufrieden. Gloss lobt ihn. Jetzt komme ich. Ebenfalls zehn! Cashmere lobt mich überschwänglich und dann ist Nero dran. Er hat auch eine zehn genauso, wie Bianca und Talon. Nur Meira hat eine neun, wirkt aber trotzdem zufrieden. Als wir uns wieder verabschieden, gebe ich Nero einen Kuss auf die Wange. Dann schließen sich die Türen des Aufzuges und wir fahren wieder nach unten. Cashmere wirft mir einen anerkennenden Blick zu, sie hat alles ganz genau mitbekommen. „Du bist verdammt gut", sagt sie. „Ich weiß und du bist eine gute Mentorin", antworte ich grinsend. Die anderen denken wahrscheinlich, wir reden vom Training, nur Gloss könnte auch etwas von meiner Taktik wissen. 

Am nächsten Morgen schlafe ich mal etwas länger, dusche schnell und gehe dann zum Frühstück. Cashmere, Gloss, Apard und Dalia sind schon da und essen. Ich setze mich ebenfalls und fange an zu essen. „Heute ist das Coaching für die Interviews, oder?", frage ich in die Runde. „Genau", antwortet Gloss. „Saphira, du gehst zuerst zu Dalia für die Präsentation, ihr habt vier Stunden Zeit und dann besprechen wir beide alles für den Inhalt", erklärt Cashmere. Ich frage mich, was ich wohl mit Dalia machen werde oder besser gesagt Dalia, mit mir und dann soll das auch noch vier Stunden dauern. Nachdem Essen gehen Dalia und ich auf mein Zimmer, wo sie mich in ein bodenlanges Kleid und hochhackige Schuhe steckt, andere, als ich während dem Interview tragen werde, und gibt mir Anweisungen, wie ich gehen soll. Eigentlich klappt alles ganz gut, doch schon nach fünf Minuten tuen mir meine Füße verdammt weh. Zum Glück wird das Interview nur drei Minuten dauern und die meiste Zeit werde ich sitzen. Das sitzen klappt ebenfalls gut, so wie auch meine Körperhaltung, Dalia gefällt. Als wir zum Mittagessen gehen wirkt sie sehr zufrieden mit mir. Nach dem Mittagessen gehe ich hinter Cashmere her in den Salon. „Okay, eigentlich müssen wir nicht viel besprechen", sagt sie langsam und sieht mich an. „Ich denke, wir machen einfach mit deiner Taktik weiter, du wirst toll aussehen, dafür sorgt Celestia und dann gibst du dich geheimnisvoll", meint Cashmere. Ich nicke. „Gut und wie genau bin ich geheimnisvoll?", frage ich. „Du erzählts immer nur soviel, wie du musst, machst die Leute aus dem Kapitol aber gleichzeitig neugierig, dass alle mehr über dich erfahren wollen", erklärt sie mir. „Okay, das bekomme ich hin", sage ich überzeugt. „Willst du trotzdem nochmal üben?", fragt meine Schwester mich. Ich nicke und sie stellt mir ein paar Fragen. Ich kann Cashmeres Vorschlag sehr gut umsetzen und bekomme es gut hin freundlich und geheimnisvoll zu sein. Wir sind viel zu früh fertig und Cashmere gibt mir frei. Ich gehe auf mein Zimmer und male mir alle möglichen Situationen aus, die während dem Interview passieren könnten.

When I dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt